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Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)

Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)

Titel: Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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machten sie völlig schwach. „Da ist noch etwas abgestandene Cola im Kühlschrank.“
    „Abgestandene Cola?“
    „Ja, es hilft gegen Übelkeit.“
    „Na dann …“, murmelte Hassan zweifelnd und machte sich auf den Weg zum Kühlschrank, der offensichtlich auch schon seine besten Tage hinter sich hatte. Außer einer halbvollen Colaflasche ohne Deckel barg er nur ein Stück trockenen Käse und etwas welken Salat. Hassans Gesicht glich einer Gewitterwolke, als er mit einem Glas in der Hand zurückkehrte und es Ella stumm an die Lippen hielt.
    Es war eine unerwartete, sehr fürsorgliche Geste, die sie wider Willen rührte. „Du würdest eine fantastische Krankenschwester abgeben!“
    „Und du eine katastrophale Patientin“, kam es streng zurück, „wenn du tatsächlich denkst, dich und das Baby mit dem mehr als dürftigen Inhalt deines Kühlschranks vernünftig ernähren zu können.“
    „Ich hatte in den letzten Tagen kaum Zeit, einkaufen zu gehen, aber das wird sich ab sofort ändern“, versicherte Ella.
    „Und wie soll das passieren? Hast du so ein magisches Tor, durch das man einfach geht, und alles ist anders? Wer wird dir in der nächsten Zeit helfen, Ella?“
    „Meine Familie“, kam es prompt zurück, und ebenso prompt schnitt Hassan eine Grimasse, als hätte er plötzlich schreckliche Zahnschmerzen.
    „Oh nein, ganz sicher nicht!“, sagte er entschieden. „Auf keinen Fall werde ich mein Baby dem schädlichen Einfluss des Jackson-Clans aussetzen.“
    Ella hatte ohnehin nur an Ben gedacht hatte, der ihr bestimmt zur Seite stehen würde, könnte sie sich überwinden, ihn darum zu bitten. Aber sich von Hassan vorschreiben zu lassen, was sie zu tun hatte, kam überhaupt nicht infrage. „Ich werde tun, was ich für richtig halte!“
    Er glaubte es ihr aufs Wort und ruderte sofort zurück. „Und was würdest du dazu sagen, wenn ich mich als das magische Tor erweise?“
    „Indem du endlich wieder aus meinen Leben verschwindest?“, fragte Ella bissig. „Damit würde tatsächlich mein größter Wunsch in Erfüllung gehen.“
    Doch so leicht ließ er sich nicht provozieren. „Hör einfach auf die Stimme der Vernunft.“
    „Du hältst dich für vernünftig?“
    „Wie wäre es, jemanden zu engagieren, der während der Schwangerschaft deinen Platz in der Agentur einnimmt?“
    „Das kann ich mir nicht leisten.“
    „Aber ich kann es, und zwar nicht irgendjemanden, sondern eine kompetente Person deiner Wahl, die dich voll und ganz vertreten kann, damit du nicht unruhig wirst.“
    Vor Erregung beschleunigte sich Ellas Puls. Das hörte sich extrem verlockend an. Wie es wohl sein mochte, sich alles leisten zu können, was das Herz begehrte? „Und was verlangst du dafür im Gegenzug?“, fragte sie misstrauisch.
    „Dass ich mich um dich kümmern darf.“
    Sie lachte rau. „Das mit der guten Krankenschwester war als Witz gemeint.“
    „Denk darüber nach, Ella“, erwiderte er ernst. „Du kannst deine Tage selbst bestimmen. Ein Buch lesen, für das du nie Zeit hattest, Filme ansehen, spazieren gehen und schlafen, wann und so viel du willst. Oder malen, wenn dir danach ist.“
    Was für ein übler Verführer! Keine unbequemen Outfits, High Heels oder Make-up, um die Kunden zu beeindrucken … einfach nur relaxen, malen oder einfach mal gar nichts tun, wie sie es seit ihrem sechzehnten Lebensjahr nicht mehr kannte.
    „Das ist sehr großzügig von dir.“
    Hassan gestattete sich ein schwaches Lächeln. „Wie gesagt, ich kann es mir erlauben, großzügig zu sein.“
    „Würdest … wirst du mich denn ab und zu besuchen kommen, wenn du zufällig in London bist?“, fragte sie leise.
    Jetzt schrillten bei Hassan alle Alarmglocken. Stellte sie sich so naiv, um ihn zu testen oder verstand sie wirklich nicht, worauf er mit seinem Angebot abzielte? „Das wird kaum möglich sein, weil ich ein Land zu regieren habe. Darum werde ich in der nächsten Zeit ebenso wenig in London sein wie du. Denn sobald alles geregelt ist, fliegst du mit mir nach Kashamak.“
    Ellas Augen waren mit jedem Wort größer geworden. „Kashamak?“
    „Mein Land steht für tapfere Krieger und große Poeten“, erklärte Hassan stolz. „Und das Kind, das unter deinem Herzen heranwächst, muss alles über seine Herkunft wissen … genauso wie du.“
    Aber wenn Cinderella Jackson mit ihrer westlichen Prägung meine Heimat als zu rau und fremd empfindet? ging es ihm plötzlich durch den Kopf. Oder sich von der Mutterschaft überfordert

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