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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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noch.
    Das Alter mochte so um die sechzehn Jahre liegen, wobei man das unter all dem Schmutz schwer erkennen konnte. Zumindest waren sie keine Kinder mehr, das machte sie etwas nützlicher - hoffentlich. Beide schienen gesund zu sein, aber Krankheiten sah man bei Menschen dank ihres genetisch verbesserten Immunsystems auch eher selten. Sie brachten allerdings einen Geruch mit sich, der bestenfalls schwer erträglich war. Sie wirkten sehr nervös, dann warfen sie plötzlich einen Blick auf Sargon und Musashi, die den beiden bisher den Rücken zugedreht hatten, sich aber jetzt scheinbar an der Unterhaltung beteiligen wollten. Die jungen Menschen fuhren erschrocken zurück und vielen auf die Knie, senkten das Haupt zu Boden und verweilten dort zitternd. Wir waren alle zu verwirrt, um etwas zu sagen und sahen uns hilflos an, als die beiden in ihrer Muttersprache eine leise Litanei anstimmten.
    Ich rieb mir mit den Händen durch das Gesicht und ergriff das Wort. »Sargon, Musashi, ich denke, es ist einfacher, wenn ihr hier bleibt und wir mit ihnen in meiner Kabine sprechen.«
    »Wir hören über Interkom mit«, sagte Musashi.
    Die Kalimbari und ich gingen zu den beiden hinüber. Ich half ihnen auf die Beine und schob sie sanft in Richtung Tür. Wir führten sie in meine Kabine und ich holte zwei Gläser, füllte etwas Wasser hinein. Ich drückte es ihnen in die Hände. Sie rochen misstrauisch daran und ich stellte erfreut fest, dass sie nicht ganz so naiv waren, wie ich befürchtet hatte. Ich nahm dem jungen Mann mit einem Lächeln das Glas aus der Hand und nahm einen Schluck davon, dann reichte ich ihm ein leeres Glas und zeigte ihm, wie er das Wasser aus dem Hahn in sein Glas füllen konnte. Seine Bewegungen waren geschickt und er schien das Konzept »Wasserhahn« zu kennen, auch wenn er so schmutzig war wie die Gedanken eines Frachterkapitäns. Großartig. Ich nickte den beiden zu, nahm noch einen kräftigen Schluck und lächelte dann aufmunternd.
    »Danke«, sagte der junge Mann und ich erkannte den schweren Claifexis-Dialekt wieder, der sich auf diesem Hinterwäldler-Planeten entwickelt hatte und der mir schon bei meinem letzten Aufenthalt Schwierigkeiten gemacht hatte.
    »Warum seid ihr da oben auf die Knie gefallen?«, fragte ich geradeheraus.
    Die beiden wechselten einen nervösen Blick und schauten zu Susannah, die nun das Wort ergriff.
    »Schon in Ordnung, hier prüft euch keiner und niemand wird euch etwas tun. Sprecht einfach offen und ehrlich mit uns.«
    »Es sind die Brüder von Vawaan, dem Gott des Windes. Wir haben nur unsere Ehrerbietung gezeigt, wie die Scharanntahr es uns gelehrt haben. Ich habe allerdings nie gesehen, dass der Gott des Windes sich bewegt, oder gar spricht«, sagte das Mädchen vorsichtig.
    Susannah und ich wechselten einen Blick und dachten wohl das Gleiche. Die Kalimbari wechselten ein paar Worte in ihrer Muttersprache, was ihnen ein paar ängstliche Blicke der jungen Menschen eintrug, die zwar Erfahrungen mit einigen anderen auf Cattersuum II vertretenen Spezies hatten, aber ganz sicher keine Kalimbari kannten. Auch die den Kalimbari ähnlichen Grarakenn waren ihnen vermutlich noch nicht über den Weg gelaufen. Sie mochten alle Spezies kennen, die auf Cattersuum II lebten, aber fremde Spezies begegneten ihnen hier selbstverständlich selten.
    »In Ordnung. Mein Name ist Iason, das sind Garsun und Sieraa.«
    »Ich bin Simeon und das ist Aristea«, sagte der junge Mann, wobei er auf seine Begleiterin deutete. Die Schlaksigkeit der Heranwachsenden war noch nicht völlig von ihm abgefallen, aber das würde sich in Kürze erledigt haben.
    »Die beiden Brüder des Windgottes, die ihr oben gesehen habt, sind tatsächlich seine »Brüder«, aber sie sind keine Götter. Unsere Vorfahren, also eure und unsere«, ich zeigte auf die jungen Menschen und Susannah und mich. »Nun, sie haben die Nefilim gebaut. Sie sind unsere Freunde, keine Götter, die man anbeten muss. Ihr könnt ihnen vertrauen, aber ihr braucht keine Angst vor ihnen zu haben, sie würden euch sogar beschützen.«
    Sie warfen sich unsichere Blicke zu, als würden sie sich Bestätigung durch den jeweils anderen erhoffen.
    »Ich kann mir vorstellen, dass das eine Menge auf einmal ist. Es wird sogar noch besser. Also wegen dieses Windgottes ...«
    Susannah hob die Hand und ergriff das Wort. »Wir brauchen jetzt eure Hilfe.«
    »Ja. Aber nur, wenn wir mitkommen dürfen«, sagte der Junge sofort und sah uns alle der Reihe nach

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