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City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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bekam ich keine Antwort. Ich wollte gerade durch die Barriere schlüpfen, um zum Platz zu kommen, als einige Gestalten auf uns zugerannt kamen. Erst dachte ich, es seien verletzte Menschen, weil sie überall am Körper mit Blut besudelt und teilweise entstellt waren, aber als sie langsamer wurden und schließlich in einigen Metern Entfernung stehen blieben, wurde ich mir meines Irrtums bewusst. Konnten Menschen mit einem Messer im Kopf herumlaufen? Denn genau das tat der uns am nächsten Stehende. Er war ein Vampir, und jemand musste es ihm in den Kopf gerammt haben, als er angegriffen oder ausgesaut wurde.
    Die Polizisten zogen ihre Waffen, zögerten aber, während die Vampire immer näher kamen.
    »Worauf wartet ihr? Schießt!«, rief ich, doch aus irgendwelchen Gründen zögerten sie. Als mich ein Vampir daraufhin eindringlich anstarrte, wurde mir bewusst, dass er mich zu bezirzen versuchte und die Polizisten bereits im Bann der Vampire standen. Ich zog meine Waffe und schoss zwischen den Köpfen der Menschen hindurch. Drei Vampire traf ich am Kopf, woraufhin die Polizisten wieder Herr ihrer Sinne wurden. »Schießt!«, rief ich noch einmal, und dieses Mal eröffneten sie das Feuer. Was ich allerdings vergaß, war ihnen zu sagen, dass sie auf die Köpfe zielen sollen. So machten sie die Vampire nur langsamer, töteten sie aber nicht. Die Schaulustigen waren längst die Treppen hinaufgeflohen, und nur ich und die etwa zwei Dutzend Männer hielten sich vor dem Eingang auf. Auch von ihnen suchten manche das Weite, nämlich als sie sahen, dass ihre Kugeln überhaupt nichts brachten. Ich war die Einzige, die mit Silberkugeln schoss, dennoch rief ich: »Auf den Kopf! Zielt auf den Kopf!« Das würde sie für ein paar Minuten lahm legen.
    Ein paar Meter von uns entfernt, lagen zwei tragbare Bauchladen-Grills, wie sie die Bratwurstverkäufer am Alexanderplatz üblicherweise trugen. Ein Vampir hob einen solchen Grill auf und schleuderte ihn in unsere Richtung. Da ich mich immer noch hinter den Polzisten befand, bekam ich nur ein paar heiße Fettspritzer ab, als der Grill die Barriere durchbrach. Der Mann vor mir hatte da weniger Glück, denn das Grilleisen landete direkt in seinem Gesicht. Qualvoll schreiend stieß er mich zur Seite und rannte davon. Dass er mich umstieß, war mein Glück, denn ein Vampir hatte sich auf mich stürzen wollen und verfehlte mich dadurch. Ich richtete mich in eine hockende Position auf und schoss ihm in den Kopf. Er fiel geräuschlos nach hinten und verschrumpelte auf der Stelle.
    Die umstehenden Polizisten trauten ihren Augen nicht , als er zu verwesen begann. Von Weitem sah ich noch mehr Vampire auf uns zukommen. Ich griff mir einen der Polizisten und sagte: »Hören Sie, was ihr dort seht, sind Vampire. Ihr könnt sie nur auf eine Weise töten und das ist, ihnen in den Kopf schießen. Lasst euch nicht von ihnen beißen und schaut ihnen nicht in die Augen, okay?«
    Er nickte ernst und gab die Information an seine Kollegen weiter. Ich machte mir keinen Gedanken darüber, ihre Identität verraten zu haben. Die Katze war ohnehin schon aus dem Sack. Jetzt galt es nur noch, so viele Menschen wie möglich zu retten. Ich feuerte mein Magazin leer, duckte mich, um ein neues zu laden, und begab mich in die Mitte des Platzes, zum Springbrunnen, denn dort wurde noch eine Menge Menschen angegriffen. Wo kamen diese verdammten Blutsauger überhaupt her? Zwei Vampirfrauen näherten sich mir von der Seite. Sie kamen gerade aus dem Galeria -Kaufhaus. Gott, die Vampire wüteten sogar in den Geschäften! Fenster barsten, Menschen kamen kreischend und blutend aus den Ausgängen gerannt, und Schüsse hallten aus dem Kaufhaus wieder. Ich war mitten in der Hölle und konnte nicht anders, als mich im Kreis drehen und mir das Chaos anzusehen.
    Der Brunnen der Völkerfreundschaft war mit Blut besudelt, das Wasser dunkelrot. Die Geschäfte um mich herum waren zerstört und brannten teilweise, und überall lagen tote Menschen. Ich konnte einfach nicht glauben, was ich sah. Das musste ein Traum sein! Die Vampirinnen wollten sich auf mich stürzen, doch ich erschoss sie, noch bevor sie mich erreichten.
    Die eine traf ich zwar nur in die Brust, aber ich schoss ja auch mit Silbermunition – das dürfte ebenfalls genügen. In der Ferne hörte ich etwas explodieren – es kam vom Einkaufszentrum Alexa . Eine kreischende Menschenmasse kam daraufhin aus der Richtung gerannt, und in der Ferne stieg Rauch auf. Ich wollte den

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