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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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Sie
verrückt? Wir können doch nicht ...«
    »Wenn Sie
jetzt wenden, riskieren wir zu kentern, stimmt's?«
    »Ja,
schon, aber ....«
    »Er kannte
das Risiko, Kapitän. Ich lasse nicht zu, dass sein Fehler die anderen
gefährdet.«
    Vitali
wusste, dass Fred logisch argumentierte, aber einen Mann auf See aufzugeben,
ohne auch nur einen Rettungsversuch zu unternehmen, war einfach unmenschlich.
Und dann noch ohne die geringste sichtbare Gemütsbewegung ...
    Als ob er
Vitalis Unentschlossenheit spürte, sagte der Mann, der sich Fred nannte: »Ich
bin für meine Männer verantwortlich, Sie für die Sicherheit des Bootes und der
Passagiere, richtig?«
    »Richtig.«
    »Dann
fahren Sie weiter.«
     
     
    »Hallo? «, meldete sich Expräsident Jack Ryan. Er ging
immer noch gern selbst ans Telefon, zumindest wenn es sich um dieses handelte.
»Mr. President?«
    »Am
Apparat. Mit wem spreche ich?« Wer immer es war, er kannte die Nummer von Jacks
Privatanschluss. Solche Leute gab es nicht sehr viele.
    »John
Clark. Ich bin erst vorgestern aus England zurückgekehrt.«
    »John, wie
geht es Ihnen? Also haben sie euch Yankees doch endlich heimgeschickt?«
    »Leider
ja. Wie auch immer, Ding und ich sind wieder im Land. Ich wollte nur fragen, ob
wir beide zu einem kleinen Höflichkeitsbesuch vorbeikommen dürfen? Wäre das
okay?«
    »Aber
klar. Kommen Sie doch heute einfach zum Lunch. Sie müssen mir nur sagen, wann.«
    »Wir
könnten in anderthalb Stunden bei Ihnen sein.«
    »Okay,
dann können wir zusammen essen. Ich sehe Sie also gegen elf?«
    »Jawohl,
Sir.«
    »Ich heiße
immer noch Jack - erinnern Sie sich?« Clark musste kichern. »Ich versuche, mich
daran zu erinnern.«
    »Es ist
seine Angelegenheit und nicht unsre. Jack jr. ist ein erwachsener Mann. Was er
mit seinem Leben anstellt, geht nur ihn etwas an, und wen er ins Vertrauen
zieht, muss er selbst entscheiden.«
    »Gut, ich
verstehe, was du meinst, aber ich sage dir, wenn ihm etwas zustößt ... Lieber
Gott, da möchte ich bestimmt nicht dabei sein, wenn der Sturm losbricht und
jedem hier die Scheiße um die Ohren fliegt.«
    Ich auch nicht, dachte Clark.
    »Andererseits,
was hättest du auch sagen sollen?«, fuhr Ding fort. »Wenn der Chef selbst dich
bittet, ihn auszubilden, kannst du ja kaum ablehnen.«
    »Da hast
du recht.« In Wahrheit hatte Clark ein schlechtes Gewissen, das Ryan sr. zu
verschweigen. Immerhin kannten sie sich bereits seit ewigen Zeiten, und er
verdankte dem Expräsidenten eine Menge. Andererseits war es immer ein
wichtiger Teil seines Lebens gewesen, die Geheimnisse anderer Leute zu
bewahren. Das war eine ganz persönliche Sache, aber Jack war ein großer Junge
mit einem klaren Verstand. Trotzdem wollte er Jack dazu überreden, seinem Vater
von seiner Arbeit beim Campus zu erzählen.
     
    Nach
weiteren vierzig Minuten bogen sie auf die Peregrine Cliff Road ein, die
zweifellos von diesem Punkt an unter Videoüberwachung stand. Agenten des Secret
Service würden auf ihren Computern ihre Autonummer überprüfen. Wenn sie dann
merkten, dass es sich um einen Mietwagen handelte, würden sie nicht schnell genug
Zugang zum Computer der Firma Hertz erlangen können, um den Mieter zu
identifizieren. Dies würde sie ein wenig beunruhigen, allerdings nur auf die unaufgeregte,
professionelle Weise, die für den USSS typisch war. Schließlich gelangten
Clark und Chavez zu dem Steinpfeiler, der den Eingang zu Ryans 400 Meter langer
Zufahrt kennzeichnete.
    »Bitte
identifizieren Sie sich«, erklang eine blecherne Stimme aus dem Lautsprecher
des Pfeilers.
    »Rainbow
Six auf dem Weg zu einem Treffen mit SWORDSMAN.«
    »Sie
können passieren«, antwortete die Stimme. Kurz darauf begannen sich die
hydraulischen Schranken der Eingangspforte zu öffnen.
    »Du hast
ihnen gar nichts von mir erzählt«, protestierte Chavez.
    »Du musst
nur deine Hände immer gut sichtbar halten«, entgegnete Clark und kicherte.
    Andrea
Price-O'Day stand auf der Veranda, als sie vorfuhren. Die Einheitsführerin
höchstpersönlich, registrierte Clark. Vielleicht hielt sie ihn wirklich für
eine wichtige Persönlichkeit. Es hatte schon seine Vorzüge, ein Freund vom Boss
zu sein.
    »Hallo,
Chief«, begrüßte sie ihn.
    Mag sie mich etwa?, dachte Clark. Nur seine Freunde
nannten ihn Chief.
    »Guten
Morgen, Ma'am. Wie geht's dem Boss?«
    »Er
arbeitet an seinem Buch, so wie immer«, antwortete Andrea. »Willkommen
daheim.«
    »Danke.«
Er nahm ihre dargebotene Hand. »Domingo kennen Sie bereits,

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