Claifex: Nefilim KI
verursachte. Die Kalimbari, die beiden jungen Menschen und Susannah verschwanden auf ihre Kabinen. Musashi begab sich hinab zum Fahrzeughangar. Ich holte meine Waffen aus meiner Kabine und ging dann ebenfalls runter in den Hangar, wo die Nefilim in der Nähe der Ausrüstungskammer warteten.
»Kennt ihr diesen Odin eigentlich persönlich?«
»Ich habe mit ihm in der Schlacht von Karingar gedient«, sagte Zurvan und ich erinnerte mich an eine der Geschichten meiner Großmutter.
»Von dieser Schlacht habe ich gehört. Terras Streitkräfte hätten beinahe gewonnen, aber die Claifex befahl ihren Kapitänen, in selbstmörderischer Verzweiflung ihre Kreuzer und Jäger direkt als Waffen einzusetzen.«
»Sie rammten uns mit allem, was sie hatten. Ich entkam nur knapp und Odin hatte weniger Glück. Er ist zwischen zwei Kreuzern der Supernova-Klasse eingequetscht worden, die es auf ihn abgesehen hatten.«
»Supernova-Klasse? Nie gehört.«
»Die Vorgängermodelle der Seiram-Schlachtfestungen.«
»Die sind zwei Kilometer lang! Wie hat er das überstanden?«
»Schlecht. Sein Zustand war schon vor vielen Jahren bedauernswert. Vermutlich war er nicht in der Lage, abzuschalten.«
»Ist er da oben noch ganz richtig?«, fragte ich und ließ einen Zeigefinger neben meiner Schläfe kreisen, und klarzumachen, was ich meinte.
»Das war damals noch der Fall und ich sehe keinen Grund, warum sich daran etwas geändert haben sollte.«
»Na gut. Ich hoffe, dass wir ihn schnell finden werden. Ich habe keine Ahnung, ob Truktock alle seine Untergebenen davon abhalten kann, Meldung über unseren Aufenthalt hier zu machen.«
»Unter Umständen sollten wir alleine agieren«, sagte Sargon.
»Nein, das wäre ja langweilig.«
Ich hob das letzte Sturmgewehr aus dem Schrank. Sargons Vorschlag war zwar verlockend, aber ich wollte unbedingt etwas tun. Die bevorstehende Aufgabe vermittelte mir den Eindruck, mit einem Problem zu tun zu haben, das sofort lösbar war. Wir gingen runter, fanden diesen Odin und kamen zurück.
Einfache Sache.
Ich überprüfte das Sturmgewehr und legte es zu den anderen, die ich für Susannah und die Kalimbari herausgeholt hatte. Ich kramte ebenfalls leichte Umweltanzüge hervor. Sie waren einteilig aber in der Größe sehr variabel einstellbar. Dennoch gewährten sie dem Träger ausreichend Bequemlichkeit, sodass man sie stundenlang tragen konnte. Zumindest fand ich sie bequem, eventuell erging es den Kalimbari oder Susannah anders. Die Anzüge waren mit Protektoren ausgestattet und hatten sowohl ein Kühlaggregat als auch eine Heizung eingebaut. Ein Biomonitor überwachte die Körperfunktionen und die Umweltbedingungen und ließ sich per Funk mit den anderen Biomonitoren verbinden, sodass man einen Überblick über die Gesundheit und den Zustand der Gruppe behalten konnte, auch wenn man sich nicht in direkter Nähe zueinander befand. Eine Filtereinheit war mit dem Aspirator verbunden, der sich in unmittelbarer Nähe der Nase und des Mundes befestigen ließ und über eine zusätzliche Maske verfügte, die man bei Bedarf über das Gesicht ziehen konnte. Ein Rucksack mit Kletterzeug, Erste-Hilfe-Minibot, Notrationen und anderen überlebenswichtigen Helferlein ergänzte unser Gepäck. Kurz bevor ich damit fertig war, kamen Susannah und die Kalimbari in den Hangar. Ich teilte die Ausrüstung aus und erklärte den Aspirator.
»Der Ausströmer ist wesentlich bequemer als die Maske, aber ihr solltet nicht zögern, diese anzulegen, wenn der Biomonitor kritische Werte anzeigt oder Alarm gibt.«
»Ich habe etwas für euch mitgebracht«, sagte Sieraa und holte vier schlanke Armbänder hervor.
Ich bemühte mich, mein Misstrauen mit Neugier zu überdecken. »Was ist das?«
»Ein Notschild. Im Falle einer physischen Gefahr analysiert das Armband die Umweltbedingungen und löst einen Schild aus, der bis zu zwölf Stunden lang Widerstand gegen viele Gefahren birgt. Ein Notsignal wird gesendet, wenn der Schild auslöst. Unsere Forscher verlassen sich seit vielen Generationen auf diese Geräte.«
Ich nahm eines der schlanken, in dunklem Chrom gehaltenen Armbänder entgegen, und konnte nicht erkennen, wie man sie öffnete und schloss.
Susannah wog das Armband in der Hand. »Es ist sehr viel schwerer, als man bei seiner Größe annehmen würde.«
»Einfach die Hand durchstecken, die Polymere passen sich an«, sagte Sieraa und zeigte uns, wie sich das Band dehnte und der Körperform anpasste.
Ich war überrascht. »Offene
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