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Clarissa

Clarissa

Titel: Clarissa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Wasser läßt, werde ich das ganze Lager zu meiner Rettung herbeirufen. «
    »Du glaubst, sie werden dir zu Hilfe kommen, oder werden sie nicht eher meine Partei ergreifen? «
    Sie stupste ihn an. »Mit deinem großen, purpurroten Gesicht würden sie dich gar nicht erkennen. «
    Er lachte glucksend über diese Bemerkung und ließ sie los. »Du siehst gut aus, Clarissa«, sagte er mit funkelnden Augen, während er ihr nasses Kleid betrachtete, das ihr auf der Haut klebte.
    Clarissa stemmte sich mit beiden Armen hoch und merkte, daß ihre nassen Gewänder sie befrachteten wie Blei. Raine lachte abermals, stand auf, hob sie hoch und wandte sich dem dunkelsten Teil des Forstes zu… »Das Lager liegt dort drüben«, sagte sie deutend.
    »Clarissa, jemand muß dir beibringen, daß du nicht immer Befehle geben solltest. Vielleicht hast du hin und wieder recht; doch zuweilen solltest du zuhören und das Befehlen den Männern überlassen. «
    »Ich muß machen, was richtig ist, und wenn man dich vor dir selbst retten muß, werde ich das tun«, sagte sie anmaßend.
    »Du steuerst auf eine Tracht Prügel zu, wie du sie noch nie bekommen hast — wenn du überhaupt schon mal verprügelt wurdest, was ich bezweifle. Der Priester, der dich ausbildete, hätte ab und zu mal dein Hinterteil mit der Laute bearbeiten sollen, und vielleicht wärst du dann ein bißchen bescheidener geworden. «
    »Ich bin mindestens so bescheiden wie du«, sagte sie, ihn betrachtend. »Wenn du törichte Dinge tust, soll ich dann abseits stehen und meinen Mund halten? «
    »Clarissa, du gehst zu weit«, warnte er sie.
    »Und wie willst du mich dafür bestrafen, daß ich die Wahrheit sage? «
    »Nicht auf eine Weise, die dir gefallen wird. «
    »Wie kannst du mir drohen, nach allem, was ich für dich getanhabe? Ich habe dich vor Roger Chatworth gerettet. Ich wurde fast auf dem Scheiterhaufen verbrannt, weil die Richter deine Ländereien unter sich aufteilen wollten. Ich verließ mit Jocelin den Wald, damit du in Sicherheit leben konntest. «
    Raine packte ihre Schultern und hielt sie auf Armeslänge von sich fort. Die eine Hälfte seines Gesichts war purpurrot geschwollen, aber die andere war rot vor Zorn.
    »Du bist zu weit gegangen«, sagte er mit zusammengepreßten Zähnen. Ehe Clarissa Luft zu einer Entgegnung holen konnte, hatte Raine sich auf einen Baumstumpf gesetzt, Clarissa mit dem Hinterteil nach oben über das Knie gelegt und ihre Röcke über den Kopf geschoben. Er gab ihr einen mächtigen, schmerzhaften Schlag auf ihr Hinterteil.
    »Du bist nicht meinetwegen als Hexe verurteilt worden«, sagte er. »Du hattest deinen Streit mit Pagnell, ehe ich dich kennenlernte. «
    Clarissa hatte keine Chance zu einer Erwiderung, weil Raine zum zweitenmal auf ihr Hinterteil eindrosch. »Zugegeben, ich S war wütend und hätte vielleicht den Befehl nicht geben dürfen, Chatworth zu töten; aber da wir uns an einer einsamen Stelle befanden, wer hätte davon erfahren und es dem König gemeldet? Ich bin nicht so dumm, wie du anscheinend glaubst, und würde seinen Körper nicht in der Nähe unseres Familienbesitzes vergraben haben. «
    Abermals klatschte seine Hand auf ihr Gesäß. »Mir gefällt es nicht, wenn meine Befehle widerrufen werden, und schon gar nicht vor meinen Männern. Ist das klar? « Wieder unterstrich er diesen Satz mit einem klatschenden Hieb.
    Clarissa, Schmerzenstränen in den Augen, nickte schweigend.
    »Gut! Weiterhin mißfällt es mir, wenn du dich mit Jocelin über mich lustig machst. Es tut mir zu weh, dich mit einem anderen Mann zusammen zu sehen, und später, als ich entdeckte, daß das ganze nur ein Possenspiel war, als wäre ich ein Tölpel, mit dem man nach Belieben umspringen kann, hätte ich dich töten können. Und du hast das Leben meiner Tochter mit deinen dummen Scherzen aufs Spiel gesetzt. «
    Diese Passage beendete er mit einem besonders schmerzhaften Schlag. »Du hättest fast meine Tochter im Feuer verloren und hast sie mit deinen beschwerlichen Fußmärschen, als du mit Jocelin durch das Land zogst, schlimmen Strapazen unterworfen. Ich dulde so etwas nicht mehr, Clarissa. «
    Wieder schlug seine Hand auf ihr Gesäß ein. »Hast du mich verstanden? Du bist meine Frau und solltest endlich anfangen, dich wie meine Frau zu benehmen, verdammt noch mal! «
    Mit einem letzten, schmerzlichen Streich auf die Hinterbacken schob er sie von seinem Knie hinunter.
    Clarissa setzte sich auf und zuckte vor Schmerz zusammen, als ihre

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