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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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nicht gern das Ruder aus der Hand nehmen.«
    »Das erinnert mich an deinen Vorfahren, er hatte viel Ähnlichkeit mit dir.«
    »Über meinen Urgroßvater würde ich gerne noch einmal mit dir unter vier Augen sprechen.«
    »Ich besitze mehr als zwei Sehorgane, aber ich schalte die restlichen gern ab«, sagte Musashi mit einem amüsierten Ton in der Stimme.
    Susannah grinste. »Komiker.«
    »Wo sind denn die anderen Sehorgane? Ich sehe nur zwei.«
    Zurvan klopfte Musashi mit einem seiner dicken Finger lautstark auf das Hinterteil und wir mussten laut lachen.
    Susannah schüttelte ungläubig den Kopf. »Wer hat euch bloß diesen Unfug beigebracht?«
    Ich machte einen Schritt in Richtung der Brücke. »Ich werde jetzt die Koordinaten für unsere Reise zum Schrottplatz eingeben. Alles weitere klären wir vor Ort.«
    »Ist deine Methode, der Aufmerksamkeit der Claifex zu entgehen, verlässlich?«, wollte Musashi wissen.
    »Ja. Die Claifex schickt nur Straffällige zur Orbitalstation über dem Schrottplatz. Die Bürokraten dort sind zum größten Teil noch verkommener als das Pack, das den Planeten bis zu seinen verrottenden Eingeweiden bevölkert. Aber ich kenne die richtigen Personen auf der Station und ein paar Credits machen uns den Weg frei.«
    Susannah legte ihre Stirn in Falten. Ein lieblicher Ausdruck, übrigens. »Aber die Claifex-Bürokraten auf der Orbitalstation werden doch ganz sicher den Befehl haben, die Ankunft deines Schiffes zu melden, oder nicht?«
    »Den Befehl mögen sie haben, aber kümmern wird es sie nicht.«
    Zurvan verschränkte seine vier Arme. »Wieso das?«
    »Fünfzig Credits und eine Flasche aus meinen Bordvorräten lassen den alten Partik, der das Sagen auf der Station hat, vergessen, dass ein meldungspflichtiges Schiff auf dem Schrottplatz gelandet ist. Solch eine Meldung würde ihm ohnehin nicht seine Freiheit erkaufen können. Aber mit fünfzig Credits kann er sich ein Freudenmädchen kommen lassen, was ihm zusammen mit dem Alkohol hilft, seine Situation zu vergessen. Jedenfalls hat er das die letzten zwei Jahre so gemacht und ließ sich nicht davon abbringen.«
    Ich dachte daran, wie ich Truktock gefragt hatte, ob er die Station verlassen will. Aus einem mir unbekannten Grund konnte er sich nie dazu durchringen. Ich bin trotz intensiver Bemühungen nie dahintergekommen, was ihn davon abhielt.
    Susannah bohrte sich mit der Zunge in die Wange. »Bist du sicher, dass wir uns auf so einen Charakter verlassen können?«
    »Ja. Es ist niemand scharf auf seinen Posten und vor einem halben Jahr war er dort noch Kommandant.«
    Ich lachte bei der Erinnerung an meinen letzten Aufenthalt auf der Station, was mir einen neugierigen Blick von Susannah eintrug.
    »Haben wir eine Möglichkeit, herauszufinden, ob er noch der Kommandant ist, bevor wir landen?«, fragte Musashi.
    »Wenn er nicht gerade betrunken und mit ... also auf seiner Kabine ist. Ich werde jetzt die Koordinaten einprogrammieren«, sagte ich und verließ den Hangar. Susannah folgte mir und gemeinsam betraten wir die Brücke.
    »Wie lange sind wir unterwegs zum Schrottplatz?«, fragte sie.
    »Etwa drei Tage, bis wir aus diesem System heraus sind und noch einmal vier Tage, bis wir ankommen.«
    Susannah schmiegte sich an mich. »Dann haben wir ja eine ganze Woche Zeit.«
    Ich seufzte laut. »Das wird aber langweilig.«
    Sie stach mich mit einem erstaunlich spitzen Metallfinger in die Seite und sah mich mit gespieltem Ernst an. »He!«
    ‚Ich schmunzelte. »Oder fällt dir etwas ein, womit wir die Zeit füllen könnten?«
    »Ganz sicher fällt mir etwas ein.«
    Sie drückte den Schalter für das Hauptschott der Brücke. Die rote Versiegelungslampe leuchtete auf.
    »Jetzt sind wir allein«, hauchte sie mir zwischen zwei Küssen ins Ohr, die ich mit all der Leidenschaft erwiderte, die meinen Gefühlen für sie innewohnte.
    In wenigen Augenblicken hatten wir unsere Kleidungsstücke auf den metallenen Boden der Brücke verteilt und ich hob Susannah auf eine ausgeschaltete Konsole. Dann folgte das, was Menschen mit unermüdlicher Hingabe und Fantasie seit Tausenden von Jahren immer wieder aufs Neue zelebrierten. Ich könnte jetzt ins Detail gehen, aber das gehört sich nicht. Obwohl es wirklich toll war, als sie ... wo war ich? Ich habe den Faden verloren.
    Ach ja.
    Susannah schlang ihre Arme um meinen verschwitzten Hals und ich hielt sie eine ganze Weile wortlos an mich gedrückt.
    »Ich glaube, ich möchte jetzt duschen«, sagte sie lächelnd

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