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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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wusste, wie gefährlich dieser Auftrag ist. Du bist auch erst achtzehn.«
    Schweigend drückte Jordan sie fester an sich, erwiderte aber nichts.
    »Jordan«, setzte Maia an. »Ich liebe dich. Ich liebe dich und es tut mir so unendlich leid.« Sie spürte, wie er erstarrte. Es war das erste Mal, dass sie diese Worte gesagt hatte – zumindest seit ihrer Verwandlung.
    Jordan schien die Luft anzuhalten. Schließlich ließ er sie keuchend entweichen. »Maia«, krächzte er. Doch bevor er irgendetwas hinzufügen konnte, klingelte Maias Handy.
    »Schon gut«, sagte sie. »Ich ignorier es einfach.«
    Behutsam löste sich Jordan von ihr; auf seinem Gesicht spiegelte sich eine Mischung aus Trauer und Verwunderung. »Nein«, erwiderte er ruhig. »Nein, es könnte wichtig sein. Geh ran.«
    Maia seufzte und ging zur Küchentheke. Ihr Telefon läutete zwar nicht länger, aber auf dem Display blinkte eine SMS. Im nächsten Augenblick drehte sich ihr der Magen um.
    »Was ist los?«, fragte Jordan, als würde er ihre plötzliche Anspannung wahrnehmen.
    »Ein Notfall.« Maia drehte sich mit dem Handy zu ihm um. »Ein Aufruf zum Kampf. Diese Nachricht ist an alle Rudelmitglieder rausgegangen. Sie stammt von Luke … und Magnus. Wir müssen sofort los.«
    Clary saß auf dem Badezimmerboden, den Rücken gegen die Wanne gelehnt und die Beine von sich gestreckt. Sie hatte sich das Blut abgewaschen, die verklebten Haare im Waschbecken ausgespült und das Festgewand ihrer Mutter angezogen. Der Saum des Kleides hatte sich bis zu den Oberschenkeln hochgeschoben, sodass Clary die Kälte der Bodenfliesen unter ihren nackten Beinen spürte.
    Langsam blickte sie auf ihre Hände. Eigentlich müssten sie anders aussehen, dachte sie. Aber es waren immer noch dieselben dünnen Finger mit kurzen Nägeln – Künstler konnten keine langen Fingernägel gebrauchen – und etlichen Sommersprossen auf den Knöcheln. Auch ihr Gesicht wirkte vollkommen unverändert. Alles an ihr erschien gleich, aber das stimmte nicht: Die vergangenen Tage hatten sie auf eine Weise verändert, die sie nicht einmal selbst vollständig erfassen konnte.
    Mühsam stand sie auf und betrachtete sich im Spiegel. Ihre bleiche Haut bildete einen deutlichen Kontrast zu ihren feuerroten Haaren und dem scharlachroten Kleid. Auf beiden Schultern und an ihrer Kehle zeichneten sich Blutergüsse ab.
    »Bewunderst du dich im Spiegel?«
    Clary hatte nicht gehört, wie Sebastian die Badezimmertür geöffnet hatte. Mit seinem üblichen, unerträglichen Grinsen lehnte er am Türrahmen. Mittlerweile hatte er die vom Kampf zerfetzte Kleidung gegen eine Schattenjägermontur getauscht, die vollständig in Scharlachrot gehalten war und wie frisches Blut leuchtete. Dazu hielt er lässig eine Armbrust in nur einer Hand, obwohl die Waffe ziemlich schwer sein musste. »Du siehst gut aus, Schwesterherz. Eine angemessene Begleitung für mich.«
    Clary verbiss sich eine Antwort, schluckte die unausgesprochenen Worte mit dem Blut hinunter, das sie noch immer im Mund schmeckte, und ging auf ihn zu. Gerade als sie sich an ihm vorbei durch die Tür zwängen wollte, packte er ihren Arm.
    Seine Hand streifte über ihre nackte Schulter. »Das gefällt mir«, sagte er. »Du trägst hier keine Runenmale. Ich hasse es, wenn Frauen ihre Haut mit Narben verschandeln. Sie sollten sich dabei auf Arme und Beine beschränken.«
    »Mir wäre es lieber, wenn du mich nicht anfassen würdest.«
    Sebastian schnaubte verächtlich und schwang die Armbrust hoch, die mit einem Bolzen versehen und somit schussbereit war. »Geh vor«, kommandierte er. »Ich bin direkt hinter dir.«
    Clary musste sich zusammenreißen, um nicht zurückzuzucken. Stattdessen machte sie kehrt und ging in Richtung der Zimmertür. Dabei glaubte sie, ein Brennen zwischen ihren Schulterblättern zu spüren, an der Stelle, auf die der Bolzen wahrscheinlich gerichtet war.
    Auf diese Weise bewegten sie sich durch den Flur, die Treppe hinunter und durch das Erdgeschoss. Als Sebastian Clarys Rune an der Küchenwand sah, knurrte er und griff an ihr vorbei. Eine Sekunde später erschien unter seiner Hand eine Tür, die aufschwang und den Blick auf eine rechteckige dunkle Fläche freigab.
    Die Armbrust stieß Clary hart in den Rücken. »Vorwärts.«
    Sie holte tief Luft und trat dann hinaus in die Schatten.
    Alec hämmerte mit der Hand auf den Knopf im Inneren des kleinen Aufzugs und ließ sich gegen die Wand sinken. »Wie viel Zeit haben wir noch?«
    Isabelle warf

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