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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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der ihrer Überzeugung nach noch immer irgendwo in diesem Körper steckte.
    Jace musterte sie aus bernsteinfarbenen Augen. Er streckte den Arm aus, um ihre Hand zu berühren. Erst nach einem kurzen Moment erkannte Clary, dass seine Finger ihren Goldring streiften. »Was ist das für ein Ring?«, fragte er. »Ich wusste gar nicht, dass du einen Elbenring besitzt.«
    Obwohl seine Bemerkung beiläufig klang, setzte Clarys Herz einen Schlag aus. Sie war nicht sehr geübt darin, Jace direkt ins Gesicht zu lügen. »Er hat Isabelle gehört«, erwiderte sie achselzuckend. »Sie hat das ganze Zeug entrümpelt, das ihr Ex, dieser Elbenritter Meliorn, ihr geschenkt hatte. Und ich fand den Ring ganz hübsch und deshalb meinte Izzy, dass ich ihn haben könne.«
    »Was ist mit dem Morgenstern-Ring?«
    Hier konnte sie ruhig bei der Wahrheit bleiben, überlegte Clary. »Ich hab ihn Magnus gegeben, um dich zu orten.«
    »Magnus.« Jace sprach den Namen aus, als wäre der Hexenmeister ein Fremder. Dann holte er Luft und fragte: »Hast du immer noch das Gefühl, dass mit mir mitzukommen, die richtige Entscheidung war?«
    »Ich bin froh, bei dir zu sein. Und außerdem … na ja, ich wollte schon immer mal nach Italien. Ich bin bisher kaum verreist, bin nicht ein einziges Mal im Ausland gewesen … «
    »Du warst in Alicante«, erinnerte Jace sie.
    »Okay, mal abgesehen von magischen Ländern, die sonst niemand sehen kann, bin ich noch nicht wirklich viel herumgekommen. Simon und ich haben immer geplant, nach dem Highschool-Abschluss als Rucksacktouristen durch Europa zu reisen … « Clary verstummte. »Das klingt jetzt ziemlich albern.«
    »Nein, überhaupt nicht.« Jace beugte sich über den Tisch und schob Clary eine Locke hinters Ohr. »Bleib bei mir. Wir können die ganze Welt bereisen.«
    »Ich bin bei dir. Ich hab nicht vor wegzugehen.«
    »Gibt es irgendeinen Ort, den du unbedingt sehen möchtest? Paris? Budapest? Den Schiefen Turm von Pisa?«
    Nur wenn der Sebastian auf den Kopf fällt, dachte Clary. »Können wir nach Idris?«, fragte sie stattdessen. »Ich meine, die Wohnung kann doch dahin reisen, oder?«
    »Nein, sie kann die Schutzschilde nicht passieren.« Jace’ Hand streifte sanft über Clarys Wange. »Ich hab dich wirklich vermisst«, murmelte er.
    »Du hattest also keine romantischen Dates mit Sebastian, solange wir voneinander getrennt waren?«
    »Ich hab alles versucht«, grinste Jace, »aber ganz gleich wie sehr ich ihn auch abgefüllt habe, er hat sich einfach nicht rumkriegen lassen.«
    Clary griff nach ihrem Weinglas. Allmählich gewöhnte sie sich an den Geschmack. Sie konnte spüren, wie der Wein durch ihre Kehle rann, warm durch ihre Adern floss und dem Abend eine traumhafte Stimmung verlieh. Sie befand sich in Italien, zusammen mit ihrem wunderschönen Freund, an einem wunderschönen Abend, mit hervorragendem Essen, das einem auf der Zunge zerging. Eigentlich war dies einer jener Momente, an die man sich noch sein Leben lang erinnern würde. Trotzdem hatte Clary das Gefühl, als würde sie nur den Zipfel dieses Glücks zu fassen bekommen – denn jedes Mal, wenn sie Jace ansah, schien es ihren Fingern zu entgleiten. Wie konnte es sein, dass er Jace war und gleichzeitig auch wieder nicht? Wie konnte man mit gebrochenem Herzen glücklich sein?
    Sie lagen dicht gedrängt unter Jordans Decke in dem schmalen Bett, das nur für eine Person gedacht war. Maia schmiegte ihren Kopf in seine Armbeuge, während warme Sonnenstrahlen ihr auf Gesicht und Schultern fielen.
    Jordan hatte sich auf einen Arm gestützt und leicht über sie gebeugt; mit der anderen Hand fuhr er ihr durch die Haare, zupfte sanft an ihren Locken und ließ sie durch die Finger gleiten. »Deine Haare haben mir gefehlt«, sagte er und gab Maia einen Kuss auf die Stirn.
    Ein Kichern bildete sich tief in Maias Kehle – jene Art von Kichern, die das ausgelassene Gefühl der Verliebtheit begleitete. »Nur meine Haare?«, lachte sie.
    »Nein.« Jordan grinste und seine grünbraunen Augen unter den zerzausten Haaren leuchteten. »Deine Augen ebenfalls.« Er küsste Maias Lider, eines nach dem anderen. »Deine Lippen.« Er küsste auch ihren Mund, worauf Maia ihre Finger durch die Halskette mit dem Praetor-Lupus -Anhänger auf seiner nackten Brust schob. »Einfach alles an dir.«
    Nachdenklich wickelte Maia die Kette um ihre Finger. »Jordan … es tut mir leid … dass ich dich angeschnauzt habe … wegen dem Geld und wegen Stanford. Es war einfach nur

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