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City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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Andre und seine Männer woanders waren. Starteten sie vielleicht einen Überraschungsangriff, holten sie Hilfe? Das konnte die einzig plausible Erklärung sein. Es sei denn, sie hatten es sich auf der Fahrt anders überlegt und waren wieder nach Hause gefahren. Ja, sicher! Ich musste irgendwie mit Will kommunizieren und herausfinden, wo Andre war. Doch Will sah ziemlich teilnahmslos aus. Sein Blick war die ganze Zeit auf den Boden gerichtet. Verdammt!
    »Ich glaube, ich bin dir eine Erklärung schuldig«, fuhr Viktor fort.
    »Allerdings.«
    Er lachte, als sei ich besonders lustig.
    Ich glaube, ihm gefiel meine unhöfliche Art. Davon konnte er gern noch mehr haben.
    »Nun, Cherry, ich weiß, was du bist, und ich bin seit Jahren auf der Suche nach einem vergleichbaren Exemplar.«
    Exemplar? Wie würdigend!
    »Siehst du, ich sammle paranormale Wesen«, sagte er und deutete auf die drei Gestalten am Sessel. »Mein lieber Fabio hat die besondere Gabe, Wesen wie dich aufzuspüren. Er ist gewissermaßen ein Jäger, und ich bin der Sammler. Du wirst meine Kollektion um vieles bereichern, mein Engelchen.«
    Kollektion? Sammeln? Warum wollte mich Fabio dann umbringen? Moment mal, konnte es sein, dass Viktor davon nichts wusste?
    »Lieber würde ich sterben, als dein Schoßhündchen zu sein.«
    »Den Wunsch kann ich dir erfüllen.« Plötzlich war er bei mir und hatte mir eine Hand in den Nacken gelegt. Mit der anderen hielt er meine Hände auf dem Rücken. Es war höchstens eine Sekunde vergangen. »Siehst du, wie schnell ich dich töten könnte?«
    Das sah ich.
    »Ich hätte dir die Kehle aufschlitzen können, und du hättest es nicht einmal gemerkt.«
    Wie wahr!
    »Aber ich will dich ja gar nicht töten.« Er ließ mich abrupt los und setzte sich mit einer Eleganz auf den Sessel, als sei es ein Thron. Dabei streichelte er der braunhaarigen Frau über die Haare. Sie sah nicht auf, ihr Blick war immer noch auf etwas anderes gerichtet. Ich folgte ihrem Blick und blieb an Will hängen. Gierig sah sie ihn an, nein Moment, es war etwas anderes, als wäre sie voll konzentriert. Ihre Kiefer traten hervor, als biss sie mit aller Kraft zu.
    »Was ist sie?«, fragte ich.
    »Eine Hexe.«
    Und offenbar hielt sie Will unter Kontrolle. Super. Ihr Blick schwenkte kurz zu mir, und es war, als würde mir jemand gegen die Schläfe treten. Mein Schädel wollte zerspringen, und ich ging in die Knie, wie Will. Ich keuchte, konnte nicht sprechen, nicht sehen. Weiße Pünktchen tanzten vor meinen Augen herum.
    »Das reicht Tabea, mach sie nicht kaputt!«, mahnte Viktor.
    Die Last ihrer Blicke verschwand, und ich konnte wieder aufatmen.
    »Ist sie nicht ein wunderbares Geschöpf?«, fragte er.
    Ich ging nicht darauf ein, sondern deutete mit zittrigen Fingern auf die anderen beiden. Ich musste wissen, mit wem ich es zu tun hatte. »Was sind sie?«
    »Meine Theresa hier«, er deutete auf die zierliche Gestalt, »ist eine Elfe.«
    Ich starrte ihn an. War der verrückt?
    Als er mein Entsetzen sah, machte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht breit. »Siehst du das nicht? Sie ist in ihrer menschlichen Gestalt.«
    »Und?«, fragte ich.
    Er seufzte. »Hast du denn überhaupt keine Ahnung? In menschlicher Gestalt haben sie keinerlei Kräfte. Sieh nur, wie hilflos sie ist.« Er stupste sie an, und sie fuhr erschrocken zusammen. Er lachte. »Siehst du? Keine Gefahr.«
    »Und wie hältst du sie unter Kontrolle?«
    »Och, das ist einfach. Sie vertragen keine Drogen.«
    Ich zog eine Grimasse. »Das ist alles? Du pumpst sie mit Drogen voll?«
    Er nickte. »Das ist alles.«
    »Und ich hab mich immer vor ihnen gefürchtet.«
    »Oh, sie sind auch furchteinflößend. Ich muss nur noch einen Weg finden, ihre wahre Gestalt zu kontrollieren.«
    »Viel Spaß dabei«, wünschte ich ihm und hoffte, dass ich bis dahin über alle Berge war.
    »Mein guter Bert hier«, sagte er und deutete auf seinen blassen Hintermann, »ist ein Schamane, ein Heiler. In seiner Gegenwart kann mir selbst Silber nichts anhaben. Und Fabio hast du ja schon kennengelernt.«
    »Was ist mit Tom? Was kann er?«
    »Schluss jetzt! Deine Fragen langweilen mich.«
    Nein, nein, nein, ich brauchte mehr Zeit. Ich musste ihn hinhalten, bis mir irgendeine Superidee kam. »Eine Frage noch.«
    Er sah mich ungeduldig an, nickte aber.
    »Angenommen, ich schließe mich dir an, was geschieht dann? Du kannst nicht einfach einen Ranger töten und glauben, damit durchzukommen. Man wird dir die Scharfrichter auf den Hals

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