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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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hinter dir herzurennen und zu verhindern, dass durch deine Schuld irgendeiner von uns getötet wird!«
    Clary starrte ihn nur stumm an; es fiel ihr nichts ein, was sie darauf hätte erwidern können. Noch nie zuvor hatte er so mit ihr geredet. Sie hätte sich nicht einmal vorstellen können, dass er ihr gegenüber jemals einen solchen Ton anschlagen würde. Ganz gleich, wie sehr sie ihn in der Vergangenheit auch aufgebracht hatte - noch nie hatte er mit ihr so geredet, als würde er sie hassen.
    »Fahr nach Hause, Clary«, sagte er nun mit müder Stimme, als hätte es ihn seine ganze Kraft gekostet, ihr endlich zu sagen, was er wirklich empfand. »Fahr nach Hause.«
    Von einem Moment auf den nächsten hatten sich Clarys Pläne allesamt in Luft aufgelöst: ihre Hoffnung, Ragnor Fell aufzustöbern, ihre Mutter zu retten und sogar Luke zu finden - nichts davon spielte noch eine Rolle. Schweigend ging sie zur Tür. Alec und Isabelle traten einen Schritt zur Seite, um sie vorbeizulassen. Keiner der beiden konnte ihr in die Augen sehen; stattdessen schauten sie bestürzt und betreten beiseite. Clary wusste, dass sie sich eigentlich gedemütigt und wütend fühlen musste, aber das war nicht der Fall. Sie empfand nur noch eine völlige Leere, so als wäre sie innerlich tot. 
    An der Tür drehte sie sich noch einmal um und schaute zurück. Jace blickte ihr schweigend nach. Das Licht, das durch das Fenster hinter ihm fiel, tauchte sein Gesicht in Schatten; Clary konnte lediglich die hellen Sonnenstrahlen sehen, die seine blonden Haare aufleuchten ließen wie glitzernde Glasscherben.
    »Als du mir zum ersten Mal gesagt hast, dass Valentin dein Vater sei, habe ich dir nicht geglaubt«, sagte sie tonlos. »Nicht weil ich das nicht wahrhaben wollte, sondern weil du ihm nicht im Geringsten geähnelt hast. Ich war nie der Ansicht, dass du ihm ähnelst… bis jetzt.«
    Damit verließ sie den Raum und zog die Tür fest hinter sich zu.
     
    »Die haben vor, mich verhungern zu lassen«, sagte Simon.
    Er lag auf dem Zellenboden, dessen kalte Steine sich in seinen Rücken drückten. Andererseits konnte er aus diesem Winkel den Himmel durch das Gitterfenster sehen. In den Tagen nach seiner Verwandlung zum Vampir - als er annehmen musste, das Licht der Sonne nie wieder sehen zu können - hatte er unablässig an die Sonne und den Himmel gedacht. Und daran, wie sich dessen Farbe im Laufe des Tages veränderte: vom hellblauen Morgenhimmel über das kräftige Blau der Mittagszeit bis zum kobaltblauen Zwielicht der Abenddämmerung. Er hatte stundenlang in der Dunkelheit gelegen und vor seinem inneren Auge eine Parade von Blautönen vorbeimarschieren lassen. Doch nun fragte er sich, ob ihm das Schicksal das Tageslicht mit all seinen Schattierungen von Blau nur deshalb wiedergeschenkt hatte, damit er den kurzen, unerfreulichen Rest seines Lebens in dieser winzigen Zelle verbringen konnte, die ihm durch das vergitterte Fenster nur einen begrenzten Ausschnitt des Himmels zeigte.
    »Haben Sie gehört, was ich gesagt habe?«, fragte Simon mit erhobener Stimme. »Der Inquisitor will mich aushungern. Keine weiteren Blutrationen.«
    Auf der anderen Seite der Mauer ertönte ein raschelndes Geräusch, dann ein vernehmliches Seufzen und schließlich meldete Samuel sich zu Wort: »Ja, ich habe dich gehört. Ich weiß nur nicht, was ich deiner Meinung nach dagegen unternehmen soll.« Er schwieg einen Moment. »Tut mir leid für dich, Tageslichtler, falls dich das irgendwie tröstet.«
    »Nein, eigentlich nicht«, erwiderte Simon. »Der Inquisitor will, dass ich lüge. Er will, dass ich ihm sage, die Lightwoods würden mit Valentin gemeinsame Sache machen. Wenn ich das >gestehe<, lässt er mich frei und schickt mich umgehend nach Hause.« Er drehte sich auf den Bauch und spürte, wie sich kleine Steinchen und Dreck in seine Haut drückten. »Ach, schon gut. Ich weiß gar nicht, warum ich Ihnen all das erzähle. Wahrscheinlich haben Sie überhaupt keine Ahnung, wovon ich rede.«
    Samuel stieß ein Geräusch aus, das wie eine Mischung aus Hüsteln und unterdrücktem Lachen klang. »Doch, das weiß ich. Ziemlich gut sogar. Ich kenne die Lightwoods. Wir waren zusammen im Kreis. Die Lightwoods, die Waylands, die Pangborns, die Herondales, die Penhallows. Sämtliche führenden Familien von Alicante.« 
    »Und Hodge Starkweather«, fügte Simon hinzu, als er an den Privatlehrer der Lightwoods’ dachte. »Er gehörte ebenfalls dem Kreis an, oder?«
    »Ja, das

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