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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Augenschein.
    »Den verfrachte ich in eine Zelle, damit er ein paar Manieren lernt. Immer das Gleiche mit den Neulingen.«
    »Deine Credits, Truktock.«
    Ich hielt ihm eine Karte mit einer rot leuchtenden »100« hin.
    »Hau schon ab!«, sagte er die Karte ignorierend und scheuchte mich mit einer Handbewegung fort. Ich war überrascht, fragte aber nicht nach, weil ich wusste, dass er es ernst meinte.
    »Danke«, sagte ich noch.
    Ich schloss die Tür und wir gingen den Weg zurück zur Cheiron, wobei wir den verworrenen Pfaden folgten, die ich in den letzten Jahren oft genug entlang gegangen und auch geschwankt war, wenn mich Truktock mal wieder zum Trinken überredet hatte.
    »Ihr seid so schweigsam. Seid ihr schon einmal Partik begegnet?«
    »Nein. Ich bin erstaunt, dass du offenbar das Vertrauen eines Partik genießt«, sagte Garsun.
    »Warum nicht? Als Individuen sind sie gar nicht so übel. Wenn man mal von dem Exemplar absieht, das uns die kleinen Schwierigkeiten bereitet hat. Na ja, ihr Sinn für Sauberkeit lässt etwas zu wünschen übrig, aber ich glaube, das liegt größtenteils daran, dass die Stationswärter hier sich selbst aufgegeben haben.«
    »Ist Truktock süchtig nach der alkoholischen Substanz, die er uns angeboten hat?«
    »Nein. Partik werden nicht abhängig davon, zumindest nicht körperlich. Wenn er trinken will, dann trinkt er, wenn nicht, dann lässt er es sein. Letzteres geschieht in letzter Zeit immer häufiger. Ich glaube, dass er langsam zu der Einsicht gelangt, dass man ihn lange genug bestraft hat. Aber er weiß auch, dass sie ihn hier verrotten lassen werden.«
    »Was hat er getan?«, fragte Sieraa.
    »Das hat er mir im Vertrauen mitgeteilt und ich werde es für mich behalten. Jedenfalls nichts, was zu irgendeiner Strafe in diesem Ausmaß passen würde. Genau genommen hat er sich nur gegen ein Verbrechen gewehrt, aber mehr werde ich dazu nicht sagen.«
    »Hat er sich darum bemüht, dein Vertrauen zu gewinnen?«, fragte Garsun.
    »Nein, verdammt! Und wage es nicht noch einmal, einen Gedanken in diese Richtung zu äußern, klar? Das ist völlig paranoid.«
    Mein Jähzorn überraschte mich selbst, aber ich empfand diese Frage als einen Eingriff in mein Privatleben und ich hatte auch die Nase voll von den ständigen Misstrauensimpfungen, die die Kalimbari mir verpassen wollten.
    Sobald wir wieder an Bord der Cheiron waren, ging ich auf die Brücke und leitete das Abdockmanöver ein. Die Automatik funktionierte einwandfrei und wenige Minuten später waren wir auf Kurs Richtung Floxa II. Die Koordinaten befanden sich glücklicherweise auf der Tagseite. Die Nächte auf dem Schrottplatz waren nicht nur aufgrund der lebensgefährlichen Wracks und des Schrotts gefährlich, die die Oberfläche des Planeten restlos bedeckten, sondern lockten auch häufig die Subjekte an die Oberfläche, die tagsüber wie Maden durch die rostigen Eingeweide des Planeten krochen. Primitive Stämme aus den Abgründen und Gangs nahe der Oberfläche lebten in sich ständig ändernden Territorien und einer komplizierten Wechselwirkung miteinander auf dem Schrottplatz . Sie waren es, die den Schrott und die verwertbaren Teile verkauften oder tauschten. Aber auch hier galt, dass man ausreichend Feuerkraft demonstrieren musste, um als Kunde und nicht als Opfer wahrgenommen zu werden. Da ein typischer Tag auf Floxa II nur etwa zwölf Standardstunden dauerte, musste man sich entweder sehr mit der Schrottsuche beeilen, oder lief den Stämmen und Gangs in die Arme, wenn man gerade mit dem LBTG in der einen und einer Taschenlampe in der anderen Hand auf einem alten Frachter oder Kreuzer herumkletterte und nach dringend benötigten Teilen suchte. Viele hatten bei einer solchen Begegnung ihr Schiff verloren und die Glücklicheren auch ihr Leben. Wer Pech hatte, wurde versklavt und auf dubiosen Kanälen verkauft oder landete in den Abgründen, wo die Stämme herrschten. Die Claifex duldete Sklavenhandel auf den weniger zivilisierten Welten und ignorierte jeden Versuch, ihre Aufmerksamkeit auf das Problem lenken zu lassen.
    Als ich das Schiff in Bewegung setzte, kamen Simeon und Aristea aufgeregt auf die Brücke gelaufen.
    Ari sah mich mit großen Augen an. »Landen wir gleich?«
    Simeon klebte mit der Nase an einer der Seitenscheiben.
    »Ja. Ihr werdet aber an Bord bleiben.«
    Simeon stöhnte enttäuscht auf.
    »Es geht nicht anders. Floxa II ist ein Planet voller Gefahren, denen ihr noch nicht gewachsen seid. Ich werde alle Hände

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