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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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ein bisschen kooperativer, bevor ich es mir anders überlege und dir die Karte wieder abnehme.«
    »Schon gut! Bostimm hat mich angestachelt und gesagt, ich sollte sechshundert von dir verlangen.«
    Ich lachte laut.
    »Sage dem alten Schwindler, dass sein Witz so gut ist, dass er das nächste Mal hundert statt der üblichen achtzig Credits bekommt.
    »Was? Dieser verdammte Gruandtah !«
    Der Partik setzte noch eine Reihe von Flüchen in seiner Sprache hinzu und führte uns durch das Labyrinth der Gänge zu einem der inneren Module, das von einer nachträglich eingebauten, primitiv gefertigten Tür verschlossen war. Jemand hatte seinen Mageninhalt kürzlich dagegen entleert. Der Geruch war betörend.
    »Dann tritt mal dem Kommandanten in den Hintern, damit er uns die Landeerlaubnis erteilt«, sagte ich hinter dem Rücken des Partik und nickte den verständnislos dreinblickenden Kalimbari grinsend zu.
    Der Partik öffnete die Tür schwungvoll. Eine kleine Kabine mit leidlicher Ordnung und einer belegten Koje lag dahinter.
    »Kommandant! Kundschaft«, brüllte er und schlug dem schlafenden Artgenossen ein paar Mal kräftig mit der offenen Hand ins Gesicht.
    Das war der Fehler.
    Der Partik erwachte ruckartig und trat dem Neuling, denn nur ein solcher würde dem Kommandanten ins Gesicht oder sonst wohin schlagen, in die Körpermitte. Auch bei den Partik barg diese ein empfindliches Fortpflanzungsorgan, welches sich nach solch intensiver und liebevoller Behandlung in eine Quelle unermesslichen Schmerzes verwandeln konnte.
    Ein dumpfes Röcheln entfuhr dem Neuling, dann versuchte er dem Kommandanten eine Kopfnuss zu geben. Dieser wich dem plumpen Versuch geschickt aus und begegnete seinem Untergebenen mit einer schnellen Abfolge von Rechts-links-Kombinationen, die mit klatschenden und knackenden Lauten ein Gedicht von Platzwunden und Knochenbrüchen rezitierten. Als der Kommandant den zusammenbrechenden Partik am Kragen packte und zur Tür hinaus schleifen wollte, traten wir eilig beiseite.
    »Ah. Iason«, sagte er beiläufig und nahm uns überhaupt zum ersten Mal wahr.
    »Hallo Truktock.«
    »Setz dich, trink mit mir!«, sagte er und versetzte dem stöhnenden Neuling einen Tritt, der ihn ein paar Meter über den Boden des Ganges poltern ließ.
    »Heute nicht. Ich habe es eilig. Ein paar dringende Reparaturen«, sagte ich und fischte meine Karte mit den fünfzig Credits wieder aus dem Hosenbund des bewusstlosen Stationswärters.
    Der Kommandant schaute auf meine Begleiter und ein tiefes Runzeln zeigte sich auf seiner ohnehin faltigen Stirn.
    »Seltsame Begleiter hast du dabei. Welche Spezies?«, ein befehlender Unterton schlich sich in seine Stimme und zeugte von der Autorität, die er früher einmal besessen hatte.
    »Grarakenn«, antwortete Garsun tonlos.
    »Hm. Kommt mir bekannt vor. Egal. Trinkt ihr?«
    Garsun zögerte. »Einen Schluck vielleicht.«
    Mit hektischer Zeichensprache hinter dem Rücken des Kommandanten versuchte ich, den Kalimbari davon abzuhalten, darauf einzugehen. Er zuckte aber nur hilflos mit den Schultern. Ich verdrehte die Augen und suchte nach einer Ausrede, um das Fiasko zu verhindern, das uns drohte, wenn Truktock erstmal anfing, seine Lippen für einen Schluck Alkohol und eine seiner Geschichten zu öffnen.
    »Es tut mir wirklich leid, Truktock, aber wir müssen uns beeilen. Wenn ich meinen Hintern nicht bald nach Katara II bewege, dann bezahlt mein Kunde mich anstatt mit Barem nur mit übler Nachrede.«
    Ich log wie gedruckt. Jedenfalls hoffte ich das. Ein schlechter Ruf war etwas, das einem Partik sehr unangenehm war, so eigenartig ihre Vorstellung von einem guten Ruf auch sein mochte, deswegen hoffte ich auf Truktocks Verständnis.
    Er warf einen müden Blick auf den bewusstlosen Artgenossen im Gang. »Hm. Komm mal wieder vorbei, wenn du die Sache hinter dir hast. Bist eine angenehmere Gesellschaft als diese stinkenden Bastarde.«
    »Mein Angebot steht immer noch.«
    Truktock sah mich einen Moment mit seinen dunklen, unergründlichen Augen an. Dann winkte er ab.
    »Frage mich irgendwann noch einmal, heute möchte ich bleiben. Komm mal wieder vorbei und bring etwas mehr Zeit mit! Die Landeerlaubnis geht in Ordnung«, sagte er und hämmerte Befehle in ein Terminal, das man nachträglich an einer Wand montiert hatte.
    »Der Bursche macht uns doch keinen Ärger? Er erwähnte da so etwas.«
    Truktock nahm den Partik, den er vorläufig ins Reich der Träume geschickt hatte, erneut in

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