Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
Vom Netzwerk:
beim Hinsehen die Füße weh. Sie musterte mich abwertend, doch das hatte ich erwartet. Was mich ärgerte, war, dass ich ausnahmsweise mal ihrer Meinung war. Ich sah scheiße aus. Ich trug zerrissene Jeans, verdreckte weiße Chucks und ein dunkelblaues einfaches Shirt. Ich hatte ja nicht ahnen können, dass hier eine Gala stattfand – zumindest war man hier so gekleidet.
    »Ich dachte jetzt, nachdem dir niemand mehr nach dem Leben trachtet, wärst du verschwunden, aber du bist lästiger als ein Parasit.«
    Sie sprach so leise, dass nur ich sie hören konnte. Alles klar, dass war ihr Problem. »Du willst Will für dich? Bitte, du kannst ihn haben, ich stehe dir nicht im Weg.«
    Sie hob die Brauen. »Willst du mich zum Narren halten?« Sie kam näher, und meine Hände wanderten ganz automatisch zur Besteckschublade.
    »Nein, ich meine es ernst.«
    »Was machst du dann noch hier?«
    »Ich …«, warum verteidigte ich mich überhaupt? »Das geht dich gar nichts an.«
    »Jetzt hör mir mal zu, du stinkende Hündin.« Sie kam mir so nahe, dass sich unsere Körper beinahe berührten. Drohend ragte sie über mir auf, doch niemand der Gäste schien das zu bemerken. »Du wirst deine Finger von ihm lassen und du wirst machen, dass du hier rauskommst. Was soll ein Mann wie Will schon mit dir anfangen? Herrgott, er hat dich ja noch nicht einmal flachgelegt!« Sie lachte abwertend.
    »Wie bitte?«
    »Weißt du denn nicht um seinen Ruf? Sagen wir so, er ist dafür bekannt, nichts anbrennen zu lassen, wenn du verstehst.«
    Und ob ich verstand.
    »Ich muss mich schon schwer wundern, ich meine, du wohnst schon wie lange hier?«
    Wenn sie mich provozieren wollte, war sie bei mir genau richtig. Es fehlte nicht mehr viel, und ich würde ausrasten.
    Sie schnupperte an mir und lachte. »Oh, jetzt verstehe ich.«
    Ihr Glas flog aus der Hand und fiel scheppernd zu Boden. Alle Augen waren plötzlich auf uns gerichtet. Ich hatte nicht einmal gemerkt, wie ich es ihr aus der Hand geschlagen hatte.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Will überflüssigerweise.
    Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Andre und Max zu tuscheln begannen, sie sahen amüsiert aus.
    »Du solltest jetzt lieber gehen«, sagte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen zu Sophia.
    Sie lachte mir erneut ins Gesicht. »Sonst was?«
    »Sophia«, sagte Will mit Nachdruck, doch sie ignorierte ihn.
    »Du solltest meinen Rat befolgen und dich verziehen, du gehörst nicht hierher.«
    Da wurde mir Eines bewusst: So, wie sie die Worte formulierte, jetzt, da alle zuhörten, wusste Will wohl nichts von ihren Absichten. Ich wandte mich zu unseren Zuschauern und sagte: »Wieso sagst du unseren Gästen nicht, was dich wirklich stört, Sophia? Ich bin sicher Will, …«, doch weiter kam ich nicht, denn alle riefen plötzlich durcheinander. Ich spürte einen stechenden Schmerz auf der rechten Wange und flog über den Tresen hinweg in die Menge. Irgendjemand fing mich auf und ließ mich vorsichtig zu Boden gleiten. Meine rechte Gesichtshälfte stand in Flammen, doch ich war nicht bewusstlos, sondern nur leicht benommen. Ich rappelte mich auf und taumelte auf Sophia zu. »Dafür werde ich dich in Stücke reißen, du Schlampe«, knurrte ich.
    Sie lachte. »Du? Und welche Armee? Ich bin dreimal so alt wie du, du hast keine Chance.«
    »Das reicht. Sophia, geh jetzt!«, sagte Will.
    Sophia strich ihr Kleid glatt und funkelte mich an, ich starrte zurück. »Du hast Glück, dass du Terrys Tochter bist, sonst hätten wir das schon längst unter uns geregelt.«
    »Normalerweise lasse ich mich nicht auf ein solches Niveau herab, aber du lässt mir keine andere Wahl, Sophia. Also, fick dich!«
    Einige der Vampire lachten, und Andre brach in schallendes Gelächter aus. Sogar Helena musste sich ein Grinsen verkneifen. Schön, dass ich die anderen so amüsierte. Sophia funkelte mich noch einen Moment an, dann schnappte sie sich Mantel und Tasche und verließ ohne ein weiteres Wort die Villa.
    »Wir werden uns um Gregors Leiche kümmern«, sagte einer der mir unbekannten Ranger und verließ ebenfalls die Villa, drei andere folgten ihm. Blieben noch Will, Max, Andre, Helena und Almar.
    »Ich konnte sie sowieso nie ausstehen«, sagte Helena und lächelte mir zu.
    Ich erwiderte ihr Lächeln, auch wenn mein Gesicht höllisch schmerzte.
    »Nun«, sagte Almar und schien ein wenig verlegen. »Wir … Wir sollten dann gehen. Will, Andre!« Er nickte seinen Kollegen zu. »Wir sehen uns bei der Konferenz.«
    »Wirst du auch

Weitere Kostenlose Bücher