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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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Shops rotiert. Ich wette zehn zu eins, dass
wir auf Hadis Computer dieselben Adressen finden würden.«
    »Aber das
bringt uns nur ein Stück weiter«, warf Bell ein. »Wir werden auch seinen
Benutzernamen und sein Passwort brauchen.«
    »Statistik«,
entgegnete Jack sofort. »Fünfundachtzig Prozent aller Surfer benutzen entweder
ihre E-Mail-Adresse als Benutzernamen oder eine Variante ihres E-Mail-Präfix,
also der Zeichen vor dem ©-Symbol. Wir könnten Biery bitten, ein Script
zusammenzustellen - wir besuchen alle fraglichen Websites und lassen die verschiedensten
Varianten von Hadis E-Mail-Adresse durchlaufen. Wenn wir den richtigen
Benutzernamen gefunden haben, starten wir einen Brute-Force-Angriff auf sein
Passwort. Sobald wir drin sind, benutzen wir die OTPs, die Dom in Almasis Haus
gefunden hat, und laden uns Hadis Zeichenfolgen herunter.«
    »Dabei
gibt es aber ein Problem«, warf Hendley ein. »Die ganze Sache hängt davon ab,
dass Hadi auf die Website seines Online-Speichers geht.«
    »Genau.
Und deshalb müssen wir ihn dazu bringen«, meinte Clark.
    »Wie
wollen Sie das bewerkstelligen?«
    »Wir
beschatten ihn. Wir schicken Record News einen anonymen Tipp. Eine vage
Beschreibung von Hadi und ein paar angedeutete Einzelheiten. Das sieht er, gerät
in Panik und schaut nach, ob es neue Anweisungen für ihn gibt. Und wir sorgen
dafür, dass dort jemand auf ihn wartet.«
    »Damit gehen
wir aber ein Risiko ein«, meinte Rick Bell. »Wenn ihn die brasilianische
Polizei vor uns zu fassen bekommt, gucken wir in die Röhre.«
    Clark
grinste. »Nur wer wagt, gewinnt.«
    Hendley
schwieg eine Weile. Dann sagte er: »Ziemlich viel Spekulation, aber einen
Versuch ist es wert. Jack, setzen Sie Biery darauf an.«
    Jack
nickte. »Was machen wir mit den Indonesiern in Norfolk?«
    »Sie und
John.«
    »Möchte
nicht Schwarzmalerei betreiben, aber ich habe bei der ganzen Sache ein
schlechtes Gefühl«, sagte Chavez.
    »Inwiefern?«,
fragte Granger.
    »Der
Anschlag auf die Raffinerie ist vielleicht nur der Schuss vor den Bug, und die
Breitseite kommt noch.«
     
     
    Kurz vor 9.00 Uhr erreichte Musa Yakima, Washington, fuhr noch
einige Kilometer weiter bis nach Toppenish, bog vom Highway ab und fuhr in die
Stadt. Er fand ein Restaurant namens Pioneer Kitchen und hielt an. Der Parkplatz war nur zu einem Viertel gefüllt. Die
Amerikaner, so hatte Musa schon lange erkannt, wollten alles schnell und
bequem haben, vor allem ihr Essen. Er hatte zwar keine Drive Ins gesehen, aber
auch in Toppenish gab es bestimmt die üblichen McDonald's, Burger Kings und
Arby's. Amerikaner waren immer in wichtigen Geschäften unterwegs und
verschlangen ihr Essen stets in Eile, es sei denn auf der Couch vor dem Fernseher.
Sie glaubten, gegen jede Krankheit gebe es eine Pille und jeder
Charakterfehler sei bloß eine psychische Störung.
    Er fand
einen Parkplatz nahe der Eingangstür und trat ein. Ein Schild an der Theke bat
ihn, sich selbst einen Platz zu suchen. Er fand einen Tisch am Fenster, von dem
aus er den Subaru im Auge behalten konnte, und setzte sich. Eine Kellnerin in
senfgelber Schürze und weißer Bluse kam. »Morgen; möchten Sie Kaffee?«
    »Ja,
bitte.«
    »Wollen
Sie erst mal auf die Karte schauen?«
    »Nein.
Toast ohne Butter und einen Früchtebecher.«
    »Gern. Bin
gleich wieder da.« Sie brachte eine Tasse und eine Kanne Kaffee und ging
wieder.
    Hinter ihm
fragte eine Stimme: »He, ist das Ihr Wagen?«
    Musa
drehte sich um. Ein uniformierter Polizist war aufgetaucht. Er war Mitte
fünfzig, hatte einen Stoppelhaarschnitt und einen Bierbauch. Allerdings auch
einen scharfen Blick, den eines Cops. Musa atmete tief durch, um sich zu
beruhigen, und fragte: »Entschuldigung?«
    »Der Wagen
da. Ist das Ihrer?«
    »Welcher?«
    »Der mit
dem Schrägheck.«

»Der
Subaru? Ja.«
    »Ihre
Innenbeleuchtung ist an. Fiel mir gerade im Vorbeigehen auf.«
    »Oh,
danke. Ist mir entgangen. Ich bleibe aber nicht lange; ich glaube nicht, dass
es der Batterie schadet.«
    »Wahrscheinlich
nicht. Nur aus Neugier - was ist das für ein Ding hinten drin? Sieht wie eine
große Köderbox aus.«
    »Sie
würden mir nicht glauben.«
    »Versuchen
Sie's.«
    »Ein
tragbares Röntgengerät für Pferde.« Der Cop grunzte. »Wusste nicht, dass es so
was gibt. Wo geht's denn hin?«
    »Tiermedizinische
Fakultät an der UNLV in Las Vegas.«
    »Lange
Fahrt.«
    »Es gab
Probleme mit dem Papierkram; die Fluglinie hat sich geweigert, es mitzunehmen.
Ich dachte mir, eine kleine

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