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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Türen presste.
    »Nein. Ich kenne zwar die Schrift, aber die Sprache sagt mir nichts.«
    »Auch hier sind keine Hebel zum Öffnen der Türen. Stromausfall muss den Konstrukteuren unbekannt gewesen sein.«
    »Womöglich ein Sicherheitsmechanismus.« Ich suchte die Wände nach Wartungsklappen und Schaltern ab. »Wie es wohl gewesen sein muss, als noch Menschen ihren Alltag hier verbrachten. Tag ein Tag aus in diesem Loch und dann ein Angriff, der Strom fällt aus und du sitzt wie die Ratte in der Falle. Spätestens dann musste man doch den Wahnsinn begreifen, der hinter diesem ganzen Krieg steckte, oder?«
    »Manche begreifen nichts, egal was ihnen widerfährt«, sagte Susannah und klopfte auf ein Schott. »Wir brennen uns ein Loch in eine der Türen oder wir klettern noch oben oder unten? Was meinst du?«
    Ich sah in das Loch im Boden und die Öffnung in der Decke und entschied mich instinktiv für die Decke. »Hoch.«
    »Na gut.«
    Wir schnallten uns die Koffer mit den dafür vorgesehenen Halterungen auf den Rücken.
    »Wer geht voran?«
    »Angsthase«, sagte Susannah lachend und bestieg die Leiter.
    Ich blieb verblüfft stehen und klatschte ihr mit der offenen Hand auf den Hintern, als sie vorüber stieg.
    »War da was?«, fragte sie und sah an sich herab.
    Ich lachte. »Ich habe dir eine auf den Hintern gegeben, weil du mich Angsthase nanntest, aber der Anzug ist einfach zu dick.«
    »Hat dich das jetzt getroffen?«
    »Nein. Nicht wirklich, aber ich wollte die Gelegenheit nutzen, dir mal auf den Hintern zu hauen.«
    »Aha. Warte nur, wenn du oben bist - warte, da war was!«, sagte Susannah alarmiert und hielt plötzlich an.
    »Was denn?«, fragte ich erschrocken und griff nach meiner Waffe.
    Sie kletterte weiter. »Haha. Reingefallen«
    »Sehr komisch.«
    Mein Grinsen erstarb, als ich plötzlich an die Orbitgräber bei Futarogg VI dachte. Damals war mir das Lachen gründlich vergangen. Eine hoch entwickelte Spezies hatte ihren Verstorbenen Grabkammern gebaut, die ewig um den Orbit des Planeten kreisten und ich Idiot war einfach hinein und habe mich umgesehen. Eine fantastische, ungeheuer große Anlage hatte mich erwartet, aber leider auch ein Haufen kybernetischer Grabwächter, deren verfaulter Anteil Fleisch und Knochen kein Hindernis für ihre Kampftüchtigkeit war. Fallen und Selbstschussanlagen machten einem das Leben zusätzlich schwer. Ich schoss, schnitt und hackte mir den Weg bis zur Luftschleuse frei und kam mit erheblichen Verletzungen, deren Narben noch heute von meiner Dummheit erzählten, knapp mit dem Leben davon. Ich betrat nie wieder eines dieser verdammten Gräber. Seitdem ergriff stets ein gewisses Unbehagen Besitz von mir, wenn ich in verlassene Raumstationen kletterte. Ich erwog, Susannah die Geschichte zu erzählen, überlegte es mir dann aber anders. Ich wollte mich nicht unnötig daran erinnern und außerdem war dies nicht der geeignete Zeitpunkt. Diese Station war nicht gerade ein angenehmer Ort, auch wenn wir uns die Zeit mit kleinen Witzen vertrieben.
    Wir zogen uns zehn Meter in die Höhe, vorbei an Wartungsschächten und Maschinenräumen und kamen schließlich in einer Kammer mit vielen Türen heraus, von denen eine offen stand.
    Ich lugte in den Durchgang. »Endlich mal eine offene Tür, da fühlt man sich ja gleich willkommen.«
    »Der Durchgang am Ende des Ganges ist aber verschlossen. Also weiter nach oben oder durchbrennen?«
    »Erstmal sehen wie weit wir kommen, würde ich sagen.«
    »Na gut, dann weiter nach oben«, sagte sie grinsend und trat deutlich zur Seite, damit ich zuerst die Leiter erklimmen konnte.
    Plötzlich fuhr ein Zittern durch die Station, stark genug, dass man es durch die Stiefel und Handschuhe hindurch fühlen konnte.
    Sargon meldete sich über Funk. »Das war ein Meteoriteneinschlag. Nichts Schlimmes. Kaum mehr als eine Kollision beinahe gleich schneller Körper.«
    »Ich hoffe, dass die Cheiron jeden Meteoriten erkennt und atomisiert, bevor er hier einschlägt.«
    »Die Wahrscheinlichkeit gefährlicher Einschläge ist zu vernachlässigen.«
    »Tatsächlich? Ich erinnere dich an deine Annahme, wenn mir bei einem größeren Einschlag die Gelegenheit dazu bleibt.«
    »Verstanden. Ich habe die Untersuchung des Schiffswracks abgeschlossen. Das Logbuch wurde physikalisch entfernt und mehrere Dutzend Einschlaglöcher befinden sich in der Hülle. Ich nehme an, es hat keinerlei Sinn, mehr an Bord finden zu wollen.«
    »Gut, dann bleib doch draußen und halte nach

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