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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Isabelle ein. »Um ihn zurückzuholen.«
    »Euch ist doch wohl bewusst, dass ihr mich damit in eine heikle Lage gebracht habt? Ihr lasst mir keine andere Wahl, als den Rat zu informieren«, erwiderte Maryse, eine Hand bereits auf dem schwarzen Telefon. »Wärt ihr doch bloß nicht hierhergekommen.«
    Isabelles Mund war plötzlich wie ausgetrocknet. »Bist du ernsthaft sauer auf uns, nur weil wir dir erzählt haben, was hier wirklich läuft?«
    »Wenn ich den Rat in Kenntnis setze, wird er alle verfügbaren Kräfte mobilisieren. Jia bleibt gar keine andere Wahl, als den Truppen den Auftrag zu erteilen, Jace auf der Stelle zu töten. Wisst ihr ungefähr, wie viele Schattenjäger Valentins Sohn um sich geschart hat?«
    Alec schüttelte den Kopf. »Schätzungsweise um die vierzig.«
    »Angenommen, wir tauchen dort mit der doppelten Anzahl an Nephilim auf. Dann dürften wir recht zuversichtlich sein, dass wir seine Truppen schlagen, aber welche Chance hätte Jace dabei? Die Wahrscheinlichkeit, dass er überlebt, ist äußerst gering. Unsere Nephilim würden ihn ebenfalls töten, um jedes Risiko auszuschließen.«
    »Deshalb dürfen wir die Ratsmitglieder erst gar nicht informieren«, warf Isabelle ein. »Wir gehen allein. Wir ziehen das ohne den Rat durch.«
    Doch Maryse betrachtete sie nur kopfschüttelnd. »Aber das Gesetz schreibt vor, dass wir den Rat informieren müssen.«
    »Ich pfeif auf das Gesetz … «, hob Isabelle wütend an, verstummte dann aber, als sie sah, dass Aline sie mit großen Augen anschaute.
    »Keine Sorge«, versicherte Aline jedoch. »Ich werde meiner Mutter nichts erzählen. Schließlich bin ich euch noch was schuldig. Vor allem dir, Isabelle«, fügte sie hinzu und presste die Kiefer zusammen. Sofort erinnerte sich Isabelle wieder an den dunklen Ziegelsteinweg unter der Brücke in Idris und daran, wie ihre Peitsche den Dämon getroffen hatte, der auf Aline hockte. »Außerdem hat Sebastian meinen Cousin umgebracht. Den echten Sebastian Verlac. Ich hab also genug eigene Gründe, ihn zu hassen.«
    »Und dennoch … «, widersprach Maryse. »Wenn wir die Ratsmitglieder nicht informieren, verstoßen wir gegen das Gesetz. Man könnte Sanktionen gegen uns verhängen oder sogar Schlimmeres.«
    »Schlimmeres?«, hakte Alec nach. »Wovon reden wir hier? Dass sie uns ins Exil schicken?«
    »Ich weiß es nicht, Alexander«, sagte seine Mutter. »Über unsere Bestrafung würde Jia Penhallow entscheiden und derjenige, der die Wahl um die Stelle des Inquisitors gewinnt.«
    »Möglicherweise wäre das dann ja Dad«, murmelte Izzy. »Vielleicht würde er uns mit einem blauen Auge davonkommen lassen.«
    »Wenn wir den Rat in dieser Situation nicht informieren, dann besteht für deinen Vater keine Chance, zum Inquisitor ernannt zu werden. Nicht die geringste«, erwiderte Maryse.
    Isabelle holte tief Luft. »Würde man uns die Runenmale wegnehmen?«, fragte sie. »Würden wir … das Institut verlieren?«
    Maryse warf ihr einen langen Blick zu. »Wir könnten alles verlieren, Isabelle. Alles.«
    Clary blinzelte, während sich ihre Augen langsam an die Dunkelheit gewöhnten. Sie stand auf einer felsigen, windgepeitschten Ebene, die keinerlei Schutz gegen die heftigen Sturmböen bot. Grasbüschel wuchsen zwischen den grauen Felsplatten. In der Ferne erhoben sich karge, mit Geröll bedeckte Hügel, die sich schwarz und eisengrau vor dem Nachthimmel abzeichneten. Einzelne Lichter schienen weit entfernt in der Dunkelheit auf und ab zu hüpfen. Clary erkannte den typisch weißen Schein von Elbenlicht, als im selben Moment die Tür der Wohnung hinter Sebastian und ihr krachend ins Schloss fiel.
    Keine Sekunde später ertönte der gedämpfte Knall einer kleinen Explosion. Clary wirbelte herum und sah, dass sich die Tür in Luft aufgelöst hatte – an ihrer Stelle kohlten nur noch ein paar Grasbüschel und etwas Gestrüpp vor sich hin.
    Ungläubig starrte Sebastian auf die versengte Fläche. »Was … ?«
    Clary lachte. Der Ausdruck auf seinem Gesicht löste dunkle Schadenfreude in ihr aus. Nie zuvor hatte sie ihn derartig geschockt gesehen: Seine Maske war gefallen und in seiner Miene spiegelte sich nacktes Entsetzen.
    Zornig riss er die Armbrust hoch, nur wenige Zentimeter von Clarys Brust entfernt. Wenn er die Waffe aus dieser Nähe abfeuerte, würde sich der Bolzen direkt durch ihr Herz bohren und sie auf der Stelle töten. »Was hast du getan?«, stieß er hervor.
    Dunkler Triumph leuchtete in Clarys Augen. »Diese

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