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Cinderellas letztes Date

Cinderellas letztes Date

Titel: Cinderellas letztes Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAVEN CROSS
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Konfrontation. Das weiß ich von meinem Dad. Er hält nämlich nicht viel von Onkel Davids Geschäftspraktiken. Leider verrät mir mein Instinkt nicht, wer Clarissa stattdessen umgebracht hat. Was ist mit dem Typen, der Clarissa in ‚Trump’s Taj Mahal‘ eine Szene gemacht hat? Er ist der Einzige, den wir noch nicht identifiziert haben.“
    Billy seufzte. „Hm … auf ihn gibt es keinen weiteren Hinweis. Wenn er der Täter ist, sehen wir alt aus. Dann werden wir ihn nicht fassen … Zu dumm, dass Jack Owen vor dem Kino gesehen hat. Ich hätte dem Verehrer der Cartwright-Schwestern gerne noch mal auf den Zahn gefühlt.“
    „Akzeptier, dass Owen ein Alibi hat. Warum hast du dich so auf ihn eingeschossen? Wenn es wegen des Kusses ist …“
    „Ach, nun hör endlich damit auf! Hältst du mich für derart unprofessionell?“, sagte Billy unwirsch.
    „Lass mich ausreden!“, antwortete Ruby wütend. „Der Kuss …“
    „Zum letzten Mal, du kannst küssen, wen du willst, wann du willst, wie viel du willst.“ Billy presste die Lippen aufeinander und sah Ruby abschätzig an. „Vielleicht bist du wie Clarissa, was Männer angeht. Kannst dich nicht entscheiden und gehst von einem zum andern.“
    „Was?“ Ruby starrte ihn entgeistert an. Billy hielt sie für eine Schlampe. Auch, wenn sie ihre Schwester liebte und der Toten nicht übel nachreden wollte, musste selbst sie zugeben, dass Clarissas Männerkonsum etwas Nymphomanisches hatte. Doch dass Billy ihr eine ähnlich lockere Lebensweise unterstellte, ohne sich die Mühe zu machen, die Wahrheit herauszufinden, war eine Unverschämtheit. „Scher dich zum Teufel, Billy Braxton!“, stieß sie hervor und machte auf dem Absatz kehrt.
    Sie lief zu ihrer Suzuki am Ende der Straße und schwang sich auf den Sattel. Sie schaltete die Maschine an und fuhr los, ohne sich noch einmal zu Billy umzudrehen.
    Sie weinte die ganze Fahrt zurück ins Studentenwohnheim. Und ihre Tränen machten ihr schmerzlich bewusst, dass sie ernsthaft in Billy verliebt war. Doch große Liebe hin oder her – diese Beleidigung konnte sie ihm nicht verzeihen. Sie musste ihn vergessen.
    „Spielen du und dein Cop stille Post?“, begrüßte Emma Ruby, als sie das gemeinsame Wohnheimzimmer betrat.
    „Frag mich nur ja nicht nach Billy.“ Ruby warf sich auf ihr Bett.
    „Hey, hast du geweint?“, fragte Emma besorgt. „Habt ihr euch schon wieder gestritten?“
    „Sag mal, hörst du schlecht? Ich will kein Wort mehr von Billy hören. Klar?“
    „Das wird schwierig.“ Emma schmiss ihr einen Briefumschlag, auf dem „Ruby“ stand, auf den Bauch. „Ich wette, der Brief ist von ihm. Er wurde keine fünf Minuten, bevor du kamst, unter der Tür durchgeschoben. Als ich die Tür aufgemacht und nachgesehen habe, war der ‚Postbote‘ zwar schon weg. Aber wenn du und dein Cop Stress hattet, ist das bestimmt sein Versuch, dich friedlich zu stimmen. Wann weihst du mich in dein Liebesleben ein?“
    „Bald“, wiegelte Ruby ab. „Versprochen.“ Sie drehte den Briefumschlag in den Händen. Er konnte nicht von Billy sein. Hatte ihr unbekannter Informant eine neue Nachricht für sie hinterlassen? Sie riss den Umschlag auf und zog einen Zettel heraus.
    „Ich kann dir sagen, wer Clarissas Mörder ist“, las sie die getippte Nachricht. „Triff mich am Fundort der Leiche. Heute Abend um 18 Uhr. Komm allein. Ich will nur mit dir reden. Du hast nichts zu befürchten. Ich habe dir die CD mit dem Gespräch zwischen deiner Schwester und Bürgermeister White geschickt.“
    „Emma, als du nach dem ‚Briefträger‘ gesehen hast … Ist dir irgendjemand aufgefallen, der nicht zum Wohnheim gehörte?“
    „Nein.“
    „Denk nach!“
    „Niemand war auf dem Gang zu sehen. Ich habe entfernt schnelle Schritte gehört. Aber ich könnte dir nicht mal sagen, ob sie von einem Mann oder einer Frau stammten. Was ist denn los?“
    „Ach, nichts. Aber die Nachricht ist nicht von Billy.“ Ruby betrachtete den Schriftzug auf dem Umschlag. Wie bei der ersten Nachricht benutzte der Schreiber Druckbuchstaben.
    „Schreibt dir ein anderer Verehrer?“, wollte Emma wissen.
    Ruby reagierte nicht. Sie ging ein großes Risiko ein, abends allein zum Lake Fulton zu fahren. Das Treffen konnte eine Falle sein. David White und Jack Warden wussten von der CD. Sie konnten vorgeben, der Überbringer zu sein. Schließlich war Ruby für beide Männer eine Bedrohung. Selbst wenn weder White noch Warden Clarissa getötet hatten, würde ihre

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