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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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diese Situation. Deine Logik darf also immer noch infrage gestellt werden«, erwiderte Garsun kalt.
    »Du darfst meine Logik infrage stellen, wie du möchtest. Aber meine Autorität wird verdammt nochmal nicht angezweifelt! Das ist meine letzte Warnung: Ihr befolgt in Zukunft meine Befehle oder ihr steigt aus!«
    Susannah hob beschwichtigend die Arme. »Vielleicht sollten wir alle mal wieder tief durchatmen.«
    Ich ignorierte sie. »Sargon, Musashi, ich hoffe, euer Versuch gelingt. Die anderen beiden Ziele besprechen wir, wenn es so weit ist. Was ist eigentlich, wenn der Versuch misslingt?«, fragte ich.
    »Musashis Bewusstseinsmatrix könnte bei einem Misslingen der Übertragung irreparabel beschädigt oder vernichtet werden.«
    »Oh. Dann seid vorsichtig und nehmt euch die Zeit, die ihr braucht!«
    »Ich biete euch meine Hilfe an, insofern sie überhaupt etwas nutzen könnte«, sagte Susannah.
    »Danke, gern«, sagte Musashi.
    »Noch etwas ...«
    »Ja, Kapitän Spyridon.«
    Ich blinzelte bei dieser sehr förmlichen Anrede und wunderte mich gleichzeitig über mehrere Dinge. Hatte Musashi dies mit Absicht getan? Um meine Autorität gegenüber den Kalimbari zu stärken? Es wäre ja in dieser Situation nicht uneigennützig von ihm. Das wäre deutlich einfühlsamer als ich von einer künstlichen Intelligenz erwartet hätte. Und dann sprach er meinen Namen seltsam aus. Irgendwie anders. Als hätte er diesen von jemand anderem gehört. Seine Kenntnis des Namens hatte er durch das kollektive Gedächtnis der Nefilim erlangt, aber hätte Sargon ihm dann nicht auch Daten über die »korrekte« Aussprache genannt? Da war doch etwas ... Genau! Sargon hatte mich einmal nach meinem Großvater gefragt. Admiral Spyridon. Hatte er den Namen damals nicht auch anders ausgesprochen?
    »Ich würde mich gern an Bord nach ein paar Dingen umsehen, die ich gebrauchen könnte. Geht das in Ordnung?«
    »Solange Sie keine immanent wichtigen Bestandteile meiner Konstruktion demontieren.«
    »Ich wollte gar nichts demontieren, sondern mal sehen, ob ich zum Beispiel Ersatzteile oder Waffen finden kann.«
    »In dem Falle empfehle ich Ihnen den Besuch des Magazins. Ich kann Ihnen einen Gleiter zur Verfügung stellen, doch ein Teil der Wegstrecke ist ohne Atmosphäre.«
    »Das stellt kein Problem dar. Werde ich die Schleusen problemlos passieren können?«
    »Bitte entnehmen Sie der Konsole links neben dem Kommandosessel die kleine Steuereinheit. Damit können Sie viele Schiffsfunktionen unabhängig von meiner Funktionsbereitschaft direkt vor Ort ausführen.«
    »Danke.«
    Ich ging zum Kommandosessel hinüber und entnahm die etwa handflächengroße Fernbedienung der Halterung. Die Funktionen waren alle auf Englisch und ich hatte Mühe mit den Vokabeln auf dem berührungssensitiven Bildschirm, wollte aber in Gegenwart der Kalimbari nicht danach fragen, ob Musashi es ändern könnte.
    »Sei vorsichtig, wenn du in einer Luftschleuse stehen solltest«, sagte Susannah mit einem Lächeln.
    »Du auch, egal wo du stehst«, flüsterte ich ihr zu und blickte kurz zu den Kalimbari hinüber, die sich in einiger Entfernung von uns auf dem Boden niederließen und in ihrer Sprache miteinander diskutierten.
    »Verstehst du, was sie sagen?«, murmelte ich zu Sargon, der in der Nähe verharrte.
    »Nein. Die Sprache der Kalimbari ist vollkommen unbekannt in der Claifex und derartig komplex, dass ich bisher keine Möglichkeit sah, eine Übersetzung anzufertigen.«
    Sargons Stimme war einfach nur leiser, was ein komischer Effekt war, da ich tatsächlich ein Flüstern erwartet hatte.
    »Bleib dran, könnte noch von Vorteil sein.«
    Garsun warf einen Blick zu uns hinüber und ich trat zu Susannah, die ihre Arme um mich legte.
    »Wir bleiben in Funkkontakt. Ich werde nur ein paar Stunden unterwegs sein. Lass‘ die dran«, sagte ich und warf einen deutlichen Blick auf die Katarama an Susannahs Hüften.
    »Alles klar.«
    Ich verließ Susannah mit einem Kuss und winkte Sargon, als ich in Richtung unserer Rucksäcke ging. Ich nahm meinen auf und ging hinüber zu den Kalimbari.
    »Werdet ihr hier auf der Brücke bleiben?«, fragte ich Sieraa.
    »Ich denke ja«, sagte sie mit einem Blick auf Garsun, der mich ignorierte.
    Ich nickte und ging fort in Richtung eines weiteren Schwebegleiters, der im Eingangsbereich der Brücke auftauchte.
    »Dieser Gleiter ist mehr auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten.«
    Musashi Stimme drang aus dem geschickt konstruierten Akustiksystem, das Schall

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