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Clarissa

Clarissa

Titel: Clarissa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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England zurückgekehrt. «
    »Dann wird diese Fehde vielleicht bald ein Ende finden. Roger hat seine Schwester unversehrt zurückbekommen, und nun müssen wir nur noch den König dazu bringen, daß er Raine verzeiht. «
    »Vielleicht«, erwiderte Stephen. »Nun muß ich wieder nach Hause und meinem Klan helfen. Mein kleiner Bruder rast vor Zorn und will mit Chatworth kämpfen. «
    »Geh«, sagte sie, »halte ihn davon ab. «
    Er küßte abermals ihre Hand. »Ich werde tun, was ich kann, denn nun weiß ich, daß ich Raine in guten Händen zurücklasse. Er ist ein eigensinniger Mann. «
    Clarissa lachte über diese Bemerkung. »Bei euren… eurem Gespräch gestern — hast du da zufällig Brian Chatworth erwähnt? Wird Raine sich an Brian dafür rächen, daß Roger Miles mit dem Schwert verletzt hat? «
    »Nein, das glaube ich nicht. Heute morgen hatte Raine ein langes Gespräch mit Brian, und ich glaube, Raine hat den Jungen in sein Herz geschlossen. Ich glaube nicht, daß es da noch Probleme gibt. Tatsächlich befinden sie sich im Augenblick auf dem Übungsgelände. Ich muß fort. Meine Männer warten auf mich. «
    »Deine Männer? « fragte Clarissa verwundert. »Ich sah keinen. Ich dachte, du bist allein gekommen. «
    Stephen schien geschmeichelt von ihrer Bemerkung. »Ich habe sechs MacArrans mitgebracht, die im Wald verteilt sind und Wache halten. «
    »Aber wir haben doch unsere eigenen Wachen ausgestellt. Sie hätten ins Lager kommen, sich am Feuer wärmen und mit warmem Essen versorgt werden sollen. Sie frieren sich dort zu Tode. «
    Stephen lachte darüber noch heftiger. »Die Engländer sind ein verweichlichtes Geschlecht. Unsere Sommer sind nicht so warm wie eure Winter. Du mußt uns unbedingt im Hochland besuchen. Douglas meint, dein Gesang wird seine Brüder zum Weinen bringen. «
    Es gab noch so viele Fragen, die Clarissa auf der Zunge lagen, aber sie wußte nicht, wo sie anfangen sollte. Ihre Gefühle spiegelten sich auf ihrem Gesicht.
    »Komm zu uns«, sagte Stephen lächelnd, küßte sie auf die Wange und verschwand zwischen den Bäumen, während der kurze Plaid über seine nackten Schenkel strich.
    Es folgten für Clarissa drei relativ ruhige Tage. Raine schien den verkrüppelten Brian immer mehr ins Herz zu schließen und war beeindruckt von seiner Lernbegierde.
    »Der Haß frißt ihn auf«, sagte Raine, als sie zusammen im Bett lagen. »Er glaubt, wenn er hart genug trainiert, könnte er einen Zweikampf mit seinem Bruder bestehen; doch Roger ist ein furchtbarer Krieger. Er würde Brian mit einem Schwertschlag töten. «
    »Bruder gegen Bruder«, flüsterte Clarissa erschaudernd. Brian tat Clarissa leid, der getrennt von den Leuten im Lager im Wald schlief.
    »Ich traue ihm nicht«, sagte Joan. »Er spricht kaum und will mit keinem etwas zu tun haben. «
    »Seine Seele ist verwundet. Er wird darüber hinwegkommen«, verteidigte Clarissa den Jungen.
    »Er plant etwas. Er sammelt die Wolle von den Disteln, und gestern bezahlte er einen Mann dafür, jemandem eine Botschaft zu überbringen. «
    »Wem? « fragte Clarissa aus jäher Sorge. Vielleicht stand Brian doch noch loyal zu seinem Bruder und plante, Roger Chatworth zu Raine zu führen oder gar den Männern des Königs das Versteck zu verraten.
    »Ich weiß nicht, wem er die Botschaft schickte. «
    »Wir müssen das Raine sagen«, meinte Clarissa, packte das Handgelenk ihrer Magd und zog sie mit sich zum Übungsgelände.
    »Ich weiß von der Botschaft«, sagte Raine, als Clarissa ihm die Sache meldete. »Brian möchte wissen, in welchem Zustand sich seine Schwester befindet. «
    »Hast du erfahren, wie es ihr geht? «
    Raine stieß mit dem Schwert nach einer Holzfigur. »Der Samen meines kleinen Bruders ist auf fruchtbaren Boden gefallen. Lady Fiona trägt sein Kind unter dem Herzen. «
    Clarissa dachte an die liebliche Fiona — und an ihre scharfe Zunge. »Das wird ihr nicht gefallen. Sie würde es jedem Mann verübeln, der sie in sein Bett nimmt und anschließend verläßt. «
    Raine warf ihr einen harten Blick zu. »Du scheinst meinem Bruder die ganze Schuld zu geben. Vielleicht ist diese Fiona eine kokette Dirne, die meinen Bruder verführte. Und dann, als er sie liebte, verließ sie ihn. Wenn Chatworth Miles am Arm verwundete, hat Miles darum gekämpft, die Frau für sich zu behalten, dünkt mich. «
    »Vielleicht; aber Miles… « Sie brach ab, als Trompeten in der Entfernung schmetterten.
    »Was bedeutet das? «
    Raine wandte sich einem

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