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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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totales Wrack.«
    Wir versammelten uns bei Sargon und folgten ihm durch das sich jetzt öffnende Schott. Dahinter lag ein derartig breiter Gang, dass ich das Gefühl hatte, eine Straße zu betreten. Die Beleuchtung war auf das geringste Maß verringert und nur hier und da glimmten rote Lampen. In den tiefen Schatten mochte sich einiges vor unseren Augen verbergen. Wir gingen die »Straße« ein paar Schritte entlang, dann forderte ich die Gruppe auf, anzuhalten.
    »Wohin gehen wir als Erstes? Zur Brücke?«, fragte ich und erntete zustimmendes Nicken.
    Ich sah auf ein großes Schleusentor, das den Korridor mit dem Hangar verband und dachte an den Transporter, der hier mehr als genug Platz hatte. Die »Straße« erstreckte sich scheinbar endlos vor uns.
    »Kannst du das größere Tor zu unserem Hangar öffnen, Sargon?«
    Das Tor setzte sich mit einem knirschenden Geräusch in Gang und öffnete sich dann ruckartig, wobei es viel Staub aufwirbelte.
    »Wartet hier einen Augenblick! Ich denke, wir können uns problemlos mit dem Transporter vorwärtsbewegen. Ich werde ihn holen.«
    Ich ging zurück zur Cheiron und startete das sechsbeinige Multipod Fahrzeug. Bei der Gelegenheit lud ich noch einen Koffer mit schweren Werkzeugen ein, man konnte ja nie wissen. Zweiundvierzig und Hunderteins halfen mir beim Herunterlassen des Multipods, anschließend versiegelte ich die Cheiron wieder. Sargon kletterte auf die Ladefläche am Heck, alle anderen bestiegen die Kabine. Ich öffnete die Scheiben und klappte die Luke am Dach auf. Susannah und Sieraa stellten sich dort auf und hielten Ausschau, während Garsun neben mir in den Sessel stieg.
    »Interessantes Gefährt. Kannst du mir zeigen, wie man es steuert?«, fragte er.
    »Klar doch. Pass auf!«
    Ich machte Garsun mit den Kontrollen und Besonderheiten vertraut. Nach fünf Minuten steuerte er den Transporter und ich lehnte mich zurück. Die »Straße« war mehr als fünfzehn Meter breit, also gab es nichts, was Garsun mit seiner noch etwas holprigen Pilotenarbeit hätte rammen können. Eine halbe Stunde lang folgten wir dem Verlauf, hielten immer wieder an, um Abzweigungen und Schächte zu untersuchen und warteten auf Sargon, der zuweilen innehielt.
    »Seht doch!«, sagte Sieraa und wies auf eine Stelle neben einem breiten Ausgang.
    Ich nickte. »Da ist ein Teil der Leichen, die wir erwartet hatten.«
    Wir begutachteten schweigend die vertrockneten Überreste und Knochen von mindestens zwölf Menschen. Es sah aus, als wären sie hier gestorben, während sie auf etwas gewartet hatten. Womöglich waren es Verletzte, die jemand hier abholen wollte? Jemand, der nie gekommen war.
    »Wieso die wohl genau dort gestorben sind?«, fragte Susannah erstaunt.
    Sargon deutete nach vorn. »Es handelt sich um einen Fahrstuhl.«
    Plötzlich rumpelte ein Schott hoch, wodurch ein paar der Knochen herunter fielen. Eine für den Transporter gerade noch ausreichende Kabine wurde sichtbar, in dem die Überreste von zwei weiteren Leichen zum Vorschein kamen.
    »Jetzt solltest du wieder übernehmen, das ist mir zu eng.«
    Ich übernahm die Steuerung von Garsun und manövrierte den Transporter in den Fahrstuhl.
    Sargon versiegelte den Türen. »Ich kann uns leider nicht ganz bis zur Brücke bringen. Es scheint so, als wäre der Fahrstuhlschacht beschädigt. Wir müssen den Schacht zwölf Decks unterhalb der Brücke verlassen und von dort aus einen anderen Zugang suchen. Soweit ich das sagen kann, gibt es auf dem Deck, dass wir durchqueren müssen, keine Atemluft.«
    »Dann sollten wir den Transporter dichtmachen und zur Sicherheit auch noch die Notanzüge anlegen. Die Helme müssen wir nicht aufsetzen, aber sie sollten in Griffweite bleiben.«
    Wir legten die Anzüge an und ich verschloss die Passagierkabine.
    »Fertig. Sargon?«, fragte ich über Funk.
    »Ich bringe uns hoch.«
    Der Fahrstuhl beförderte uns ruckelnd und knirschend nach oben. Wir rasten mit hoher Geschwindigkeit an vielen Decks vorbei, bevor wir wieder anhielten und ein anderer, ebenfalls sehr breiter Korridor vor uns auftauchte. Nur das Licht aus dem Fahrstuhl erhellte ein wenig die stockfinstere Öffnung vor uns.
    »Sehr einladend sieht das ja nicht gerade aus«, murmelte Susannah.
    Sargon sah in die Fahrzeugkabine. »Der Atmosphärendruck ist hier auf null Prozent des Standardlevels abgesunken.«
    Das Knacken der Transporterkarosserie, die sich an die plötzlich veränderten Druckverhältnisse anpasste, unterstrich seine Worte.
    »Der

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