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Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)

Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)

Titel: Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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Ängste und Befürchtungen zu vergessen und tapfer nach vorn zu schauen, schüttelte Ella den Kopf. „Mir geht es gut.“
    Er schaute auf ihre Hand, die schützend über ihrem Bauch lag, und fragte sich, wann sich all dies nicht mehr so anfühlen würde, als passiere es jemand anderem als ihm. „Spürst du vielleicht schon die ersten Tritte des Babys?“
    „Nein, noch nicht, aber in wenigen Tagen müsste es so weit sein.“
    „Woher weißt du das alles?“, fragte Hassan mit echter Neugier. „Für dich ist es doch auch dein erstes Kind.“
    Ella warf ihm einen amüsierten Seitenblick zu und dachte unwillkürlich, wie umwerfend ihr Ehemann doch aussah und dabei gleichzeitig unerreichbar. In der traditionellen Hochzeitsrobe war er ein dunkler, Respekt einflößender Fremder und nicht der heißblütige, leidenschaftliche Liebhaber, den sie in ihrer einzigen gemeinsamen Nacht erlebt hatte.
    „Im Internet gibt es jede Menge Informationen zu dem Thema“, erklärte sie etwas gezwungen. „Kindsbewegungen spürt man etwa ab der sechzehnten Woche.“
    „Wirst du mich fühlen lassen, wenn das Baby sich bewegt?“
    Trotz Klimaanlage wurde Ella plötzlich schrecklich heiß bei der Vorstellung, seine große warme Hand auf ihrem Leib zu spüren. Es war so lange her, dass er sie berührt hatte. Manchmal erschien es ihr wie ein ferner Traum.
    „Aber natürlich.“ Wie hätte sie es ihm auch verweigern können, bei dem, was er alles für sie tat? Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Ella sich einfach zurückgelehnt und die Verantwortung für ihr Leben in andere Hände gelegt. Ein Umstand, den sie sich etwas beunruhigt damit erklärte, dass die Schwangerschaft und die damit verbundene Dauerübelkeit sie stärker schwächten, als sie es je für möglich gehalten hätte.
    Irgendwie war es Hassan gelungen, gleich eine ganze Truppe fähiger Frauen zu rekrutieren, die sich ihr als Vertreterin anboten. Ella hatte jede einzelne von ihnen auf Herz und Nieren geprüft. Und genau in diesem Moment arbeiteten Daisy und ihre kompetente Vertretung wahrscheinlich fröhlich Hand in Hand, während sie sich über ganz andere Dinge den Kopf zerbrechen musste als über die Zukunft von Cinderella Rockerfella.
    Direkt vor sich sah Ella ein enormes goldenes Tor aufragen, das in der heißen Sonne glänzte. Hohe Palmen standen zu seinen Seiten, und weit im Hintergrund erahnte man ein gigantisches lachs- und goldfarbenes Bauwerk, das so märchenhaft wirkte, dass Ella sich am liebsten gekniffen hätte, weil sie zu träumen glaubte.
    Doch als sie den königlichen Palast erreichten, kehrten alle verdrängten Zweifel und Bedenken mit geballter Kraft zurück. Wie hatte sie nur vergessen können, wer sie war? Eine von den skandalträchtigen Jacksons, deren Vater die englische Presse seit Jahren mit seinen verrückten Kapriolen beschäftigte.
    „Hassan, ich kann das nicht!“, stieß Ella in plötzlicher Erregung hervor. „Wenn deine Leute mich nun nicht akzeptieren?“
    Er hörte echte Panik in ihrer Stimme, musterte das blasse, zarte Gesicht seiner Frau und versuchte, sie so zu sehen, wie es ein unvoreingenommener Betrachter getan hätte. Ella trug ein traditionelles Gewand aus scharlachroter Seide mit gestickten Borten. Das Haar war unter einem goldenen Schleier verborgen und die eisblauen Augen mit schwarzem Kajal dramatisch betont. Den scharlachroten Lippenstift hatte sie durch zartes Lipgloss ersetzt, was den vollen Mund weicher wirken ließ.
    Es war ihr eigener Wunsch gewesen, den ersten Auftritt in Landestracht zu absolvieren, um seinem Volk auf diese Weise Respekt zu erweisen, und er hatte ihr für so viel Feingefühl gedankt. In seinen Augen war sie wunderschön. Eine absolut gelungene Symbiose westlicher Schönheit und östlicher Anmut, die das Beste beider Kulturen in sich vereinte.
    „Dein äußeres Erscheinungsbild ist absolut tadellos. Du musst dir keine Gedanken zu machen. Davon abgesehen akzeptiert mein Volk alles, was ich gutheiße.“
    Ella schluckte trocken, nicht sicher, ob sie sich jetzt besser fühlte als zuvor. „Und was ist mit deinem Bruder?“
    „Was soll mit ihm sein?“, fragte Hassan mit einem scharfen Seitenblick, der Ella noch mehr einschüchterte.
    „Ich … ich freue mich einfach darauf, ihn kennenzulernen.“
    „Das wird nicht so schnell möglich sein“, kam es nüchtern zurück. „Er hat sich wieder einmal in die Wüste geflüchtet, um den strengen Regeln und Pflichten des Palastlebens zu entgehen.“
    Oder einer

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