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Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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zu dem gemacht, was du jetzt bist. Ich habe die Hand gegen dich erhoben. Ich habe dich verletzt … den einzigen Menschen, den ich mehr als alles andere auf der Welt geliebt habe.«
    Tränen schimmerten in Maias Augen. »Sag nicht so was. Das bringt doch nichts. Oder meinst du, das hilft mir?«
    In dem Moment räusperte Isabelle sich vernehmlich und trat ins Wohnzimmer. »Also … habt ihr irgendwas gefunden?«
    Maia schaute heftig blinzelnd weg, während Jordan die Hände sinken ließ und erwiderte: »Nein. Jedenfalls nichts Brauchbares. Wir wollten gerade seine Brieftasche durchsuchen.« Er hob sie vom Boden auf, wo Maia sie hatte fallen lassen. »Hier«, sagte er und warf sie Isabelle zu.
    Die junge Schattenjägerin fing die flache, lederne Mappe geschickt auf und öffnete sie: Schülerausweis, Nichtfahrer-Ausweiskarte des Staates New York, ein Gitarrenplektron, das in einem der Kreditkartenfächer steckte, ein Zehndollarschein und eine Kaufquittung für Würfel. Doch dann fiel ihr Blick auf etwas anderes: eine Visitenkarte, die achtlos hinter ein Foto von Simon und Clary geschoben worden war — jene Sorte von Aufnahmen, wie man sie in billigen Passbildautomaten knipsen lassen konnte. Auf dem Schnappschuss lächelten beide strahlend.
    Isabelle zog die Visitenkarte hervor und betrachtete sie: Darauf war ein wirbelndes, fast abstraktes Design einer schwebenden Gitarre vor einem Hintergrund aus Wolken zu sehen. Und darunter stand ein Name:
    S ATRINA K ENDALL.
B AND P ROMOTER.
    Unter dem Titel waren eine Telefonnummer und eine Adresse in der Upper East Side aufgedruckt. Nachdenklich runzelte Isabelle die Stirn: Irgendetwas kam ihr daran bekannt vor, aber sie konnte sich nicht genau erinnern. Schließlich hielt sie die Karte hoch, sodass Jordan und Maia sie sehen konnten, die ihrerseits darum bemüht waren, einander nicht anzusehen. »Was haltet ihr hiervon?«
    Doch bevor die beiden antworten konnten, ging die Wohnungstür auf und Alec marschierte herein. »Und, habt ihr was gefunden?«, fragte er mit finsterer Miene. »Ich hab jetzt ‘ne halbe Stunde da unten rumgestanden, ohne dass irgendjemand auch nur entfernt Bedrohliches vorbeigekommen wäre. Es sei denn, man zählt den NYU-Studenten mit, der unten auf die Stufen gekotzt hat.«
    »Hier«, sagte Isabelle und reichte ihrem Bruder die Visitenkarte. »Sieh dir das mal an. Kommt dir daran irgendetwas merkwürdig vor?«
    »Du meinst, abgesehen von der Tatsache, dass kein Bandpromoter sich für Lewis’ lausige Band interessieren würde?«, schnaubte Alec und nahm die Karte mit zwei Fingern. Plötzlich tauchte eine tiefe Falte zwischen seinen Augen auf. »Satrina?«
    »Sagt dir dieser Name irgendetwas?«, fragte Maia. Ihre Augen waren noch immer gerötet, aber ihre Stimme klang wieder fest.
    »Satrina ist einer der siebzehn Namen Liliths, der Mutter aller Dämonen. Sie ist der Grund dafür, dass Hexenwesen auch als ›Liliths Kinder‹ bezeichnet werden«, erklärte Alec. »Denn sie hat Dämonen in die Welt gebracht, aus denen wiederum die Art der Hexenwesen hervorgegangen ist.«
    »Und du hast dir sämtliche siebzehn Namen eingeprägt?«, fragte Jordan skeptisch.
    Alec warf ihm einen eisigen Blick zu. »Wer bist du noch mal?«
    »Ach, halt die Klappe, Alec«, sagte Isabelle in einem Ton, den sie für ihren Bruder reservierte. »Nicht jeder hat so ein gutes Gedächtnis für langweilige Fakten wie du. Ich nehme nicht an, dass du dich auch an Liliths andere Namen erinnerst, oder?«
    Mit herablassender Miene rasselte Alec die Namen herunter: »Satrina, Lilith, Ita, Kali, Batna, Talto …«
    »Talto!«, quietschte Isabelle. »Das ist es. Ich hab doch gewusst, dass mich der Name an irgendetwas erinnert … dass es da einen Zusammenhang gibt!« Rasch berichtete sie den anderen von der Church of Talto und davon, was Clary dort gefunden hatte und welche Verbindung zu dem toten Dämonen-Säugling im Beth-Israel-Hospital bestand.
    »Ich wünschte, du hättest mir das schon eher erzählt«, sagte Alec. »ja, Talto ist einer von Liliths anderen Namen. Und Lilith wurde schon immer mit Kindern assoziiert. Sie war Adams erste Frau, ist aber aus dem Paradies geflohen, weil sie Adam oder Gott nicht gehorchen wollte. Allerdings wurde sie wegen ihres Ungehorsams von Gott mit einem Fluch belegt — jedes Kind, das sie zur Welt brachte, musste sterben. Der Legende nach hat sie wieder und wieder versucht, ein Kind zu bekommen, doch alle wurden tot geboren. Und irgendwann hat sie dann

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