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Clarissa - Wo der Himmel brennt

Clarissa - Wo der Himmel brennt

Titel: Clarissa - Wo der Himmel brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ross
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auf und vermittelte den Eindruck, als würde er im düsteren Halbdunkel leuchten. Reglos wie ein Denkmal stand er auf dem Trail, als wartete er auf ein Zeichen von ihr.
    »Bones!«, wiederholte sie. »Was willst du mir denn bloß sagen, Bones?«
    Bones antwortete ihr auf die gleiche Weise wie in der Nacht vor ihrer Hochzeit, lief ein paar Schritte nach links und kehrte wieder um, orientierte sich nach rechts und vollführte das gleiche Manöver. Dann blieb er stehen und funkelte sie aus seinen gelben Augen an. In seinem Blick lag eine Warnung, die sie deutlich verstand: »Mach, dass du wegkommst! Verschwinde aus dieser Gegend, bevor Whittler auftaucht!« Oder wusste er noch mehr?
    Clarissa wollte ihm antworten, doch bevor sie etwas sagen konnte, war er wieder verschwunden, und sie hätte nicht mal beschwören können, dass er ihr tatsächlich den Weg versperrt hätte. Sie suchte den Waldrand mit ihren Augen ab, aber auch dort war er nicht mehr zu sehen. Wenn es Spuren gegeben hatte, war der Wind längst darüber hinweggefegt und hatte sie ausgelöscht.
    Verstört kehrte sie zum Schlitten zurück und stieg aufs Trittbrett. »Alles in Ordnung!«, rief sie den Hunden zu. »Ihr braucht keine Angst mehr zu haben!«
    Sie trieb die Hunde an und fuhr weiter. Nachdenklich stand sie auf dem Trittbrett und war so in Gedanken vertieft, dass sie beinahe eine Schneewehe übersehen hätte und den Schlitten gerade noch zur Seite lenken konnte. Eine Weile hatte sie das seltsame Gefühl, der Wolf würde ihnen langsam folgen.
    Nach der seltsamen Begegnung hatten es die Huskys besonders eilig, nach Port Essington zu kommen, und bemühten sich um eine schnellere Gangart. Auf der Wagenstraße ließen sie sich nicht einmal mehr durch den Schneeregen aus der Ruhe bringen und liefen beinahe so schnell und ruhig wie mit Smoky. »So gefallt ihr mir schon besser«, lobte sie die Hunde. »Rick! Chilco! Wenn ihr so weitermacht, werden noch richtige Leithunde aus euch!«
    Sie erreichte die Stadt am späten Nachmittag und hielt vor der Pension an. Die Wirtin schien bereits auf sie gewartet zu haben und kam ihr geduckt durch den Schneeregen entgegen. »Doc Weinbauer war eben hier«, empfing sie Clarissa. »Alex ist aufgewacht, und du könntest jetzt zu ihm.« Sie nahm ihr das Gewehr ab. »Geh nur, ich kümmere mich inzwischen um die Hunde!«
    Clarissa bedankte sich und ging zum Haus des Doktors. Sie folgte ihm ins Krankenzimmer, wo Alex inzwischen in einem der beiden Betten lag und langsam die Augen öffnete, als er ihre Schritte hörte. »Hallo, Lady«, begrüßte er sie mit schwacher Stimme. »Ich dachte schon, du hättest mich vergessen.« Sein schwaches Lächeln ließ erkennen, dass er einen Scherz gemacht hatte.
    »Wie könnte ich?«, erwiderte sie, zog die Handschuhe aus und hielt ihm die Hand mit dem Ehering entgegen. »Der erinnert mich den ganzen Tag daran … Und nicht nur der.« Sie nahm ihre Mütze ab und öffnete den Knoten an ihrem Hinterkopf, ließ ihre dunklen Haare auf die Schultern fallen, wie er es am liebsten hatte. Lächelnd beugte sie sich zu ihm herunter und küsste ihn. »Wie ich sehe, geht es dir schon besser. Ein Glück, dass es den Doktor gibt.«
    »Stimmt«, bestätigte er. »Nur bewegen kann ich mich nicht.« Er musste lachen und verzog schmerzhaft das Gesicht. »Und lachen noch viel weniger. Du glaubst nicht, wie weh diese verdammten Prellungen tun. Dagegen war meine Begegnung mit dem Grizzly das reinste Vergnügen. Ich hab dir doch von ihm erzählt, oder? Das war vor unserer gemeinsamen Zeit, als ich noch allein …«
    Clarissa legte ihm rasch einen Finger auf den Mund. »Ich glaube, du hast durch den Sturz dein Gedächtnis verloren! Weißt du, wie oft du mir schon von dem Grizzly erzählt hast? Ich kenne das Biest langsam in- und auswendig.« Sie nahm eine saubere Mullbinde von dem Beistelltisch und tupfte ihm den Schweiß von der Stirn. »Ich habe Bones getroffen«, konnte sie ihre Begegnung mit dem Wolf nicht länger geheim halten. Er hat mir gesagt, dass …«
    Jetzt fuhr er ihr über den Mund. »Und du machst dich über meinen Grizzly lustig?«, warf er ihr mit einem breiten Grinsen vor. »Weißt du, wie oft du mir schon von diesem Bones erzählt hast? Ein Wolf, der reden kann und dir kreuz und quer durch das Land folgt?« Er musste lachen und verzog erneut das Gesicht, griff sich mit beiden Händen an die Brust. »Oh verdammt!«, fluchte er leise. »Du glaubst nicht, wie weh das tut.« Er wartete, bis der Schmerz

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