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Cinderella kehrt zurück

Cinderella kehrt zurück

Titel: Cinderella kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VICTORIA PADE
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diesen Spaziergang? Sollte ich live erleben, wie ruhig es hier nachts ist?“
    „Na ja, ich bin heute Nachmittag noch mal kurz einkaufen gegangen, und da habe ich ein paar Dinge gehört.“
    Sollte das etwa eine Antwort auf ihre Frage sein? Wenn ja, dann verstand Eden nur Bahnhof. „Also gut, jetzt hast du mich neugierig gemacht“, sagte sie. „Was hast du denn gehört?“
    „Cam will bei der Polizei aufhören. Er hat sogar schon beim Bankdirektor angefragt, ob er nicht jemanden braucht, der den Wachdienst organisiert, wenn der alte Jeb nächsten Monat in Rente geht. Und am College hat er sich um eine ähnliche Position beworben. Das sind beides übrigens reine Verwaltungstätigkeiten.“
    Eden erschrak. „Etwa … meinetwegen?“
    „Keiner weiß, warum. Aber nach allem, was du mir erzählt hast, würde ich darauf tippen. Vielleicht denkt er, dass er dich umstimmen kann, wenn er sich jetzt von ganz allein nach einem anderen Job umsieht.“
    „Oh nein …“, stöhnte Eden. „Damit macht er sich ja völlig unglücklich! Das darf er nicht tun!“
    „Meinst du, weil du sowieso nicht mit ihm zusammen sein willst, ob er bei der Polizei arbeitet oder nicht? Ich könnte dich wirklich hundertprozentig verstehen, wenn du dich nicht auf eine Beziehung einlassen willst, weil du noch nicht über Alika hinweg bist oder Cam sowieso nicht dein Typ ist …“
    Daran, dass Cam ihr Typ war, bestand für Eden überhaupt gar kein Zweifel. „Du hast mich doch heute Nachmittag gesehen“, sagte sie. „Da müsstest du wissen, dass es nicht daran liegt.“
    „Das weiß ich auch eigentlich. Du sehnst dich ganz schrecklich nach ihm, stimmt’s?“
    Eden antwortete nicht.
    Trotzdem sprach ihre Schwester weiter, während sie gemeinsam in Edens Wohnstraße einbogen. „Ich weiß doch, wie es dir ging, als du noch mit Alika verheiratet warst. Wir haben uns damals alle Sorgen gemacht, aber du musstest dich ständig damit auseinandersetzen, jeden Tag. Und ich hätte nicht mit dir tauschen wollen. Und dann die Beerdigung … Eden, ich verstehe so gut, dass du so etwas nicht noch einmal durchmachen willst.“
    Eve legte ihrer Schwester eine Hand auf den Arm. „Aber weißt du was? Bei dieser Sache mit Cam finde ich seine Argumente viel überzeugender als deine.“
    „Aha“, sagte Eden. „Meintest du nicht eben noch, du könntest mich hundertprozentig verstehen?“
    „Natürlich verstehe ich dich. Aber ich fände es schrecklich, wenn du jetzt etwas tun würdest, das du später bereust. Guck dich hier doch mal um. Glaubst du wirklich, dass Northbridge ein gefährliches Einsatzgebiet für einen Polizisten ist?“
    Dann war Eve also tatsächlich deswegen mit ihr spazieren gegangen.
    „Ja, aber sogar hier kann etwas passieren. Das habe ich Cam schon gesagt – und dir heute auch.“
    „Okay, möglich ist alles, allerdings ist es hier extrem friedlich, das musst du zugeben. Ich bin heute übrigens noch in der Bibliothek gewesen und habe da ein bisschen recherchiert. Und weißt du, was ich herausgefunden habe? In Northbridge ist noch nie ein einziger Polizist im Dienst ums Leben gekommen. Es hat sich zwar schon hin und wieder jemand verletzt, aber das lag dann daran, dass sein Dienstwagen auf der vereisten Fahrbahn ins Schleudern geraten ist. Oder aber ein Hund hat ihm ins Bein gebissen, oder ein Polizist hatte eine Muskelzerrung, weil er versucht hat, das verklemmte Garagentor des Pfarrers mit Gewalt zu öffnen. Hier gibt es einfach keine schweren Verbrechen, Eden.“
    „Aha. Und was ist mit dem Banküberfall und der Leiche, die man im Wald gefunden hat?“
    „Das hast du heute Nachmittag auch schon gesagt, und du hast ja recht. Aber Cam hat auch recht: Die Wahrschein lichkeit, dass er hier bei einem Einsatz ums Leben kommt, ist nicht größer als in einer anderen Stadt in einem anderen Beruf. Im Moment hat er auch gerade wieder Dienst …“
    Aha, dann lag er also gar nicht im Bett!
    „Meinst du wirklich, dass du dich jetzt zum Beispiel um ihn sorgen müsstest?“
    „Wenn er zu Hause im Bett läge, könnte ich ruhiger sein.“
    Eve stöhnte. „Du bist ja wirklich ganz schön störrisch.“
    Inzwischen waren die beiden Schwestern wieder bei Edens Haus angekommen. Eve blieb neben ihrem Auto stehen, das sie in der Auffahrt geparkt hatte.
    „Kommst du denn nicht mit rein?“, erkundigte sich Eden.
    „Nein, du brauchst jetzt nämlich Zeit für dich, um noch einmal über alles nachzudenken. Meine kleine Führung samt Statistik ist dir

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