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Cinderella kehrt zurück

Cinderella kehrt zurück

Titel: Cinderella kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VICTORIA PADE
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Clip heraus, mit dem sie ihr Haar hochgesteckt hatte, und bürstete es einmal kräftig durch. Dann legte sie etwas Rouge und Lipgloss auf.
    In der Küche nahm sie die Umzugskartons vom Tisch und deckte ihn für zwei Personen. Kaum war sie fertig, klingelte es auch schon.
    „Der Lieferservice ist da“, begrüßte Cam sie an der Haustür. „Ich hoffe, unsere Pizza ist noch nicht abgekühlt, ich musste zwischendurch nämlich eine Bestellung bei den Jordans abliefern“, erklärte er.
    „Du bist hier wirklich Mädchen für alles, stimmt’s?“, lachte Eden. „Polizist, Torero und jetzt auch noch Pizzalieferant.“
    „Tja, so ist das eben, wenn man in einer Kleinstadt wohnt“, gab er zurück und folgte ihr in die Küche.
    Am Tisch nahmen sich beide ein Stück von der saftigen, herzhaften Pizza. Cam biss in seine hinein, dann sagte er: „Okay, jetzt zeig mir doch mal, was du hast.“
    „Was – hier? Und jetzt sofort?“, scherzte sie, als hätte er gerade eine anzügliche Bemerkung gemacht. Zum ersten Mal seit ihrem Fauxpas an diesem Morgen traute sie sich wieder, einen kleinen Witz zu machen, jetzt wartete sie nervös seine Reaktion ab.
    Cam ließ sich ohne Weiteres darauf ein. „Ich bin sozusa gen allzeit bereit“, erwiderte er.
    „Und das gibst du so einfach zu!“, lachte Eden. Sie war unendlich erleichtert, dass er ihr offenbar nichts nachtrug.
    Nachdem er sein erstes Pizzastück aufgegessen hatte, ordnete er die Phantombilder neben seinem Teller auf dem Küchentisch an und nahm sich ein zweites Stück.
    „Ich habe übrigens insgesamt drei Gewichtsvariationen durchgespielt“, erklärte Eden. „Auf dem ersten Bild ist Celeste schlank, für den Fall, dass sie ihre überflüssigen Pfunde wieder losgeworden ist. Auf dem zweiten Bild ist sie etwas kuscheliger und auf dem dritten Bild eben … noch kuscheliger.“
    „Kuschelig?“ Cam lachte leise.
    „Na ja, pummelig eben, du weißt schon“, verbesserte Eden sich. „Das Haar habe ich eher hell gelassen und dafür so einen Mischton zwischen Blond und Grau ausgewählt. Außerdem habe ich ihr diesen typischen kurzen Pottschnitt verpasst, den viele Frauen in ihrem Alter tragen. Auf einer Fotoserie trägt sie Make-up, auf der anderen nicht. Mein Großvater hat ihr das Schminken ja strikt verboten, allerdings weiß ich nicht, ob sie sich daran gehalten hat, nachdem sie verschwunden ist.“
    Cam beugte sich über die Gesichter und betrachtete sie intensiv, eines nach dem anderen.
    „Und?“, erkundigte sich Eden nach einer Weile. „Erinnert dich das an jemanden?“
    Er antwortete nicht sofort, sondern schaute sich jedes einzelne Bild noch einmal genau an. Dann sagte er: „Hm, irgendwie kommen mir die Gesichter bekannt vor … Es kann aber auch einfach nur daran liegen, dass sie den anderen Perrys so ähnlich sehen, und die kenne ich natürlich.“
    „Kneif doch mal die Augen zusammen, sodass das Bild ein bisschen verschwimmt, als würdest du sie aus der Entfernung sehen. Oder schau dir alle Bilder an, ohne dich auf ein einzelnes Gesicht zu konzentrieren. Wir suchen ja bloß jemanden, der den Bildern ähnlich sieht. Es ist klar, dass ich Celeste Perry nicht eins zu eins getroffen haben kann.“
    Cam kniff die Augen zusammen und lehnte sich ein Stück zurück. Schließlich schüttelte er den Kopf. „Mir fällt immer noch nichts ein. Und dir? Kommt sie dir irgendwie bekannt vor? Erinnert sie dich vielleicht an jemanden, mit dem du als Kind mal zu tun hattest? Oder dein Vater?“
    Eden hatte sich schon so ausführlich mit den Bildern auseinandergesetzt, dass sie das jetzt nicht mehr nachzuholen brauchte. Gedankenverloren kaute sie auf dem Rand ihres Pizzastücks herum. „Mir geht’s genauso wie dir: Sie kommt mir bekannt vor, aber ich weiß nicht, woran das liegt. Kann sein, dass ich sie schon mal gesehen habe, kann aber auch sein, dass es einfach die Familienähnlichkeit ist – oder es hat damit zu tun, dass ich den ganzen Tag an diesen Bildern gesessen habe. Das geht mir bei diesen Aufträgen übrigens immer so: Wenn ich fertig bin, ist mir mein Phantombild so vertraut, als würde ich den dazugehörigen Menschen persönlich kennen.“
    „Okay, dann brauchen wir wohl nicht darauf zu hoffen, dass du uns bei der Suche weiterhelfen kannst.“ Cam hatte gerade sein zweites Stück Pizza aufgegessen und nahm sich jetzt ein drittes.
    „Tut mir leid.“
    „Vielleicht haben wir bei deinen Verwandten mehr Glück.“
    „Kann sein. Oder aber es fällt sonst

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