City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)
Einwände, mitgenommen und stopfte sie sofort in die Waschmaschine. Wenn ich sie schon beschmutzte, konnte ich sie auch sauber machen.
»Ich mach das schon, Cherry. Zufällig weiß ich, wie man eine Waschmaschine bedient.«
»Zu spät«, sagte ich und gab Waschpulver in die Lade.
Er schüttelte den Kopf und sah sich in meiner Wohnung um .
Hätte ich doch nur aufgeräumt , meckerte ich zu mir selbst. Ich konnte es auf den Tod nicht ausstehen, wenn jemand meine unaufgeräumte Wohnung betrat.
»Nett hast du es hier«, sagte er und musste sich ein Lächeln verkneifen.
Ich humpelte zu ihm und drehte ihn so, dass er mich anschauen musste. »Lachst du gerade über meine Wohnung?«, fragte ich , fassungslos über so viel Unverschämtheit.
»Nein«, versicherte er mir. »Ich kann nur deinen Ärger riechen. Du wünschst dir wahrscheinlich, du hättest aufgeräumt. Die Frage ist: Ärgert es dich generell oder weil ich es bin?«
Oh Mann ! Dieser Kerl war unfassbar! »Bild dir bloß nichts ein. So hätte ich bei jedem reagiert.«
Er lächelte verschmitzt, dann sah er sich in jedem Zimmer aufmerksam um – mit Ausnahme des Schlafzimmers. »Hast du einen Sanitätskasten?«, fragte er schließlich.
»Im Badeschrank, ganz unten«, sagte ich, während ich zurück in die Küche ging und die Waschmaschine einschaltete.
Als Will mit dem Verbandszeug und dem Desinfektionsmittel wiederkam, wollte ich ihm die Sachen dankend abnehmen, doch er verwehrte es mir. »Das kannst du unmöglich allein machen. Die Wunde muss gründlich gesäubert und verbunden werden.«
Ich starrte ihn an. »Und das willst du übernehmen?« Ich ließ ihn doch nicht an meinem Oberschenkel rummachen ! Die Wunde war so dicht unter meinem Po, da müsste ich mich ja fast gänzlich vor ihm entblößen!
Als er meinen Gesichtsausdruck sah, sagte er. »Wenn du dir von mir nicht helfen lassen willst, musst du entweder ins Krankenhaus oder mein Blut trinken. Andernfalls wird sich deine Verletzung entzünden , und du willst doch bestimmt nicht an einer Blutvergiftung sterben, oder? Also, entscheide dich!«
Na ja, die anderen beiden Möglichkeiten klangen wirklich nicht verlockend, und vielleicht sollte ich aufhören immer so paranoid zu sein und ihm mehr Vertrauen schenken. Ich war weiß Gott schon in einer … äh … viel ungünstigeren Situation gewesen, und da hatte er die Situation auch nicht ausgenutzt. »Na gut«, gab ich nach. »Aber vorher ziehe ich mir Unterwäsche an.« Ich rauschte an ihm vorbei in mein Schlafzimmer und ignorierte sein Grinsen.
Als ich die Tür geschlossen hatte, hockte ich mich umständlich vor die Unterwäscheschublade. Was zog ich am besten an? Auf keinen Fall Spitze oder etwas in Rot. Nicht dass er noch denkt, ich wolle ihn verführen! Ein Tanga kam mir aber auch zu reizvoll vor. Vielleicht etwas Unerotisches wie einen Blümchenschlüpfer? Gott! Warum nahm ich nicht einfach irgendetwas und stellte mich so an? Als ich in der völlig überfüllten Schublade einen Snoopy-Slip entdeckte, versteckte ich ihn schnell unter den anderen Sachen. Den ganz sicher nicht!
»Bist du bald fertig?«, rief Will, als ich mich nach einer Weile immer noch nicht entschieden hatte.
Schließlich fand ich etwas, das weder anzüglich noch zu knapp war: babyblaue Hotpants. Ich entledigte mich Liams Hemd und streifte stattdessen ein weites Shirt über, nicht jedoch ohne vorher einen BH anzuziehen.
Als ich aus meinem Zimmer kam, wartete Will schon ungeduldig auf mich. Er stand im Bad und hatte alles , was er brauchte, auf der Waschmaschine ausgebreitet. Pinzette, eine Schüssel mit heißem Wasser, Lappen, Verbandszeug, Schere und was weiß ich nicht alles. »Lehn dich übers Waschbecken«, sagte er, als ich ins Bad kam.
Konnte er das nicht anders formulieren? So klang es, als bereite er mich auf eine Pornoszene vor. Ich stützte meine Hände auf dem Waschbeckenrand und betrachtete mich im Spiegel. Ich war sehr blass , und auf meiner Stirn glänzten Schweißperlen.
»Mann, das sieht gar nicht gut aus!«, sagte Will, nachdem er sich hinter mich gekniet hatte.
Als ich seinen heißen Atem an meinem Hintern spürte, ballte ich die Hände zu Fäusten, denn trotz der Schmerzen regte sich etwas in mir. Reiß dich zusammen !, ermahnte ich mich, als mein Herz schneller schlug. Es konnte doch nicht sein, dass ich so heftig reagierte, obwohl er mich noch nicht einmal berührt hatte.
»Ich muss zuerst die Fäden ziehen. Sie haben sich in deiner Haut
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