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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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verbergen, die gerade an ihrem Tisch vorbeiging. »Clary, du kannst nicht einfach irgendwelche Dinge an dich nehmen, die die Königin haben will, und sie dann für dich behalten! Es ist echt gefährlich, sie sich zur Feindin zu machen«, warnte er leise.
    Clary warf ihm einen flehentlichen Blick zu. »Können wir wenigstens ausprobieren, ob sie überhaupt funktionieren?«
    Simon seufzte und reichte ihr einen der Ringe, der sich sehr leicht anfühlte und so glatt und geschmeidig wie reines Gold. Einen Moment lang fürchtete Clary, dass der Ring zu groß sein könnte, doch als sie ihn über ihren rechten Zeigefinger schob, schien er sich wie von selbst an ihren Finger anzupassen, bis er perfekt saß. Ein kurzer Blick zu Simon, der auf seine eigene rechte Hand starrte, verriet Clary, dass er dasselbe fühlte.
    »Okay, dann mal los«, forderte Simon Clary auf. »Sag was. Du weißt schon, mithilfe deiner Gedanken.«
    Clary wandte sich ihm zu und kam sich ziemlich absurd vor, so als sollte sie in einem Bühnenstück auftreten, dessen Text sie nicht gelernt hatte. Simon?
    Simon blinzelte. »Ich glaub … Kannst du das noch mal wiederholen?«
    Dieses Mal gab Clary sich Mühe und versuchte, sich ganz auf Simon zu konzentrieren – auf seine typisch simonhafte Art, auf seine Gedankenwelt, auf das Gefühl, das der Klang seiner Stimme auslöste, auf seine Nähe, sein Flüstern, seine Geheimnisse und auf die Art und Weise, wie er sie zum Lachen brachte. Also, dachte Clary im Plauderton, jetzt, da ich in deinen Verstand eingedrungen bin: Möchtest du vielleicht ein paar mentale Nacktbilder von Jace sehen?
    Simon zuckte zusammen. »Das hab ich gehört! Und nein, danke.«
    Begeisterung durchflutete Clary: Die Ringe funktionierten tatsächlich . »Denk mal was zurück«, forderte sie.
    Seine Reaktion erfolgte in weniger als einer Sekunde. Clary konnte Simon so deutlich hören wie Bruder Zachariah – eine tonlose Stimme in ihren Gedanken. Du hast Jace nackt gesehen?
    Na ja, nicht vollständig nackt, aber …
    »Das genügt«, stieß Simon hervor, und obwohl seine Stimme zwischen Belustigung und Sorge schwankte, funkelten seine Augen. »Sie funktionieren. Heilige Scheiße, die Ringe funktionieren tatsächlich.«
    Clary beugte sich vor. »Dann kann ich dir also meinen Plan verraten?«
    Vorsichtig berührte Simon den Ring an seinem Finger, spürte das feine Filigranmuster mit den zarten Blattadern. Klar.
    Sofort begann Clary zu erzählen – aber sie hatte noch längst nicht das Ende ihrer Erläuterungen erreicht, als Simon in lauten Protest ausbrach: »Nein. Auf keinen Fall!«
    »Simon«, sagte Clary betont ruhig, »das ist ein perfekter Plan.«
    »Meinst du den Plan, bei dem du Jace und Sebastian in irgendeine unbekannte Dimensionsfalte folgst und wir beide diese Ringe zur Kommunikation benutzen, damit diejenigen von uns, die in dieser Dimension zurückbleiben, euch dort orten können? Meinst du diesen Plan?«
    »Genau.«
    »Nein«, widersprach Simon. »Nein, dieser Plan ist nicht perfekt.«
    Clary lehnte sich zurück. »Du kannst nicht einfach ›Nein‹ sagen.«
    »Dieser Plan betrifft auch mich! Und ob ich Nein sagen kann! Nein.«
    »Simon … «
    Doch Simon klopfte auf die Bank neben sich, als würde dort jemand sitzen. »Darf ich dir meinen guten, alten Freund Nein vorstellen?«
    »Vielleicht können wir ja einen Kompromiss schließen«, schlug Clary vor und aß ein Stück von ihrem Apfelkuchen.
    »Nein.«
    »SIMON.«
    »›Nein‹ ist ein Zauberwort«, meinte Simon. »Das funktioniert folgendermaßen: Du sagst, ›Simon, ich habe einen irrsinnigen, selbstmörderischen Plan. Würdest du mir dabei helfen?‹ Und ich sage dann, ›Oh nein, kommt nicht infrage.‹«
    »Ich mach’s trotzdem«, verkündete Clary.
    Wortlos starrte Simon sie über den Tisch hinweg an. »Was?«
    »Ich werde diesen Plan durchziehen, ob du mir nun hilfst oder nicht«, erwiderte Clary. »Selbst wenn ich die Ringe nicht nutzen kann, werde ich Jace folgen, in welche Dimensionsfalte auch immer, und dann versuchen, euch von dort aus zu benachrichtigen … ich kann mich ja heimlich fortschleichen und die nächste Telefonzelle suchen oder so. Falls das möglich ist. Ich werde diesen Plan durchführen, Simon. Allerdings hab ich eine wesentlich bessere Überlebenschance, wenn du mir hilfst. Und für dich ist damit nicht die geringste Gefahr verbunden.«
    »Es interessiert mich nicht, ob das für mich gefährlich werden könnte«, zischte Simon und beugte sich

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