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City Vampire - Frankfurt im Morgengrauen

City Vampire - Frankfurt im Morgengrauen

Titel: City Vampire - Frankfurt im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth St. John
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„Das wird nicht funktionieren “, flüsterte sie.
    „Oh doch, das wird es. Und er wird dabei zusehen, wie ich dich töte. Er wird hören, wie die letzte Luft aus deinen Lungen weicht und dein Herz stillsteht. Und dann“, er zog die Oberlippe nach oben und entblößte seine schimmernden Fangzähne, „töte ich ihn.“

Kapitel 23
     
    Als Janus erwachte, fand er Laras Nachricht auf dem Küchentisch. Bei der Erinnerung an die vergangene Nacht lächelte er still in sich hinein. Nie hätte er geglaubt, jemals so tief und rein zu lieben. Aber Lara hatte etwas in ihm wachgerüttelt, das er für verloren gehalten hatte, seit er ein Vampir geworden war. Das Schicksal ging manchmal seltsame Wege. Da musste erst ein Mord geschehen, die Polizei vor seiner Tür stehen und sein Leben aus den Fugen geraten, bis er die Frau fand, die er wirklich liebte.
    Ein Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken . Es war Kai.
    „Hallo Janus, habe ich dich etwa geweckt?“, fragte Kai munter und klopfte seinem Freund auf die Schulter. „Du siehst jedenfalls noch ein bisschen verschlafen aus.“
    Er bemerkte d en Notizzettel in Janus’ Hand und warf einen verstohlenen Seitenblick darauf. Zwar konnte er die Nachricht darauf nicht lesen, sehr wohl erkannte er aber die Unterschrift – Laras Unterschrift mit dem eigenartig geschwungenen L. Ein amüsiertes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Sag bloß – du und Lara Winter?“
    Janus sagte nichts, aber sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Kai lachte. „Dass ich das erleben darf … ist es was Ernstes?“
    Janus fühlte sich etwas überrumpelt. Er ging zum Sofa im Wohnzimmer und ließ sich in die weichen Kissen sinken. „ Ich mag sie sehr.“
    „Aha “, konstatierte Kai. „Weiß sie, was du bist?“ Er erinnerte sich daran, bei ihrem letzten Treffen den Eindruck gehabt zu haben, dass es ihr bislang nicht aufgefallen war.
    „Ja “, sagte Janus, „sie wusste es in dem Moment, als ich zum ersten Mal in ihr Büro trat.“
    Kai hob mit gespielt anklagendem Gesichtsausdruck eine Augenbraue. „Du hast mich an der Nase herumgeführt. Du has t gesagt, sie wüsste es nicht.“
    „Und du hast mir verschwiegen, dass sie besondere intuitive Fähigkeiten besitzt. Ich würde sagen, wir sind quitt.“
    „Von mir aus.“ Kai verzog den Mund zu einem breiten Grinsen. „Aber ehrlich, ich bin überrascht. Hätte nicht gedacht, dass sie sich mit dir einlässt.“
    „Glaubst du etwa, du bist der einzige Mensch, der sich mit einem Vampir anfreunden kann?“, fragte Janus amüsiert.
    „Das nicht“, gab Kai zu, „aber normalerweise brauchen Menschen länger, um sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass es Vampire gibt. Vergiss nicht, ich bin praktisch mit diesem Wissen aufgewachsen.“
    Janus nickte. „ Sicher. Doch die Sache ist die: Sie wusste bereits von der Existenz der Vampire. Seit ihrer Kindheit schon. Allerdings hielt sie uns allesamt für böse.“ Er breitete die Arme aus und lächelte. „Nun, ich konnte sie vom Gegenteil überzeugen.“
    Kai sah seinen Freund lächelnd an. „Ich freue mich für dich, ehrlich. Sie ist eine tolle Frau.“ Er grinste frech. „Ich hätte sie mir selbst schnappen sollen.“
    Janus hob gespielt drohend den Zeigefinger. „Ich warne dich, mein Freund. Ich kann sehr besitzergreifend sein. Und vergiss nicht: Ich bin ein Raubtier.“ Er lachte befreit. Janus hatte nie mit seinem Schicksal gehadert – aber die Einsamkeit hatte ihn oft gequält. Natürlich, er hatte Kai. Aber das war nicht dasselbe.
    „Hey, mir fällt gerade ein… ich habe euch ja sozusagen vorgestellt. Eigentlich sollte ich jetzt etwas bei dir gut haben.“
    „Wie du meinst. Ich lasse mir was Schönes für dich einfallen.“
    Ein Klingeln an der Tür unterbrach die beiden.
    „Das muss Lara sein“, mutmaßte Janus hoffnungsvoll.
    „Ich hoffe, sie ist nicht sauer, dass ich Bescheid weiß “, meinte Kai.
    „Bestimmt nicht “, antwortete Janus, ging zur Tür und öffnete. Erstaunt stellte er fest, dass es nicht Lara war, die ihn dort erwartete, sondern ein junger Bursche von etwa sechzehn Jahren mit fettigem Haar und undefinierbarer Frisur.
    „Sind Sie Janus von Marten?“, wollte der Junge wissen.
    „Ja, das bin ich “, bestätigte Janus verwirrt. Hinter ihm war Kai aufgestanden und ihm zur Tür gefolgt.
    „Dann ist das hier für Sie.“ Der Junge drückte Janus ein zusammengefaltetes und mit einem altmodischen Wachssiegel verschlos senes Stück Papier in die Hand.
    Sofort

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