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City Vampire - Nacht ueber New York

City Vampire - Nacht ueber New York

Titel: City Vampire - Nacht ueber New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth St. John
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tatsächlich die Verbindung war, nach der sie gesucht hatten.
    „ Maggie? Telefon für Sie“, rief eine Stimme ein paar Schreibtische hinter ihr. „Es ist die Frau unseres letzten Opfers. Clara Vandermeer. Sie hat wieder ihren Mädchennamen angenommen.“
    Maggies Herz schlug schneller. Malcolm Smith war das einzige Opfer mit Familie gewesen, auch wenn er und seine Frau sich getrennt hatten. „Stell sie durch!“, rief sie dem Kollegen hastig zu und nahm den Hörer ab.
    „ Detective Rook hier. Mrs. Vandermeer?“
    „ Guten Tag, Detective. Bitte entschuldigen Sie, dass ich Sie erst heute anrufe. Ihre Kollegen sagten, man würde mich nicht zu einem Verhör in New York vorladen, aber ich sollte mich bei Ihnen melden. Nun, ich musste die Nachricht erst einmal verdauen, verstehen Sie.“
    Maggie verstand das sehr gut. Auch, wenn die beiden nicht mehr verheiratet gewesen waren, musste es ein Schock für sie gewesen sein, dass ihr Ex-Mann auf so grausame Weise getötet worden war.
    „ Ist schon in Ordnung, Mrs. Vandermeer. Ich habe auch nur ein paar Fragen an Sie.“
    „ Natürlich. Ich versuche Ihnen zu helfen, so gut ich kann.“
    „ Hatte Ihr Ex-Mann irgendwelche Feinde?“, begann Maggie.
    „ Hat das nicht jeder Mensch, auf die eine oder andere Weise?“, fragte Mrs. Vandermeer zurück. „Aber mir ist schon klar, worauf Sie hinauswollen und nein, mir fällt wirklich niemand ein, der ihn derart hassen könnte. Oder zu solch einer Tat fähig wäre.“
    „ Was ist mit unzufriedenen Anlegern? Ihr Mann war doch Aktienhändler. Hat jemand durch ihn größere Summen Geld verloren?“
    „ Nicht, dass ich wüsste. Er war kein so großes Tier an der Börse. Aber wir waren ja auch schon seit drei Jahren geschieden – ich kann Ihnen leider nicht sagen, ob in dieser Zeit irgendetwas geschehen ist.“
    „ Hatte er irgendwelche Hobbies? Womit hat er seine Freizeit verbracht?“, fragte Maggie weiter.
    „ Oh, ja…“, Mrs. Vandermeers Stimme klang verbittert. „Er hatte ein Hobby. Seine Geheimniskrämerei.“
    Maggie horchte auf. „Wie bitte? Was meinen Sie damit?“
    „ Nun“, Mrs. Vandermeer suchte nach den richtigen Worten. „Wir waren 16 Jahre lang verheiratet und ich kann Ihnen trotzdem nicht sagen, was er in seiner Freizeit getrieben hat. Nicht, weil ich es nicht wollte, sondern weil ich es einfach nicht weiß. Anfangs fand ich das sogar anziehend. Aber irgendwann wurde es zu einer Art Vertrauensbruch. Die Tatsache, dass er mir nicht sagen konnte – oder wollte – mit wem er sich traf oder mit was er sich beschäftigte, hat mich schwer verletzt.“ Sie machte eine Pause. „Letztendlich war das auch der Grund für unsere Scheidung.“
    „ Das tut mir leid“, sagte Maggie verständnisvoll.
    „ Muss es nicht“, antwortete Mrs. Vandermeer. „Es war ja meine eigene Schuld. Ich hatte wohl geglaubt, ihn ändern zu können. Aber Menschen ändern sich nun einmal nicht.“
    Maggie schwieg einen Moment. Mrs. Vandermeer hatte ihr aufrichtiges Mitgefühl. Es musste schrecklich sein, mit einem Menschen zusammenzuleben und genau zu wissen, dass er etwas vor einem verbarg. Auf der anderen Seite war Maggie ganz zittrig vor Aufregung. Malcolm Smith hatte ein Geheimnis gehabt. Etwas, das er nicht einmal seiner Frau erzählt hatte. Und Maggie war sich ziemlich sicher, um was es sich dabei gehandelt hatte.
     

    „ David.“ Maggie trat an den Schreibtisch ihres Partners.
    Er schaute von seinem Bildschirm auf. „Ja?“
    „ Ich habe gerade mit Mrs. Vandermeer telefoniert.“ Als David sie nur fragend ansah, fuhr sie fort: „Das ist die Ex-Frau von Malcolm Smith. Sie hat wieder ihren Mädchennamen angenommen.“
    „ Ah“, sagte David. „Verstehe. Und, hatte sie etwas Interessantes zu berichten?“
    „ Denke schon“, meinte Maggie. „Ich habe sie nach den Freizeitaktivitäten ihres Mannes gefragt. Und sie hatte keine Ahnung, was er so gemacht hat.“
    David hob fragend die Augenbrauen. „Und inwiefern hilft uns das weiter?“
    „ Insofern, als dass er verdammt viel Zeit mit Dingen verbracht hat, von denen er seiner Frau nichts erzählen wollte.“
    Davids Gesicht hellte sich auf. „Das ist in der Tat interessant. Er war also vermutlich Mitglied bei einem unserer beiden Geheimorden – Novi Scientiam, nehme ich an.“
    „ Ganz genau. Was wissen wir über die privaten Hintergründe unserer anderen Opfer?“
    David tippte etwas auf seiner Tastatur ein. „Äh, nicht viel. Sie waren alle alleinstehend. Keine

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