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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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bevor ich uns allmählich sinken ließ. In einer Tiefe von dreißig Metern schauten sich Aristea und Simeon schweigend um, während Susannah und Truktock sich von mir die Eigenheiten der Unterwasser-Navigation erklären ließen. Hauptsächlich beruhte alles darauf, das Schiff möglichst langsam zu bewegen, da als Antrieb natürlich weiterhin der Feldantrieb genutzt wurde. Ohnehin gab es strikte Vorschriften hinsichtlich des Unterwasserverkehrs, die durch Überwachungssysteme von der Graidex-Verwaltung auf ihre Einhaltung beobachtet werden konnten und geringe Fahrgeschwindigkeit war nur eine davon.
    Ich tippte auf den Monitor, der die aktuell zutreffenden Vorschriften anzeigte. »Dieses Überwachungssystem ist unser Problem. Wir müssen es umgehen, um die Bergung ungestört vornehmen zu können. Es gibt jedoch Bereiche, die aufgrund der dort herrschenden Gefahren nicht befahren werden dürfen. Wenn wir uns also abseits der erlaubten Routen aufhalten, dann bekommen wir ganz schnell unangenehme Gesellschaft und werden aufgefordert, wieder in die überwachten Areale zurückzukehren.«
    Truktock kratzte sich geräuschvoll über die behaarte Brust. »Und die Zielkoordinaten führen uns mitten hinein in die unerlaubten Zonen der Tiefsee.«
    Susannah setzte sich und sah mich an. »Wie lautet also der Plan?«
    »Wir mimen eine Weile die Urlauber, was hier sehr häufig vorkommt und niemanden stört. Also, ich meine Urlauber, nicht Leute, die so tun als ob sie ... wie auch immer. Dabei suchen wir ein paar typischerweise von Touristen überlaufene Orte auf, was gleichzeitig unsere Absichten verschleiert und uns die gewünschte Möglichkeit zum Abtauchen – im wahrsten Sinn des Wortes – bietet. Die Nefilim haben sich bereits in das satellitengestützte Verkehrsüberwachungssystem gehackt und werden bei einer passenden Gelegenheit einen Störfall provozieren, der das System für etwa zehn Minuten außer Kraft setzt. Wenn das Durcheinander an Schiffen groß genug ist, dann sollte uns das die Möglichkeit bieten, aus dem überwachten Bereich in die nicht überwachte Tiefsee zu verschwinden. Das Problem ist, das alle Orte, an denen es Habitate und viel Verkehr gibt, grundsätzlich nicht sehr nahe an den tieferen Zonen liegen, sondern in den Gegenden, wo das Meer relativ flach und sicher ist. Wir haben also nur zwei mögliche Orte zur Auswahl und einer davon beherbergt einen Claifex-Stützpunkt, was natürlich nicht infrage kommt. Der Andere ist ein Museum über die Tierwelt von Graidex. Dorthin wollen wir.«
    »Wenn die Nefilim das Überwachungssystem ausschalten, stehen wir doch immer noch vor dem Problem, das man uns eventuell einfach mit bloßem Auge beobachtet, oder nicht?«, fragte Susannah.
    »Stimmt. Wir müssen aufpassen, dass das nicht geschieht. Improvisieren ...«, sagte ich und nickte zuversichtlich als Susannah Truktock und mir einen zweifelnden Blick zuwarf.
    »Nun denn. Wie geht es danach weiter?«
    Ich holte eine Karte auf den kleinen Navigationsschirm und zeigte Susannah unsere Position und die Strecke zu unserem Zielort.
    »Was bedeutet die rote Linie?«
    Ich tippte auf den Schirm. »Ab dort tauchen wir zunächst eine Distanz von einigen Kilometern eine Art flachen Hang hinab. Am Ende sollten wir dann eine Tiefe von dreitausend Metern erreicht haben. Der weitere Weg führt uns dann noch einmal rund hundertfünfzig Kilometer weit und allmählich hinab bis zu einer Tiefe von über sechstausend Metern, damit sind wir dann endgültig im Abyssal und stoßen hoffentlich auf den Nefilim.«
    »Was heißt Abyssal?«
    »Dort unten ist es dunkler als im Hintern eines Claifex-Bürokraten. Die Lebewesen erzeugen ihr Licht häufig mittels Biolumineszenz selbst und sind im Durchschnitt recht gefräßig.«
    Truktock erhob einen Zeigefinger. »Was ich mich frage, ist, wo wir den Nefilim wohl finden werden. Ich hoffe, er ist nicht unter hundert Meter Fischkacke begraben oder so.«
    »Darüber wissen die Nefilim natürlich nichts. Wir werden uns überraschen lassen müssen.«
    Truktock kratzte sich am vorgeschobenen Kinn. »Überraschungen und Fischkacke passen selten zusammen.«
    Ich steuerte die Cheiron durch einen großen Schwarm silbern glitzernder, schlanker Fische, die uns für mehrere Minuten zu allen Seiten umgaben.
    »Zunächst einmal sind wir noch etwa fünfzehn Kilometer in dieser Tiefe – also etwa vierzig Meter – unterwegs, sozusagen zum dran gewöhnen«, sagte ich und beschleunigte leicht. »Damit sollten wir in

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