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Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis

Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis

Titel: Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ross
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Ohren kam, dass sie erneut bedroht oder verhöhnt worden war, passten sie noch besser auf sie auf. Morgens holte Dolly sie ab und sorgte dafür, dass sie keine schweren Arbeiten verrichtete, und abends brachte sie Jerry nach Hause und sah sich erst einmal in ihrem Blockhaus um, bevor er sie allein ließ. Alle paar Tage suchte er die Gegend ab, um Smith und Raven rechtzeitig auszumachen, falls sie sich wieder in ihre Nähe wagten. Seine irischen Freunde würden ihn informieren, falls sich Thomas Whittler oder seine beiden Wachhunde in Fairbanks und Umgebung sehen ließen.
    Im September wurden die Tage kürzer, und der Wind, der von den nahen Bergen kam, kündigte den nahen Winter an. Die Wildblumen waren bereits verblüht, das Gras trocken und braun. Clarissas ungeborenes Kind war noch einmal gewachsen und würde in ungefähr vier Wochen das Licht der Welt erblicken. »Alles okay«, versicherte ihr Doc Boone bei seinem letzten Hausbesuch vor dem Winter, »machen Sie sich keine Sorgen. Das Kind liegt genau richtig.«
    Doch nichts war okay, sagte sich Clarissa, als sie wieder allein war. Solange Alex nicht auftauchte, war gar nichts okay. Seit der greise Medizinmann ihn mitgenommen hatte, war ein halbes Jahr vergangen, länger durfte er nicht wegbleiben. Sie wollte ihn in der Nähe haben, wenn ihr Kind geboren wurde.
    »Du vermisst ihn genauso wie ich, nicht wahr?«, sagte sie zu Emmett, als sie seinen Fressnapf füllte. »Aber er wird rechtzeitig hier sein. John ist ein weiser Mann, ein Medizinmann, der weiß sicher schon, dass ich ein Kind erwarte, und bringt ihn rechtzeitig zurück.« Sie fütterte die anderen Hunde und sah ihnen eine Weile beim Fressen zu. »Bald ist es so weit, ihr Lieben, dann bekommen wir Nachwuchs. Und dann ist Alex bestimmt wieder bei uns.«
    Der Winter kam etwas früher als sonst, brauste mit eisigen Stürmen von den Bergen herab und verwandelte das Land innerhalb weniger Stunden in ein weißes Paradies. Statt der grünen Wiesenteppiche und der in allen Farben schillernden Wildblumen fegte der erste Schnee auf die Bäume, Sträucher und Wiesen herab. Der Nebenfluss des Chena River, an dem ihr Blockhaus lag, erstarrte unter einer wachsenden Eisschicht. Eine feindliche Wildnis für die Goldsucher, die in Alaska geblieben waren und den Winter über ausharren wollten, ein berauschender Anblick für Clarissa, die den Winter trotz seiner Kälte und seiner Blizzards wegen seiner romantischen Ausblicke schätzte. Der Schnee ließ das Land noch gewaltiger und großartiger erscheinen, wild und ungestüm, und schien alle Sorgen und allen Kummer unter sich zu begraben.
    Woher Clarissa wusste, dass Alex am frühen Morgen zurückkehren würde, konnte sie nicht sagen. Sie hatte die Hunde etwas früher als sonst gefüttert und war bereits gewaschen und angezogen, als sie den Schlitten hörte und den greisen Medizinmann auf die Lichtung fahren sah. Alex sprang noch während der Fahrt von der Ladefläche und rannte durch den Schnee, stolperte einmal und stemmte sich wieder hoch und blieb vor Clarissa stehen, starrte begeistert auf ihren gewölbten Bauch und sagte: »Dann ist es wahr, was John erzählt hat!«
    Clarissa weinte vor Glück. »Ja, Alex, es ist wahr. Wir bekommen ein Baby.« Sie sank seufzend in seine Arme und hielt ihn minutenlang fest, küsste ihn erst, als keine Tränen mehr kamen, und auch dann nur sachte und sanft, als hätte sie Angst, ihr Wiedersehen durch zu viel Leidenschaft zu zerstören.
    Der Medizinmann wartete geduldig, bis sie sich voneinander lösten. »Ich bringe dir deinen Mann zurück«, sagte er. »Wir waren auf dem heiligen Berg in den White Mountains und haben die bösen Geister besiegt. Ich weiß, dass du lange auf ihn warten musstest, aber in der Welt, die ich in meinen Träumen sehe, kennt man keine Zeit, und als Alex wieder klar sehen konnte, war der Sommer vorbei. Wie ich sehe, sind wir noch rechtzeitig gekommen.«
    Clarissa ging zu dem Indianer und reichte ihm beide Hände. »Ich danke dir, Großvater«, ehrte sie ihn mit einer respektvollen Anrede. »Du hast mehr für uns getan, als du dir vorstellen kannst.« Alex legte eine Hand auf seine rechte Schulter. »Auch ich danke dir, Großvater. Du hast meine Seele geheilt, wie du es versprochen hattest, und dafür gesorgt, dass der Whiskey nicht meine Sinne vernebelte. Jetzt kann endlich ein neues Leben für uns beginnen.«
    »Das ist wahr«, erwiderte der Medizinmann. Seine Zuversicht wirkte eher verhalten. »Aber hütet euch

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