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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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wiederholt. Nicht solange einem jeder nur an den Kragen will. Solange man um jede Kleinigkeit kämpfen muss. Die Gier nach Macht und Einfluss macht alles zunichte, was man erreichen könnte.«
    »Du magst ja recht haben, aber vorhin dachte ich, du machst das alles nur wegen des Geldes und alles andere wäre zweitrangig für dich.«
    Eine gewisse Spannung lag zwischen uns, aber bevor ich sie darauf ansprechen konnte, kam sie auf mich zu und wir umarmten uns.
    »Du bist manchmal einfach schon zu alt, für deine läppischen hundertvierzig Jahre.«
    »Ich bemühe mich um mehr jugendliche Torheiten.«
    Susannah sah mich mit strengem Gesicht an. »Ich meine das ernst. Du kannst doch nicht immer nur auf deine schlechten Erfahrungen zurückblicken, oder? Stell dir mal vor, ich täte das!«
    Ich überlegte einen Moment. Ich erkannte einen Teil Bitterkeit und einen Teil Verdrossenheit, die in einem schummrigen Winkel meines Gemütes einen Stammtisch gegründet hatten und wie zwei alte Männer Binsenweisheiten über die Schlechtigkeit der Welt verkündeten.
    »Du hast recht. Ich habe mich einfach zu viel in schlechter Gesellschaft herumgetrieben.«
    »Dafür hast du ja jetzt mich«, sagte sie und warf mir ein bezauberndes Lächeln zu, das mir das Herz entflammte.
    Ich strich eine Strähne des langen schwarzen Haares aus ihrem hübschen Gesicht und verkündete innerlich ein Ende des Stammtisches. Die alten Männer grummelten und erhoben sich meckernd.
    »Lass uns auf die Suche gehen! Ich bin ehrlich gesagt schon ein bisschen gespannt, was uns erwarten mag.«
    Susannah hielt mich noch einen Moment zurück und küsste mich leidenschaftlich auf den Mund.
    »Vorher gehen wir noch schnell auf die Krankenstation, ich möchte einen Blick auf dein Bein werfen«, flüsterte sie in mein Ohr, kurz bevor wir uns widerwillig voneinander lösten.
    Auf der Krankenstation überprüfte sie die Wundheilung und das Exoskelett an meinem Bein und war zufrieden mit meiner fortschreitenden Genesung. Anschließend eilten wir in unsere Kabinen und unterwegs gab ich nach einem Knurren meines Magens noch schnell Anweisungen an die Roboter durch.
    »Bringt uns zwei Tagesrationen mit Nahrung und Wasser, für zwei Menschen und zwei Kalimbari in den Fahrzeughangar!«
    Währenddessen schlüpfte ich in etwas robustere Kleidung und steckte meine TQ ins Beinhalfter. Meine übliche Sammlung Messer verschiedener Größen verstaute ich leicht zugänglich. Dann kam auch schon Susannah in meine Kabine und wir gingen gemeinsam in den Fahrzeughangar hinab, wo Garsun und Sieraa bereits auf uns warteten. Hunderteins und Zweiundvierzig kamen einen Moment später mit den Rationen. Ich sammelte ein paar Ausrüstungsteile zusammen, die mir sinnvoll erschienen. Garsun hatte einen Teil seiner Klingen an seine Frau übergeben, von der ich seit den Kämpfen auf Kruam IV wusste, dass sie damit umgehen konnte. Trotzdem bestand ich darauf, dass beide einen leichten Handstrahler einsteckten, und sei es auch nur um eine versperrte Tür zu öffnen oder Ähnliches. Ich nahm vier Rucksäcke zur Hand, die Notanzüge mit Dekompressionsschutz und Atemluftversorgung für zehn Stunden enthielten und in leicht zugänglichen Außentaschen verstaut waren. Werkzeug, Scanner, Medipacks, Kletterausrüstung und unsere Rationen fanden ebenfalls Platz darin.
    »Glaubst du, das ist alles notwendig?«, fragte Susannah bei einem Blick auf den großen Rucksack.
    »So wie dieses Schiff aussieht, haben wir eine Menge Arbeit vor uns, und ich weiß aus Erfahrung, dass es viel Zeit kostet, ständig zur Cheiron zurückeilen zu müssen, wenn man ein kleines Ausrüstungsteil benötigt. Außerdem habe ich bei diesem Wrack kein sonderlich gutes Gefühl hinsichtlich unserer Sicherheit bei der Suche. Haltet die Augen offen! Aber dass muss ich wohl niemandem sagen.«
    Wir waren endlich alle vorbereitet und verließen mein Schiff über die Rampe der Hauptschleuse. Der spärlich beleuchtete Hangar erstreckte sich weitläufig vor uns. Etliche der roten Lampen, die überdies auch nur eine Not- oder Kampfbeleuchtung darstellten, waren defekt oder erstrahlten in abweichenden Farben, was sicherlich eine Alterungserscheinung war. Die Luft trug den unnachahmlichen Geruch von Werften, Schrottplätzen und Werkstätten mit sich. Eine Mischung aus allen möglichen ausgelaufenen Betriebsflüssigkeiten, verbranntem Metall und verschiedenen Kunststoffen drang unaufhaltsam in unsere Riechorgane.
    Ich verzog meines angewidert. »Ein

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