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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Kampfschiff verschwenden«, sagte Susannah gelassen und ernüchternd zugleich.
    Ich schloss meinen Mund wieder und versuchte Daten über das Monstrum zu sammeln, das sich allmählich aus dem Schatten schälte.
    Wir blickten auf rund achthundert Quadratkilometer Schiffshüllenlandschaft, die sich in unser Blickfeld drängte. Der Eindruck war, als stürze man auf eine gewaltige Metallplatte hinab, auf der Waffentürme und Hangartore mit Einschusslöchern und gezackten Explosionsöffnungen um die zahlenmäßige Überlegenheit wetteiferten.
    »Ob es Überlebende gibt? So ein Schiff muss doch Tausende von Besatzungsmitgliedern an Bord gehabt haben«, fragte Sieraa, doch keiner wollte eine Antwort darauf geben.
    »Dort steht »13« auf dem Rumpf«, sagte Susannah und wies auf mindestens zwanzig Meter hohe Ziffern alter terranischer Schreibweise, die unterhalb einer riesigen Hangarluke in verblasstem Rot prangten. Die Luke selbst war mehr als zweihundert Meter breit und knapp fünfzig Meter hoch.
    »Flieg darauf zu, ich habe Zugriff auf grundlegende Steuerfunktionen der Musashi und kann den Hangar für uns öffnen«, erklärte Sargon über Funk.
    »Die Ziffern stehen aber auf dem Kopf«, flüsterte Susannah.
    »Oh.«, sagte ich und rotierte die Cheiron hundertachtzig Grad um die Längsachse herum, sodass sich die imposante Musashi vor uns einmal im Kreis drehte.
    »Ich hasse das«, murmelte Susannah und fasste sich instinktiv an den Magen.
    Die beiden Kalimbari starrten mit aufgerissenen Augen auf die Sichtfenster und ich sah, wie sich schwarze, lange Krallen aus den Hauttaschen in ihren Fingerkuppen schoben. Scheinbar ein nervöser Reflex.
    »Man gewöhnt sich daran im Laufe der Zeit.« Ich lachte. »Vor allem, wenn man selbst am Steuerhebel sitzt.«
    Böse Blicke und Flüche hagelten auf mich ein. Sargons Gelächter drang über Funk. Etwas, über das ich mich gleichermaßen freute, wie wunderte.
    »So. Jetzt hängt die Sonne wieder am Himmel«, fügte ich hinzu, als die Kurskorrektur durchgeführt war.
    Susannah schielte aus dem Fenster. »Blödmann.«
    Sargon meldete sich. »Ich habe Zugriff auf die Hangarlukensteuerung«
    Einen Moment später öffneten sich die mächtigen Luken, indem sie sich in mehreren Segmenten zur Seite schoben. Als genug Platz für die Cheiron war, schaltete ich die Schilde ab, um eine Abstoßungsreaktion mit dem rot glühenden Schutzschirm im Bereich der Luken zu vermeiden. Dieser sorgte dafür, dass die Atmosphäre an Bord der Musashi nicht entweichen konnte, als sich die Hangarluke zum Weltraum hin öffnete. Während wir in die Musashi vordrangen, schalteten sich rote Deckenlampen ein, die ein diffuses Licht abgaben, das kaum ausreichte, um die zahlreichen Dinge zu beleuchten, mit denen der Hangar angefüllt war. Halb demontierte Schiffe in den Abmessungen großer Bomber waren im Zwielicht erkennbar. Ein Haufen Schrott türmte sich in einer Ecke auf, offensichtlich noch von Reparaturen, die während der Schlacht vor Jahrhunderten angefallen waren. Ich landete vor der Wand, die dem Schiffsinneren zugewandt war. Die Hangarluke schloss sich währenddessen wieder.
    »Dort hinten sind Schleusentore.« Ich wies auf mehrere verschlossene Durchgänge.
    Sargon sprang bereits von der Cheiron herab und verschwand damit außer Sicht.
    »Im Hangar ist eine normale Atmosphäre vorhanden«, sagte Garsun mit einem Blick auf die Scannerkonsole.
    »Ich kann keine Gefährdung durch die Atmosphärenbeschaffenheit feststellen«, bestätigte Sargon über Funk.
    Ich stand auf. »Wir sollten uns auf jeden Fall bewaffnen. Leichte Raumanzüge sind trotzdem nötig, für den Fall, dass es in einigen Bereichen keine Atmosphäre an Bord gibt. Wenn keiner Einwände hat, würde ich sagen, dass wir uns in zehn Minuten im Fahrzeughangar der Cheiron treffen, um die Ausrüstung zu verteilen. Wir können ja die Notanzüge mitnehmen, die kann man problemlos im Rucksack verstauen.«
    Als alle zugestimmt hatten, verließen die beiden Kalimbari die Brücke.
    Susannah sah mich mit verschränkten Armen und ausdruckslosem Gesicht an. Wir schwiegen einen Moment, dann ergriff ich das Wort, mich an unser etwas unglücklich verlaufenes Gespräch erinnernd.
    »Wegen vorhin. Ich verstehe ja, dass man versuchen sollte, sein Leben aufgrund von Idealen zu gestalten, aber ich glaube einfach nicht daran, dass wir irgendetwas daran ändern können, dass sich so etwas wie diese Raumschlacht und was dazu geführt haben mag, nicht noch einmal

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