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City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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Menschen entgegenrennen, weil ich wissen musste, was dort vor sich ging, als ich sah, dass sie von Dutzenden von Blutsaugern verfolgt wurden. Das konnte unmöglich sein! Ich ließ meinen Blick über die Angreifer schweifen und schätzte etwa fünfzig Vampire. »Unmöglich«, flüsterte ich, als ich sah, dass sich mir von der Seite eine zweite Horde Vampire näherte. Das war Wahnsinn! Das war einfach nur Wahnsinn! Plötzlich befand ich mich selbst inmitten der panischen Menschen und floh in Richtung Bahnhof. Wenn ich diese Nacht überleben wollte, musste ich die hilflosen Menschen zurücklassen und mich selbst in Sicherheit bringen.
    So grausam es auch war, aber gegen diese Masse an Blutsaugern hatte ich keine Chance.
    Während ich mit dem Strom mitschwamm, kontrollierte ich meine Munition. Ich hatte fünfzehn Schuss pro Magazin, ein volles hatte ich noch in meiner Tasche und noch dreizehn Schuss in meiner Waffe. Das machte nicht einmal mehr dreißig Schuss. Ich musste sparsamer mit meiner Munition umgehen. Am Bahnhof angekommen, musste ich mir und den Menschen den Weg zu den Treppen freischießen, weil einige Vampire durch die Barriere gedrungen waren. Ein Dutzend Polizisten kam die Treppe h erunter und feuerte auf die Angreifer. Ich stolperte auf der Treppe hoch und fand zwei Waffen. Ohne groß nachzudenken, schnappte ich sie mir und steckte sie in meine Handtasche, aber auch meine eigene Waffe steckte ich ein, weil ich kein großes Aufsehen erregen wollte. Dann rappelte ich mich auf und rannte weiter.
    Der nächste Zug fuhr gerade ein, und ich drängte mit den Menschen zusammen in die Waggons. Vorhin noch hatte ich unbedingt wissen wollen, was hier los war, jetzt wollte ich so schnell wie möglich von hier weg. Als sich die Türen schlossen und sich die Bahn in Bewegung setzte, atmeten wir alle erleichtert auf, doch uns blieb nicht lange Zeit zum Verschnaufen, denn nach einigen Metern begann der Zug zu ruckeln. Als irgendwo in unserem Abteil eine Scheibe barst, warfen sich die Menschen kreischend zu Boden, ich dagegen richtete mich auf, zog eine Waffe aus der Tasche und zielte auf den Vampir, der von außen ins Abteil kletterte. Ich drückte ab, als er im Inneren stand und sich umsah, doch der Vampir griff sich blitzschnell einen Menschen und hielt ihn wie ein Schutzschild vor sich.
    Der vielleicht achtzehnjährige Junge sah mich mit weit aufgerissenen Augen an.
    »Nein!«, rief ich, doch die Kugel landete genau zwischen seinen Augen. Die Zeit schien sich zu verlangsamen, als der Junge zu Boden glitt. Der Vampir grinste mich an, fuhr seine Fangzähne aus und schlug sie dem Toten in den Hals. Ich konnte nur dastehen und ihn anstarren. Die Menschen waren ebenfalls erstarrt und sahen dem Vampir entsetzt dabei zu, wie er den Jungen aussaugte, aber auch mir warfen sie entsetzte Blicke zu. Ich konnte es ihnen nicht verübeln, denn ich war selbst von mir entsetzt. Ich hatte gerade einen Menschen getötet, ihm in den Kopf geschossen! Das erinnerte mich an die Frau im Kino, die ebenfalls meiner Schießwütigkeit zum Opfer gefallen und beinahe daran gestorben war.
    Die Waffe entglitt meiner Hand und fiel zu Boden. Wie in Trance bewegte ich mich auf den Vampir und seinem Opfer zu. Eine Frau versuchte, mich an den Händen zurückzuhalten, doch ich riss mich von ihr los und drängelte mich durch das Abteil. Keine Ahnung, was ich dort wollte, ich ging einfach weiter. Als ich den Vampir fast erreicht hatte, riss er sich plötzlich von seinem Opfer los. Er stellte sich auf, wich zurück und fasste sich an den Hals. Die Fahrgäste wichen ihm aus, als er nach hinten taumelte und sich der Länge nach auf den Rücke legte. Seine ausgefahrenen Fangzähne färbten sich schwarz und fielen ab. Er kreischte und wandte sich auf dem Boden, doch die Schwärze breitete sich von seinem Mund über das gesamte Gesicht aus. Obwohl ich so etwas noch nie zuvor gesehen hatte, ahnte ich, was vor sich ging. Bevor der Vampir von dem Jungen getrunken hatte, hatte ich diesen getötet.
    Das Erste, was man als Vampir lernt, war, niemals von einem Toten zu trinken, weil sie einen sonst mitzogen. Die Leute flohen auf meine Seite des Abteils und quetschten und schubsten sich, sodass der Vampir, sein Opfer und ich uns bald allein auf der vorderen Seite befanden. Der Vampir wand sich immer heftiger und klammerte sich in seiner Verzweiflung an den Haltestangen fest, sodass sie herausbrachen. Doch es nützte alles nichts. Die Schwärze breitete sich über seinen

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