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City Vampire - Frankfurt im Morgengrauen

City Vampire - Frankfurt im Morgengrauen

Titel: City Vampire - Frankfurt im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth St. John
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Schauer über den Rücken.
    „Das kann ich nicht “, erwiderte sie und schüttelte den Kopf. „Ich weiß, du meinst es gut, aber … ich lasse mich nicht einsperren, Janus“, sie sah ihm fest in die Augen und entwand ihre Arme seinem Griff.
    Janus seufzte und blickte zu Boden. Lange Zeit sagte er kein Wort, starrte auf das Parkett und dachte nach. „Es tut mir leid “, sagte er schließlich und erhob sich wieder, „ich wollte dich nicht bevormunden. Es ist nur …“ Er zog sie auf die Beine und schloss sie fest in die Arme. „Ich kann nicht zulassen, dass dir etwas zustößt. Das könnte ich nicht ertragen.“
    Lara nahm sein Gesicht in ihre Hände und sah ihm direkt in die Augen. „Mir wird nichts passieren “, versprach sie mit fester Stimme. „Ich passe auf mich auf. Ich spüre Gefahr lange bevor sie sich ereignet.“ Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln.
    „Ich weiß “, flüsterte Janus und legte seine Stirn an die ihre. „Ich weiß.“

Kapitel 21
     
    In dieser Nacht blieb sie bei ihm. Am Morgen erwachte sie in Janus’ Armen, und für einen Moment waren Skolgar und seine Schreckenstaten nichts weiter als ein böses Märchen, geschaffen, um den Menschen das Fürchten zu lehren. Doch die tröstende Illusion hielt nicht lange an und die schreckliche Erinnerung an den Toten mit der Brandwunde drängte sich mit Macht zurück an die Oberfläche.
    Lara warf einen Blick auf die Uhr. Es war noch früh, erst viertel vor sechs. Sie beschloss, Janus schlafen zu lassen. Sie hatte ein paar Dinge im Büro zu erledigen, die keinen Aufschub duldeten; sie würde diese Aufgaben so schnell wie möglich hinter sich bringen und dann zurückkommen. Sie wusste, Janus musste sich Skolgar stellen, musste ihn vernichten; doch für heute, nur für diesen einen Tag, wollte sie nicht daran denken.
    Sie schlüpfte rasch unter die Dusche und zog sich an. Sie fand einen Notizblock und einen Kugelschreiber und hinterließ eine Nachricht für Janus auf dem Küchentisch.
     
    Musste leider ins Büro. Ich komme zurück, sobald ich kann.
    Mach dir keine Sorgen – ich bin vorsichtig.
    Lara
     
    Sie überlegte einen Moment, ob sie noch etwas hinzufügen sollte, doch dann beließ sie es dabei. Auf leisen Sohlen schlich sie sich hinaus, ging zu ihrem Wagen und fuhr los.
     
    Die winterliche Sonne war noch immer nicht aufgegangen als sie ankam und Lara genoss die Ruhe so früh am Morgen. Julia würde nicht vor acht Uhr erscheinen; Lara wappnete sich innerlich auf die Fragen, mit denen ihre Assistentin sie bombardieren würde, wenn sie sie in derselben Kleidung wie am Vortag erblickte. Lara musste unwillkürlich grinsen. Das würde ihrer Phantasie bestimmt so einiges an Nahrung geben.
    Sie schloss die Glastür auf und schaltete das Licht ein. Auf der rechten Seite befand sich eine kleine Teeküche mit einem Kühlschrank, einem Herd mit zwei Platten und einer Kaffeemaschine. Sie setzte eine Kanne auf und wartete, bis etwa eine Tasse voll durchgelaufen war, dann füllte sie die braune, aromatisch duftende Flüssigkeit in ihren Kaffeebecher und trank einen Schluck. Der Kaffee war heiß und verdammt stark. Aber das war gut so, sie brauchte jetzt ein wenig Koffein.
    Ihre Gedanken wanderten zurück zur vergangenen Nacht. Die feinen Härchen an ihren Armen stellten sich auf als die Erinnerung sie einhüllte.
    Was ihre Mutter jetzt wohl dazu sagen würde? Da fand sie endlich den einen, auf den sie so lange gewartet hatte – einen Mann, dem sie vertraute, der sie ernst nahm und respektierte, bei dem sie sogar sie selbst sein konnte – und dann war dieser Mann unwesentliche sechshundert Jahre älter als sie. Ein ungewöhnlicher Schachzug des Schicksals. Sie trank einen weiteren Schluck und nahm dann den Kaffeebecher mit in ihr Büro, die Maschine ließ sie laufen, sie würde gleich noch einmal zurückkommen und das Gebräu in eine Thermoskanne umfüllen. Lara ging in Richtung Empfangstresen und bemerkte ein seltsames grünes Flackern aus dem Augenwinkel. Verdutzt hielt sie inne. Julias Computer war nicht ausgeschaltet. Zwar war der Monitor schwarz, aber der PC lief hörbar im Standby-Modus und die LED-Lämpchen der kabellosen Maus glühten. Julia ließ den Rechner normalerweise niemals an. Und wenn ihre Assistentin eines war, dann gewissenhaft. Stirnrunzelnd ging Lara hinter den Tresen und drückte auf die Leertaste. Der Bildschirm erhellte sich. Er zeigte die Akte eines Mandanten, dessen Fall Lara vergangene Woche abgeschlossen hatte;

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