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Chronos

Titel: Chronos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charles Wilson
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ansehen. Catherine erwiderte, sie fühle sich sehr geschmeichelt, aber im Augenblick habe sie nichts, was sie ihm zeigen könne.
    Was das Haus betraf, so war er sehr gründlich. Er inspizierte den Keller, den Heißwasserboiler und den Ofen, den Sicherungskasten und die Fensterrolläden. Im oberen Stockwerk begutachtete er den Eichenfußboden und die Holztäfelungen. Schließlich ging er nach draußen und sah sich das Dach an. Catherine erzählte ihm, Grandma Peggy hätte das Dach und den Dachstuhl alljährlich überprüfen lassen.
    Sie begleitete ihn zu seinem Wagen. »Ich denke, wir sollten es bald auf dem Markt anbieten. Ich vermute, es werden viele Leute kommen, um es sich anzusehen, nicht wahr?«
    »Wir brauchen nichts zu überstürzen. Das alles muss für Sie nicht ganz einfach sein.«
    »Ich bin noch etwas benommen.«
    »Lassen Sie sich Zeit. Rufen Sie mich an, wenn Sie bereit sind, ernsthaft darüber zu sprechen.«
    »Das kommt mir sehr entgegen«, sagte Catherine.
    Archer legte eine Hand auf den Türgriff seines Wagens, dann zögerte er. »Erlauben Sie, dass ich Sie etwas frage?«
    »Schießen Sie los.«
    »Hat Ihre Großmutter jemals über ihre Nachbarn gesprochen?«
    »Nicht dass ich wüsste. Ich habe Mrs. Horton kennengelernt, die um die Ecke wohnt. Offenbar sind die beiden Frauen immer zusammen einkaufen gefahren.«
    »Und über das Haus in der anderen Richtung, über den Mann, der dort gewohnt hat? Hat sie ihn jemals erwähnt? Das müsste vor mehr als zehn Jahren gewesen sein.«
    »Daran kann ich mich nicht erinnern. Weshalb?«
    »Ich habe keinen besonderen Grund.« Es war wohl etwas Persönliches, vermutete sie. Offenbar war es ihm peinlich, überhaupt gefragt zu haben. »Würden Sie mir einen Gefallen tun, Catherine? Wenn Ihnen irgendetwas Seltsames auffallen sollte, würden Sie mich dann anrufen? Meine Telefonnummer steht auf der Karte. Sie können mich praktisch zu jeder Zeit erreichen.«
    »Was meinen Sie mit etwas Seltsames?«
    »Sonderbare Erscheinungen, Vorgänge«, druckste Archer herum.
    »Wie was, zum Beispiel? Gespenster, fliegende Untertassen, solche Dinge? Gibt es davon denn hier so viele?« Sie konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.
    »Nein, das überhaupt nicht. Nein, sehen Sie, vergessen Sie, dass ich gefragt habe, okay? Es ist nichts Wichtiges. Es ist nur so ein Hobby von mir.«
    Er bedankte sich bei ihr, sie bedankte sich für seinen Besuch, und er fuhr ab. Wie seltsam, dachte Catherine, während sein Wagen in den Schatten auf der Post Road verschwand. Was für ein ungewöhnlicher Mann. Was für eine seltsame Frage.
    Sie dachte nicht länger darüber nach. Eine Wolkenbank zog heran, und ein stetiger, eintöniger Regen fiel ohne Unterbrechung fast eine ganze Woche. Catherine blieb im Haus und fing an, Zimmer für Zimmer, Grandma Peggys Besitztümer zu katalogisieren. Es war ein deprimierendes Wetter und eine deprimierende Tätigkeit. Sie kam sich in dem großen alten Haus verloren vor, aber seine Rhythmen – das Ticken der Kaminuhr und das morgendliche und das abendliche Licht, das durch die hohen staubigen Fenster hereinfiel – waren vertraut und auf ihre eigene Art und Weise beruhigend.
    Dennoch war sie froh, als die Sonne herauskam. Nach zwei warmen Tagen war der Erdboden getrocknet, und sie konnte über die ausgedehnte Wiese hinter dem Haus gehen und auf einem schmalen Pfad sogar ein Stück in den Wald vordringen. Sie erinnerte sich, dass sie solche Spaziergänge mit Grandma Peggy unternommen hatte und wie einschüchternd ihr der Wald erschienen war – und tatsächlich immer noch erschien. Hinter dem Haus standen genug rote Zedern, um ihr das Gefühl zu vermitteln, sie sei unendlich klein, als sei sie wie Alice im Wunderland bis auf Käfergröße geschrumpft. Der Pfad war schmal, wahrscheinlich ein Wildwechsel. Der Wald selbst war kühl und still.
    Sie unternahm diese Spaziergänge fast jeden Tag, und nach einiger Zeit wurde sie etwas tapferer. Sie wagte sich weiter vor, als Grandma Peggy sie jemals mitgenommen hatte. Einiges von dem Waldgebiet befand sich in städtischem Besitz, und etwas weiter im Osten waren Parzellen zur Holznutzung abgesteckt worden, aber niemand an der Post Road kümmerte sich um Grundstücksgrenzen, und Catherine konnte ungehindert umherwandern. An den meisten Tagen ging sie nach Süden den Hügel hinunter und hielt sich dabei östlich der Straße und der Häuser.
    Sie kaufte sich einen Naturführer und lernte, einige Wildtiere zu identifizieren. Sie

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