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Clarissa

Clarissa

Titel: Clarissa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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seit langem sah sie eines seiner Grübchen aufblitzen. »Ich kann keinem dieser Niedriggeborenen Ehre beibringen, meinst du? Nur wir sind zu solchen Empfindungen fähig. «
    »Wir? « schnaubte sie. »Seit wann gehöre ich zu deinen in Samt und Seide gekleideten Ladys? Ich möchte wetten, ich kann genauso gut mit einem Schwert umgehen wie Judith mit einer Nähnadel. «
    Aus irgendeinem Grund schien das Raine sehr zu erheitern. »Du würdest die Wette gewinnen«, sagte er lachend. »Nun komm her, und gib mir einen Kuß. Ich weiß, daß du das am besten kannst. «
    Begeistert klammerte sie sich an ihn. »Kann ich das, Raine? « fragte sie ernsthaft. Sie versuchte, die Tage zu nehmen, wie sie kamen; doch zuweilen dachte sie an die Zukunft, sah, wie sich Raine mit einer hochgeborenen Lady verheiratete, sich selbst im Schatten.
    »Nun, warum siehst du so bekümmert aus? « fragte er und hob ihr Kinn an. »Ist es so schwer, mit mir auszukommen? «
    »Ich habe nur Angst, das ist alles. Wir werden nicht immer in diesem Forst leben. «
    »Für dieses Leben sollten wir dankbar sein! « antwortete er leidenschaftlich. »Zweifellos ist in den letzten Monaten der Verfall in mein Haus eingekehrt. «
    »Wenn du zum König gingst… «, begann sie vorsichtig.
    »Laß uns nicht streiten«, flüsterte er an ihrem Mund. »Ist es möglich, eine Frau zu lieben und ihren Verstand zu hassen? «
    Ehe Clarissa antworten konnte, fing er an, sie zu küssen. Da war nur noch das Gefühl seines Körpers an ihrem Leib und nichts anderes mehr in ihrem Bewußtsein. Sie waren nie sehr diskret; konnten es gar nicht sein. Obwohl Clarissa täglich zum Übungsfeld ging, tat sie es nur zum Schein und trainierte nie ganz ernsthaft. Sobald Raines Blick auf sie fiel, tat sie alles, um ihn zu verführen. Sie neckte ihn erbarmungslos.
    Und was für Freiheiten ihr die Knabenkleider erlaubten! Einmal waren sie auf die Jagd gegangen und ein beträchtliches Stück vom Lager entfernt, als Clarissa sich im Sattel umdrehte und den Latz ihrer strammsitzenden Hose entfernte. Raine, zunächst verblüfft, suchte sich aber dann ihrem schöpferischen Einfall anzupassen. Binnen Sekunden hatte auch er seinen Latz entfernt und zog sie auf seinen Schoß.
    Sie hatten nicht mit Raines Hengst gerechnet. Das Pferd nahm mit geblähten Nüstern die Witterung ihres Liebesaktes auf und spielte verrückt. Raine kämpfte mit dem Pferd und versuchte zugleich Clarissas glühenden kleinen Körper festzuhalten. Doch dann kam der Punkt, wo er über beide die Beherrschung verlor. Während er sich in Clarissas Körper ergoß, bockte der gewaltige Hengst, daß Clarissa verwundert die Augen aufsperrte.
    Raine lachte so heftig, als er ihr Gesicht betrachtete, daß sie ihn gekränkt ansah. »Nein, das werde ich nicht wieder tun«, sagte er grinsend. »Wenn ich bedenke, daß du die meiste Zeit deines Lebens in einer Kirche verbracht hast und jetzt sogar auf einem Hengst Gefühle bekommst… « Er zog beide Augenbrauen in die Höhe.
    Sie versuchte zu schmollen und sich wieder so auf das Pferd zu setzen, daß sie ihm die Schultern zeigte, als sie den Latz an ihrer Hose vermißte. Eine Stunde lang mußte sie Raines Gelächter ertragen, während sie in den getrockneten Blättern wühlte, um dieses wichtige Stück Tuch wiederzufinden.
    Doch wer zuletzt lacht, lacht am besten; und das war Clarissa.
    Denn mit ihrem fehlenden Latz bot sie einen verführerischen Anblick, so daß er bald seinen Spott vergaß und ihr süß zuredete. Sie, mit all dem Stolz, den sie von ihm gelernt hatte, verlangte, daß er vor ihr auf die Knie fallen und um ihre Gunst betteln mußte. Natürlich hatte sie nicht bedacht, auf welcher Ebene sich sein Mund befinden würde, wenn sie stand und er vor ihr auf den Knien lag. Binnen Sekunden war es Clarissa, die um Gnade bettelte.
    Nach einer langen, genußreichen Versöhnung zog Raine ihren Latz aus seiner Hosentasche — wo er die ganze Zeit gewesen war. Während sie in gemimter Empörung mit ihren Fäusten seine Brust bearbeitete, küßte er sie, bis sie keine Luft mehr bekam.
    »Das soll dir zur Warnung dienen, wer hier dein Meister ist, Bürschlein«, sagte er, während er an ihrem Hals knabberte. »Nun müssen wir ins Lager zurückkehren. Das heißt, wenn mein Pferd mich noch aufsteigen läßt. Mir scheint, es platzt vor Eifersucht. «
    Sie wurde puterrot bei seinem Scherz, obwohl sie versuchte, ihn entrüstet anzusehen. Raine gab ihrem strammen Hintern einen freundlichen Klaps,

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