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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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Rauch und Ziegeltrümmern schoss in
den Raum. Chavez und Bianco drangen immer weiter vor, während Ybarra und
Showalter sie rechts überholten und in den Erdgeschossgang eindrangen, der zur
Ostseite des Gebäudes hinüberführte.
    In diesem
Augenblick explodierte die zweite Blendgranate. Ein hell gleißendes Licht
prallte von der Decke ab und ergoss sich über die Wände. Ding ignorierte es.
    Zielperson.
    Über dem
Geländer wandte sich eine Gestalt auf sie zu. Ding visierte die Brust des
Mannes an und schoss zwei Mal. Der Mann brach zusammen, und Ding rückte weiter
vor. Auf seiner Linken tauchte eine weitere Gestalt auf, aber er wusste, dass
Bianco sie ausschalten würde. Wie aufs Stichwort hörte er in diesem Moment ein
trockenes Pop-pop-pop. Rechter
Hand konnte Chavez beobachten, wie die ersten Männer von Webers Team durch das
1,20 m breite ovale Loch, das der Gatecrasher gerissen hatte, ins Gebäude
einstiegen. Gleich darauf folgten eine zweite, dritte und vierte Detonation.
    Ding
drehte nach links ab und bewegte sich auf das Zentrum des Raums zu. Überall
waren jetzt Schreie zu hören. Auf dem Boden lagen viele dicht
aneinandergedrängte Körper. Ziel. Er schoss
zwei Mal und ging weiter, die MP5 immer noch im Anschlag. Hinter sich hörte er
Showalter rufen: »Ziel, links!« Es folgte eine ganze Serie von sich
überlagernden dumpfen Schussgeräuschen der schallgedämpften Waffen.
    Weber und
sein Team hatten inzwischen zu Chavez und Bianco aufgeschlossen. Jetzt
schwärmten sie fächerförmig aus, wobei jeder Mann einen ganz bestimmten Sektor
abdeckte.
    »Alle
runter auf den Boden! Runter, runter, runter!«, rief Ding.
    Rechts von
ihm erklang erneut ein Pop-pop-pop.
    Chavez
arbeitete sich durch das Zentrum des Raumes vor. Auf der linken Seite
begleitete ihn immer noch Bianco. Beide achteten auf jede Bewegung ...
    »Sauber«,
hörte er jetzt Weber rufen. Zwei seiner Männer erstatteten die gleiche Meldung
für ihren Bereich.
    »Links
alles sauber!«, antwortete Bianco.
    »Der Gang
ist sauber!« Das war Showalter. »Ich überprüfe jetzt die Zimmer.«
    »Bin auf
dem Weg!«, rief jetzt Ybarra.
    Aus
Showalters Richtung erklang plötzlich der Schrei einer Frau. Chavez wirbelte
herum. Ybarra, der bereits den Eingang zum Gang im Erdgeschoss erreicht hatte,
drückte sich an dessen linke Wand. »Sehe Zielperson.«
    Chavez
eilte zum Gang hinüber und ging gegenüber von Ybarra in Stellung. Am Ende des
Gangs war eine Gestalt aus dem hintersten Raum aufgetaucht, die eine Frau vor
sich herschob. Der Mann drückte ihr eine Pistole an den Hals. Ding beugte sich
leicht nach vorn. Der Mann entdeckte ihn und drehte die Frau so, dass sie ihm
als Schild dienen konnte. Er rief in panischem Ton etwas auf Arabisch. Ding zog
sich aus seinem Sichtfeld zurück. »Showalter, wo ist er jetzt?«, flüsterte er.
    »Höhe
zweiter Raum.«
    »Zielperson
steht jetzt direkt vor der dritten Tür. Drei bis dreieinhalb Meter entfernt. Er
hat eine Geisel.«
    »Ich höre
sie. Wie ist mein Zielwinkel?«
    »Ein
halber Kopfschuss offen.«
    »Verstanden.
Sag, wann.«
    Chavez
wagte wieder einen Blick. Der Mann drehte sich ganz leicht, um ihm seine
Breitseite mit der Frau als Schutzschild darzubieten. In diesem Moment trat
Showalter mit seiner MP5 im Schulteranschlag einen Schritt nach vorn und
feuerte. Die Kugel schlug in das rechte Auge des Mannes ein. Er sackte
zusammen, und die Frau begann zu schreien. Showalter ging zu ihr hinüber.
    Chavez
atmete einmal tief durch, dann hängte er sich die MP5 vor die Brust und ging
zurück, um den Hauptraum noch einmal genau zu untersuchen. Erledigt. Zwanzig Sekunden hatte der Spuk
gedauert, nicht mehr. Nicht schlecht. Dann setzte er einen Funkspruch ab: »Befehlsstand, hier ist Führer
Blau.«
    »Führer
Blau, bitte kommen.«
    »Objekt
gesichert.«
     
    Nachdem Chavez seine letzte Inspektionsrunde erledigt
hatte und sich absolut sicher war, dass die Botschaft völlig unter ihrer
Kontrolle war, funkte er Clark und Stanley ein endgültiges »Alles sauber«.
Danach ging alles ganz schnell. Tad Richards informierte seinen Verbindungsmann
zur Volksmiliz, Leutnant Masudi, dann stieg der Bericht die libysche Befehlskette bis zu einem Major empor, der darauf
bestand, dass Chavez und sein Team die Botschaft in Begleitung der Geiseln
durch den Haupteingang verlassen müssten. In Rainbows vorläufigem Befehlsstand
weigerten sich Clark und Stanley, diesem Verlangen nachzukommen, bis Masudi in
gebrochenem Englisch erklärte, dass

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