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Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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noch nicht fertiggestellten Räumen wieder — mit hastig hochgezogenen Trockenmauern und dicken Bündeln bunter Elektrokabel, die aus Öffnungen in den Decken ragten. Seine Seraphklinge warf ein schachbrettartiges Muster aus Licht und Schatten an die Wände, während er vorsichtig und mit vor Anspannung sirrenden Nerven durch die Räume schlich. Plötzlich fing das Licht eine Bewegung auf und ließ Alec einen Satz machen. Doch als er ein Paar rote Augen und einen kleinen grauen Körper über den Boden flitzen und in einem Loch in der Wand verschwinden sah, ließ er die Waffe sinken. Der junge Schattenjäger musste unwillkürlich grinsen: Das war New York, wie es leibte und lebte — selbst in so neuen Bauwerken wie diesem hatten sich bereits die ersten Ratten angesiedelt.
    Schließlich gelangte Alec in einen größeren Raum — nicht so groß wie der mit den Steinsockeln, aber weitläufiger als die anderen, die er zuvor durchquert hatte, und mit einer langen Flucht von Fenstern versehen, die teilweise mit Karton zugeklebt waren.
    In einer Ecke des Raums, in der Nähe eines noch nicht verputzten Leitungsrohrs, kauerte ein dunkler Schatten. Vorsichtig schlich Alec näher. Hatte das Licht ihm einen Streich gespielt? Nein, die Gestalt war eindeutig menschlich, eine zusammengekrümmte Person in dunkler Kleidung. Alecs Nachtsichtrune pulsierte, als er die Augen zusammenkniff und sich langsam vorwärtsbewegte. Die Gestalt entpuppte sich als eine schlanke, barfüßige Frau, deren Handgelenke an das Leitungsrohr vor ihr gefesselt waren. Als Alec näher kam, hob sie den Kopf. Das schwache Mondlicht, das durch die Fenster hereinfiel, ließ ihr weißblondes Haar aufleuchten.
    »Alexander?«, fragte sie ungläubig. »Alexander Lightwood?«
    Vor ihm kauerte Camille.
    »Jace.« Liliths Stimme peitschte wie eine neunschwänzige Katze auf nackte Haut; selbst Clary zuckte erschrocken zusammen. »Ich befehle dir …«
    Jace holte aus und Clary versteifte und wappnete sich — doch dann schleuderte er das Messer gegen Lilith. Die Waffe flog durch die Luft, wirbelte um die eigene Achse und bohrte sich tief in die Brust der Dämonin.
    Vollkommen überrumpelt, taumelte Lilith ein paar Schritte und rutschte dabei beinahe auf den glatten Steinplatten aus. Doch dann richtete sie sich verächtlich schnaubend auf, packte das Messer und zog es aus ihren Rippen, wobei sie fauchend in einer Sprache fluchte, die Clary nicht verstand. Das Messer fiel zischend zu Boden, seine Klinge halb zerfressen, als wäre es mit starker Säure in Berührung gekommen.
    Im nächsten Moment wirbelte Lilith zu Clary herum. »Was hast du mit ihm gemacht? Was hast du getan?«, kreischte sie. Ihre gerade noch völlig schwarzen Augen schienen aus den Höhlen zu treten und verwandelten sich in kleine schwarze Schlangen, die tastend hin und her zuckten.
    Clary schrie auf und wich zurück, wobei sie fast über die niedrige Rosenhecke hinter sich stolperte. Dies war die Lilith, die sie in Ithuriels Vision gesehen hatte, die Frau mit den glitschigen Tentakelaugen und der harschen, dröhnenden Stimme.
    Die Dämonin stürmte auf Clary zu — doch plötzlich stand Jace zwischen ihnen und versperrte Lilith den Weg. Clary starrte ihn an. Er war wieder er selbst. Und in ihm brannte ein gerechter Zorn, genau wie in Raziel in jener schrecklichen Nacht am Lyn-See. Jace hatte eines seiner Engelsschwerter gezückt, dessen silberweiße Klinge sich nun in seinen Augen spiegelte. Blut tropfte aus dem Riss in seinem Hemd und verteilte sich schmierig über seine nackte Haut. Und er musterte Lilith auf eine Weise, die Clary unwillkürlich an einen Engel erinnerte — an einen Engel, der aus der Hölle emporgestiegen war. »Michael«, stieß er hervor und Clary wusste nicht, ob es am Namen lag oder an der Wut in seiner Stimme, aber die Klinge leuchtete heller und strahlender als jedes andere Seraphschwert, das sie jemals gesehen hatte. Geblendet schaute sie einen Moment zur Seite und entdeckte Simon, der zusammengekrümmt neben Sebastians Glassarg lag.
    Der Anblick versetzte ihr einen Stich. Was wäre, wenn Sebastians Dämonenblut ihn vergiftet hatte? Das Kainsmal konnte ihn davor nicht schützen, da er sich dies freiwillig angetan hatte. Und zwar für sie. Simon.
    »Ah, Michael«, lachte Lilith spöttisch, während sie sich auf Jace zubewegte. »Der Anführer der himmlischen Heerscharen. Ich habe ihn gekannt.«
    Jace hob das Engelsschwert, dessen Klinge so sternenhell strahlte, dass Clary

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