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Cinderella undercover

Cinderella undercover

Titel: Cinderella undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Engelmann
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strahlenden Lächeln. Ich hauchte so etwas wie »Kein Problem« und drehte mich schnell um, weil mein Gesicht im gleichen Moment glühend heiß wurde und vermutlich gerade die Farbe eines gekochten Hummers annahm.
    Kaum war Daniel hinter einer Säule verschwunden, trat ich blitzschnell den Rückzug an.
    Nichts wie raus hier!
    Draußen flitzte ich die Straße hinunter, bog am Restaurant Marinehof links um die Ecke und lief zurück zu unserer neuen Wohnung.
    Vor lauter Aufregung hatte ich kaum einen Blick für das Schaufenster des Bistros »Erste Liebe« übrig, das im Erdgeschoss des Nachbarhauses lag und laut Felicia »supischööööön« sein sollte. Supischön musste eben warten, bis ich wieder Herrin meiner Gesichtsfarbe und vor allem meiner Sinne war.
    Im dritten Stock angekommen, war ich ein bisschen aus der Puste, woran nicht nur die Begegnung mit dem Dreamboy schuld war. Auf halber Strecke wurde ich dummerweise von Felicia überholt, die mich mit einem knappen »Na, machst du schon schlapp?« begrüßte und mühelos an mir vorbeisprintete.
    Angeberin!
    Lange bevor ich die letzte Treppe geschafft hatte, schallte mir von oben ein »Soll ich dich mal mit ins Studio nehmen, damit du etwas in Schwung kommst?« entgegen.
    Ich beschloss, diese Frage einfach zu ignorieren, schließlich hatte ich gerade Wichtigeres zu tun, nämlich diesen Aufstieg zu überleben.
    Fünfter Stock ohne Fahrstuhl, das war echt der Hammer.
    Mindestens so ein Hammer wie Daniel.

7.
    GLEICH RASTETE ICH AUS!
    Wie konnte es sein, dass sich in meiner Haarbürste auf einmal SCHWARZE Haare befanden, obwohl ich doch nachweislich blond war?
    Und weshalb war eigentlich andauernd meine Ovomaltine-Dose leer, obwohl die Damen Wolters ja angeblich alle soooooo auf ihre Figur achteten?
    Langsam wurde das hier echt wie in einer von diesen WGs, wo jeder seine Sachen wegschließen musste und auf allem ein Namensschild klebte!
    »Is was?«, fragte Kristen, als sie in diesem Moment ins Badezimmer kam. Sie drängte mich beiseite, während ich gerade dabei war, diese SCHWARZEN, fremden Haare aus meiner Bürste zu entfernen. Das allein war ja schon zum Wutanfallkriegen. Zusätzlich machte Kristen sich vor dem Waschbecken dermaßen breit, dass ich kaum noch Platz zum Atmen hatte.
    »Nö, warum sollte ich was haben? Ich find’s super, dass wir schon nach kurzer Zeit alle so eng miteinander sind, dass du MEINE Haarbürste benutzt anstatt deine eigene«, ätzte ich zurück und schubste nun Kristen vom Spiegel weg.
    »Ja, ist schön, dass wir uns alle so gut verstehen, nicht wahr?«, antwortete sie, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Für einen kurzen Moment blieb mir die Luft weg.
    War die Frau wirklich so dreist oder hatte sie ganz einfach nur den IQ einer Nylonstrumpfhose und kapierte überhaupt nichts?
    »Okay, Kristen, wenn du die tiefere Bedeutung von Ironie nicht verstehst, sage ich es dir eben etwas direkter: Du benutzt gefälligst ab sofort wieder deine eigenen Sachen, klar? Und solltest du mal Appetit auf Ovomaltine haben, was ich im Übrigen gut verstehen könnte, dann fragst du mich entweder, ob du was von meiner haben kannst, oder du kaufst dir eine eigene Packung…«
    Kristen drehte sich um, stemmte die Hände in ihre rundlichen Hüften und musterte mich beleidigt. »Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein verwöhntes Einzelkind bist?«
    Damit ließ sie mich einfach stehen und rauschte davon.
    Ich kochte.
    Und schäumte.
    Was für eine Unverschämtheit!
    Wutentbrannt schmiss ich meine Haarbürste in den Abfalleimer. Keine zehn Pferde würden mich dazu bringen, mich mit etwas zu kämmen, an dem Kristen ihre Speckfinger gehabt hatte. Mit der war ich jetzt endgültig fertig, ganz egal wie sehr ich mir vorgenommen hatte, Paps zuliebe nett, freundlich und tolerant zu sein.
    Sobald er wieder zu Hause war, würde ich ihn darum bitten, seines und Stephanies Badezimmer mitbenutzen zu dürfen. Dass Kristen sich immer an meinen Sachen bediente, war ja nicht das einzige Problem: Wenn sie und Felicia morgens das Bad verlassen hatten, blieb für mich nur noch ein Schlachtfeld übrig. Ich war ja auch nicht gerade eine Ordnungsfanatikerin, aber Haare in der Dusche, im Abfluss und auf dem Boden fand ich ziemlich eklig, erst recht wenn es noch nicht einmal meine eigenen waren. Außerdem wurde das Puderrouge regelmäßig im ganzen Bad verteilt, nur weil irgendjemand zu doof war, das Zeug vernünftig auf die Wangen aufzutragen.
    Und dann überall diese

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