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Cinderellas letztes Date

Cinderellas letztes Date

Titel: Cinderellas letztes Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAVEN CROSS
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plötzlich Funkstille herrschte. Auf Rubys Nachfrage meinte Clarissa, es sei nichts vorgefallen. Sie und Mel verfolgten neuerdings andere Interessen.
    Ruby fand die Antwort unbefriedigend. Sie mochte Mel sehr und hatte sich gefreut, dass ihre Schwester endlich eine Freundin gefunden hatte und nicht nur am Schreibtisch hinter ihren Büchern versauerte. Ob Mel die Freundschaft wegen Clarissas Lerneifer aufgekündigt hatte? Möglicherweise hatte aber auch ihre Schwester Melanie den Laufpass gegeben, da sie deren Freund Vincent nicht ausstehen konnte.
    Ruby hätte Melanie gern nach dem Grund für den Bruch zwischen den Mädchen gefragt. Aber der Zeitpunkt war denkbar ungünstig. Denn die Auseinandersetzung zwischen Mel und ihrem Freund begann zu eskalieren. Ruby sah, wie Vincent versuchte, Melanie anzufassen und sie seine Hand wutentbrannt wegschlug. Während er noch auf sie einredete, drehte Mel sich um und stürmte zum Ausgang.
    „Kurzer Auftritt auf der Party des Jahres“, murmelte Ruby und beobachtete, wie Mel sich die Jacke überzog und den Club verließ.
    Vincent blieb deprimiert am Tresen zurück und bestellte einen Drink, den er herunterkippte. Dann rannte er Mel hinterher.
    Ruby dachte gerade darüber nach, was es wohl mit dem Streit auf sich haben könnte, als sie sich plötzlich beobachtet fühlte. Sie sah sich um und begegnete dem Blick eines attraktiven Fremden. Der Junge – er mochte Anfang, Mitte zwanzig sein – lehnte an der Wand neben dem DJ-Pult und schaute zu ihr hoch. Er hatte dunkle Locken und ein markantes Gesicht. Er starrte sie einfach nur an.
    Was will der denn? Ruby starrte hochnäsig zurück. Dabei gefiel ihr der Fremde gut. Aber sie hasste es, wenn Typen sie angafften und auf cool machten. Denen zeigte sie schon aus Prinzip die kalte Schulter.
    „Komm tanzen!“ Emma tauchte neben ihr auf und zog sie hoch. „Das ist eine geniale Party. Und hier gibt’s so viele hübsche Jungs.“
    „Stimmt“, antwortete Ruby und sah sich nach dem geheimnisvollen Jungen um. Doch er war verschwunden.
    „Los!“, drängte Emma. „Meine Leute warten auf uns.“
    „Ich komme ja schon.“ Ruby suchte unauffällig nach dem Fremden, aber sie entdeckte ihn nicht mehr in der Masse der Feiernden. Sie verließ mit Emma die Empore und folgte ihr auf die Tanzfläche. Dort wurde sie stürmisch von Emmas Freunden begrüßt und über den neuesten Tratsch informiert. Tanzend und lachend vergaß sie den Jungen und amüsierte sich auf der Party des Jahres.
    „Clarissa? Spinnst du, mich um acht Uhr morgens zu wecken? Es ist Sonntag. Ich hab grade mal vier Stunden geschlafen.“ Ruby richtete sich mit ihrem Handy in der Hand schlaftrunken in ihrem Bett auf und warf einen eiligen Blick auf ihre Mitbewohnerin, ob das Klingeln sie geweckt hatte. Aber Emma schnarchte tief und fest. „Was willst du? Ist was passiert?“
    „Ich hatte gestern Stress mit Dad“, antwortete Clarissa. „Er dreht mir den Geldhahn zu. Ich soll das Studentenwohnheim verlassen und wieder nach Hause ziehen. Das mache ich auf keinen Fall. Kann ich bei dir wohnen?“
    „Hä? Was? Moment mal.“ Ruby rieb sich die Augen. „Du hast dich doch noch nie mit Dad gestritten. Du bist sein Liebling. Was ist denn passiert?“
    „Das ist eine lange Geschichte“, erwiderte Clarissa ausweichend. „Ich erzähle sie dir ein anderes Mal. Nun sag schon: Kann ich bei dir wohnen? Ist auch nur vorübergehend. Ich habe schon mit Brad telefoniert. Aber er will Dad nicht in den Rücken fallen, indem er mich aufnimmt. Außerdem meint er, Chelsea hätte was dagegen. Schließlich ist es ihr Apartment. Und seine Freundin steht auf traute Zweisamkeit. Und die Wohnung ist zu klein. Na ja, du kennst die typischen Ausreden.“
    „Was heißt hier Ausreden? Wenn du Brad noch früher als mich aus dem Bett geklingelt hast, wundert mich nicht, dass er Nein gesagt hat.“ Ruby seufzte. Sie war nun endgültig wach. „Von mir aus kannst du eine Weile hier wohnen. Aber ich muss erst mit Emma darüber sprechen. Schließlich teilen wir uns das Zimmer. Vielleicht kann ich sie überreden, wenn du wirklich nur hier schläfst und tagsüber unterwegs bist.“
    „Das ist toll. Danke.“
    „Warte, warte! Emma muss erst Ja sagen. Verstanden?“
    „Schon klar.“
    „Und du musst dem Hausmeister aus dem Weg gehen. Er achtet ziemlich genau darauf, ob Fremde sich in den Zimmern aufhalten. Ein Kurzbesuch von einer, maximal zwei Wochen ist okay. Dann musst du gehen.“
    „Kein Problem. So

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