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City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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warf einen Blick in den Garten hinaus und schlich in sein Schlafzimmer, doch auch hier war niemand.
    Als mein Handy klingelte, fuhr ich erschrocken zusammen. Meine Hände zitterten, als ich es hervorholte und Wills Namen auf der Anzeige sah. »Will !«, rief ich. »Mein Gott, Will, wo bist du?«
    »Cherry, bist du in Ordnung? Geht‘s dir gut?« Er hörte sich gehetzt an, und im Hintergrund war großer Lärm zu hören.
    Ich hielt mir ein Ohr zu. »Ja , mir geht es gut. Ich bin in deinem Haus. Wo steckst du?«
    »Ich bin … Cherry, was m…st du da? Du musst so…rt v er…schw…inden.«
    »Waaaas?« Die Verbindung war so schlecht, dass ich kein Wort verstand. Dann tutete das Telefon. »Fuck!«, rief ich frustriert und war drauf und dran , das Handy gegen die Wand zu schmettern, als ich eine SMS bekam:
    Das Haus wurde überrannt. Sie kommen vom Grunewald. Verschwinde, sofort! 
    Wer hatte sie überrannt? Was sollte das bedeuten, sie kamen vom Grunewald? Als ich über mir ein Geräusch hörte, lief es mir eiskalt den Rücken herunter. Ich verließ Wills Zimmer und schlich die Treppe hoch – die Waffe im Anschlag. Oben angekommen, folgte ich dem sonderbaren Geräusch. Es war eine Art Stöhnen und Fauchen zugleich, so als versuche jemand zu sprechen. Es kam aus dem Wohnzimmer. Ich schielte um die Ecke und betrat das geräumige Zimmer.
    Der Leichenhaufen bewegte sich, und von ihm ging auch das eigenartige Geräusch aus. Ich runzelte die Stirn und trat näher. Hatte etwa ein Ermittler überlebt? Mein Irrtum wurde mir bewusst, als sich der vordere Polizist mit abgehackten Bewegungen aus dem Leichenhaufen erhob und mich anstarrte. Ich legte den Kopf schief und betrachtete ihn ratlos. Er war kein Vampir, denn von ihm ging keinerlei übernatürliche Energie aus. Er konnte aber auch kein Mensch sein, weil ihm ein Auge fehlte und ein Stück seiner Kehle herausgerissen war. Er öffnete den Mund und gab ein qualvolles Stöhnen von sich. Dabei entblößte er bis ins Unkenntliche verfaulte Zähne. Seine Hautfarbe war ungesund gräulich, und die Augen waren gelblich verfärbt, als befände er sich im schlimmsten Stadium einer Gelbsucht. Als er sich auf mich stürzen wollte, schoss ich ihm in den Kopf. Er blieb stehen, und ich dachte, das war‘s, dass er in sich zusammensacken würde, stattdessen setzte er seinen Weg nach kurzem Zögern fort. Ich schoss ihm erneut in den Kopf, aber das schien ihn nur wütender zu machen. Als auch die nächsten Kugeln keine Wirkung zeigten, zog ich mich aus dem Haus zurück.
    Und dann traf es mich wie ein Schlag.
    »Das – ist – unmöglich!«, sagte ich, als mir der einzig plausible Gedanke kam. Das konnte unmöglich ein Zombie sein! Zombies wurden seit fast einhundert Jahren nicht mehr gesichtet und galten, zumindest in Europa, als ausgerottet. Sie verbreiteten sich rasend schnell und richteten enorm viel Schaden an, wenn sie in Horden unterwegs waren, also hatte man sie ausrotten lassen. Doch auch wenn ich es nicht wahr haben wollte, war das die einzige Erklärung hierfür. Er reagierte weder auf Silber noch auf Herz oder Kopfschüsse – er musste einer von denen sein!
    R ücklings lief ich aus dem Haus, die Waffe auf ihn gerichtet, aber ich schoss noch nicht, weil ich nur Munition verschwendet hätte. Er war noch relativ langsam, was darauf schließen ließ, dass er eben erst als Zombie auferstanden war. Das würde sich in den nächsten Tagen radikal ändern. Er würde seine Schwerfälligkeit verlieren, schneller und während des Fressens stärker werden, und sein Speichel würde ein Gift entwickeln, das einen Gebissenen ebenfalls als Zombie auferstehen ließ.
    Um ihn auszuschalten, hätte ich ihn köpfen müssen, aber ich hatte weit und breit kein Schwert zur Verfügung, also schoss ich ihm kurzerhand die Beine weg. Dabei feuerte ich fast meine gesamte Munition ab, aber eine andere Möglichkeit gab es nicht, um ihn mir vom Leib zu halten. Er brach in der Einfahrt zusammen und zog sich mit den Händen voran. Ich warf dem Zombie einen letzten angewiderten Blick zu und verließ das Grundstück. Dann rief ich Will an, um herausfinden, wo er war.
    Er ging beim dritten Klingeln ran. »Wo bist du?«, rief ich in das Telefon hinein, weil es im Hintergrund immer noch ohrenbetäubend laut war.
    »Wir sind auf dem Weg zum S-Bahnhof Friedrichstraße . Liam hat sich dort mit ein paar Rangern im Hotel Carter verschanzt.«
    »Okay, ich bin unterwegs !«, rief ich und legte auf. Dann hastete ich die

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