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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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das?«
    »Wir.«
Davis machte eine kleine Pause, um diese Feststellung wirken zu lassen. »Wir
beschäftigen ein paar überaus fähige Leute, die zuerst nachdenken und dann mit
Umsicht handeln. Aber wenn es die Umstände erfordern, töten wir auch einmal
jemanden. In den letzten Monaten waren das vier Leute, alle in Europa und alle
Mitglieder von Terrorgruppen. Bisher hatte das keinerlei negative Folgen für uns
oder unser Land.«
    »Und wer
erledigt das?«
    Davis
zwang sich ein Lächeln ab. »Sie haben gerade einen von ihnen getroffen.«
    »Wollen
Sie uns veräppeln!«, rief Chavez. »Jack jr.? SHORTSTOP?«
    »Genau
der. Vor gerade einmal sechs Wochen hat er jemand in Rom für immer aus dem
Verkehr gezogen. Eigentlich war es ein Betriebsunfall, und er geriet ganz
unverhofft in diese Situation, aber dann erledigte er diesen Job sehr
ordentlich. Der Name der Zielperson war Mohammed Hassan al-Din, der
Einsatzleiter einer Terroristengruppe, die uns eine Menge Kopfschmerzen
bereitet hat. Erinnern Sie sich noch an diese Schießereien in den
Einkaufszentren?«
    »Ja.«
    »Das war
seine Handschrift. Wir haben ihn aufgespürt und dann ausgeschaltet.«
    »Das kam
aber nie in den Zeitungen«, wandte Clark ein.
    »Er starb
an einem Herzinfarkt. Das sagte zumindest der Pathologe der römischen Justiz«,
stellte Davis fest. »Und Jacks Vater weiß nichts davon?«
    »Er hat
keine Ahnung. Wie ich bereits sagte, eigentlich war für ihn eine ganz andere
Rolle vorgesehen, aber manchmal kommt es halt anders, als man denkt. Er hat das
Ganze dann jedoch erstklassig durchgezogen. Hätten wir es vorher gewusst,
hätten wir wahrscheinlich einen anderen Weg gewählt, aber nun ist es eben
passiert.«
    »Ich werde
Sie jetzt nicht fragen, wie Jack bei diesem Burschen einen Herzinfarkt
ausgelöst hat«, sagte Clark.
    »Gut, denn
das werde ich Ihnen auch nicht erzählen - oder zumindest noch nicht.«
    »Und was
ist unsere Tarnung, unsere Legende?«, fragte Clark.
    »Solange
Sie sich in den Vereinigten Staaten aufhalten, müssen Sie sich deswegen keine
Sorgen machen. In Übersee ist das etwas anderes. Wir werden uns natürlich um
Ihre Familien kümmern, aber wenn man Sie im Ausland verhaftet, nun, dann
besorgen wir Ihnen den besten Anwalt, den wir auftreiben können. Darüber
hinaus sind Sie normale amerikanische Bürger, die man bei einer Missetat
ertappt hat.«
    »Nun, an
diese Vorstellung bin ich gewöhnt«, sagte Clark. »Solange meine Frau und Kinder
abgesichert sind. Also im Ausland bin ich nur ein einfacher Privatmann,
stimmt's?«
    »Ganz
genau«, bestätigte Davis.
    »Der was
tut?«
    »Der böse
Buben ausschaltet. Könnten Sie sich diese Tätigkeit vorstellen?«
    »Ich tue
das seit langer Zeit und nicht immer auf Kosten von Uncle Sam. Manchmal hat
mich das in Langley in Schwierigkeiten gebracht, aber es war immer taktisch
notwendig, deshalb habe ich - haben wir - immer nachträglich ein Plazet
bekommen. Aber wenn hier bei uns etwas passieren sollte, wissen Sie, ein
Straftatbestand wie etwa >Verabredung zum Mord< ...«
    »Dann
liegt ein Gnadenerlass des Präsidenten für Sie bereit.«
    »Sagen Sie
das noch einmal«, bat John.
    »Jack Ryan
hat Gerry Hendley dazu gebracht, diese Sache hier aufzubauen. Und das war
Gerrys Bedingung. Also hat Präsident Ryan hundert Gnadenerlasse blanko
unterzeichnet.«
    »Ist das
überhaupt legal?«, fragte Chavez.
    »Pat
Martin hat das bestätigt. Er ist einer der Leute, die wissen, dass diese
Einrichtung existiert. Ein anderer ist Dan Murray. So wie Gus Werner. Jimmy
Hardesty kennen Sie ja. Die Foleys gehören jedoch nicht dazu. Wir dachten
daran, sie einzuweihen, aber Jack hat sich dagegen entschieden. Selbst die eben
Genannten wissen nur, dass sie Leute mit ganz bestimmten Fähigkeiten auffordern
sollen, sich einmal bei uns vorzustellen. Sie haben jedoch keinerlei
Kenntnisse über unsere Operationen. Sie wissen, dass da eine ganz besondere
Einrichtung existiert, aber nicht, was wir hier machen. Selbst Präsident Ryan
ist nicht über unsere Einsätze informiert. Das alles bleibt exklusiv in diesem
Gebäude.«
    »Es ist
für einen Mann, der für die Regierung gearbeitet hat, bestimmt nicht leicht,
Leuten so rückhaltlos zu vertrauen«, bemerkte Clark.
    »Man muss
sich seine Leute eben sorgfältig aussuchen«, stimmte Davis zu. »Jimmy glaubt,
dass man Ihnen vertrauen kann. Ich kenne Ihren Hintergrund. Ich glaube, er hat
recht.«
    »Das ehrt
mich, Mr. Davis«, sagte Clark und lehnte sich zurück.
    Seit

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