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Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis

Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis

Titel: Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ross
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Er zeigte seine schadhaften Zähne. »Sie würden sich eine Menge Ärger ersparen, wenn Sie sich an die Abmachung hielten, und bräuchten nicht mal vor Gericht zu erscheinen. Den versprochenen Lohn würde er in einem Umschlag mitbringen. Wenn Sie mich fragen …«
    »Und wenn ich es nicht tue, bringt er mich um?«
    »Oh nein.« Sein süffisantes Grinsen wurde langsam ärgerlich. »Als Tote könnten Sie ihm wohl kaum eine Aussage liefern. Aber wir kennen noch einige andere Mittel, um Sie an Ihre Abmachung zu erinnern. Sehr schmerzhafte Mittel, wie ich betonen möchte. Also tun Sie bitte, was man Ihnen sagt.«
    Clarissa fand ihren Mut wieder. »Den Teufel werde ich tun!«
    »Ich hätte Sie für klüger gehalten, Ma’am. Aber wie Sie wollen …«
    Er stieß den Indianer mit dem Ellbogen an, und die beiden drängten sich an ihr vorbei zum Ausgang. Sie stanken nach Whiskey und Tabakrauch. Clarissa war so angewidert, dass sie nach der Begegnung noch minutenlang im Flur stehen blieb und gegen den Brechreiz ankämpfte, der aus ihrem Magen hochstieg. Am liebsten hätte sie vor Wut und Verzweiflung laut geschrien.
    Nach einer Weile ging es ihr etwas besser, und sie betrat ihr Zimmer, in dem Alex noch tief schlief und mit offenem Mund laut schnarchte. Alle paar Atemzüge rang er nach Luft, stockte einige Sekunden lang, dass sie schon glaubte, er wäre erstickt, und zog sie dann geräuschvoll durch die Nase ein.
    »Wie kann man sich nur so volllaufen lassen?«, schimpfte sie leise, nur so nachsichtig, weil man einem Mann keine Vorwürfe machen konnte, wenn er sich nach einer so gefährlichen Operation und etlichen Rückfällen einen oder auch mehrere Drinks gönnte. So konnte er wenigstens für eine Nacht vergessen, auch wenn er wahrscheinlich wusste, dass der Whiskey keine Dauerlösung war. »Nach der Beerdigung setze ich dich auf Tee und Quellwasser.«
    Sie zog sich bis auf die Unterwäsche aus und legte sich so weit von ihm entfernt neben ihn, dass er sie nicht beschmutzte, falls er sich übergeben musste. Sekunden später war sie eingeschlafen. Sie träumte wirres Zeug, wachte einmal auf und schob das Fenster einen Spalt nach oben, schloss es zwei Minuten später wieder, weil es fast unerträglich kalt wurde, und wachte erst gegen acht Uhr wieder auf. Ihr Mann schnarchte noch immer.
    Sie wusch sich und zog sich an, blickte auf ihren schlafenden Mann hinab und griff nach dem halb gefüllten Wasserkrug. Ohne eine Regung zu zeigen, goss sie Alex einen Schwall kaltes Wasser ins Gesicht. Er fuhr sofort hoch, schnaubte wie ein Walross, schüttelte sich und blickte sie benommen an.
    »Cla-Clarissa! Was so-soll das? Willst du mich umbringen?«
    »Nur aufwecken«, erwiderte sie. »Eigentlich sollte ich dir eine Tracht Prügel verabreichen, so betrunken, wie du gestern Abend warst. Und jetzt noch bist«, fügte sie schnell hinzu. »Ich hätte dich gestern Abend gebraucht, Alex!«
    Er griff nach dem Handtuch, das sie ihm reichte, und wischte sich das Gesicht und die Haare trocken. Es dauerte eine Weile, bis er den Sinn ihrer Worte begriff. »Tut mir leid, Clarissa«, kroch er mit schuldbewusster Stimme zu Kreuze. »Ich hab wohl einen Whiskey zu viel erwischt. Ich war wütend, weil ich mich bei dem Rennen so blamiert habe und …« Er winkte wütend ab. »Ach, ich weiß nicht! Wobei hättest du mich denn gebraucht?«
    Sie berichtete ihm, was während der letzten Nacht passiert war, und sah, wie er mit einem Schlag nüchtern wurde. »Matthew tot? Und der Marshal unternimmt nichts? Wofür haben wir ihn dann überhaupt?« Er stand auf, musste sich am Bettpfosten festhalten und setzte sich sofort wieder hin. »Ich sollte …«
    »Das hat Betty-Sue schon versucht«, unterbrach sie ihn. Sie berichtete, wie Betty-Sue mit dem Revolver über die Straße gerannt war. »Aber das ist noch nicht alles, Alex. Thomas Whittler hat mir gedroht. Wenn ich ihm bis heute Morgen keine schriftliche Aussage bringe, in der ich seinen missratenen Sohn verteidige, will er mir von seinen Wachhunden einheizen lassen. Ein gewisser John Smith, der wahrscheinlich ganz anders heißt, und ein Indianer, dessen Namen ich nicht kenne, und der kaum ein Wort sagt. Sie haben mir heute Nacht im Hotelflur aufgelauert und mir noch einmal gedroht. Wenn ich nicht für Frank Whittler aussage, wüssten sie sichere Mittel, um mich zu zwingen.«
    Alex war bereits dabei, sich anzuziehen. »Und warum sagst du mir das alles erst jetzt?« Er schlüpfte in seine Hose. »Ich weiß, ich

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