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Claudius Bombarnac

Claudius Bombarnac

Titel: Claudius Bombarnac Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Pan-Chao, Fulk Ephrjuell, der Maschinenführer und der Heizer, asiatische und europäische Reisende, Alle sind wir entschlossen, uns für das allgemeine Beste zu schlagen.
    Rechts von der Bahnstrecke und etwa hundert Schritte von dieser erhebt sich ein dichtes und tiefes Gebüsch, eine Art verdächtiger Dschungel, worin die Banditen jedenfalls versteckt sind und nur den Moment ablauern, über den Bahnzug herzufallen.
    Plötzlich ertönt ein lautes Geschrei. Aus dem Dickicht springt ein darin verborgen gewesener Hause von etwa sechzig mongolischen Nomaden des Gobi.
    Tragen diese Verbrecher den Sieg davon, so wird der Zug geplündert, der Schatz des Sohnes des Himmels gestohlen, und – was uns am meisten angeht – die Insassen desselben werden ohne Gnade und Mitleid niedergemacht.
    Und der Seigneur Farnsklar, den der Major Noltitz so sehr in Verdacht hat? … Ich sehe mir ihn an … sein Gesichtsausdruck hat sich verändert, er ist todtenblaß geworden und richtet sich hoch auf, unter den unbeweglichen Lidern schießen Blitze hervor ….
    Aha! Hab’ ich mich auch bezüglich des Mandarinen Yen-Lou getäuscht, so hab’ ich doch einen Verwaltungsrath der Groß-Transasiatischen Bahn nicht für den berüchtigten Banditen von Yunnan gehalten!
    Bei dem Auftauchen der Mongolen hat Popof Frau Caterna, Miß Horatia Bluett und die andern turkmenischen und chinesischen Frauen ins Innere des Waggons zurückgetrieben. Wir haben Alles vorbereitet, daß sie darin in Sicherheit bleiben.
    Als Waffe führe ich nur einen sechsläufigen Revolver, doch der soll nicht unbenützt bleiben.
    Ah, ich wollte ja Zwischenfälle, Ereignisse, Reiseerlebnisse! … Nun, dem Chronisten wird es jetzt an Stoff nicht fehlen, vorausgesetzt, daß er aus dem Scharmützel zu Ehren der Reportage und zum Ruhme des »XX. Jahrhundert« heil und gesund hervorgeht.
    Doch liegt es nicht recht nahe, die Räuber dadurch in Verwirrung zu bringen, daß man dem Ki-Tsang zuerst den Schädel zerschmettert, wenn Ki-Tsang der Urheber dieser uns gestellten Falle ist? … Das läge eigentlich auf der Hand.
    Die Räuber schwingen ihre Waffen, nachdem sie diese nämlich auf uns abgefeuert haben. Die Pistole in der einen und den Kandjar in der andern Hand, hat sich der Seigneur Farnsklar auf sie gestürzt – seine Augen leuchten und ein leichter Schaum tritt auf seine Lippen. Ghangir hält sich an seiner Seite und ihm folgen die vier Mongolen, die er mit Hand und Wort anfeuert ….
    Der Major und ich, wir werfen uns mitten unter die Angreifer. Herr Caterna ist uns schon vorangeeilt, den Mund geöffnet und die weißen Zähne zum Beißen bereit, während er mit dem Revolver zielt. Der Komiker und erste Liebhaber hat wieder dem alten Seebären Platz gemacht, der noch nicht ganz in ihm erstorben ist.
    »Diese Spitzbuben, ruft er, die wollen uns entern! … Dieser Räuberhauptmann will uns in den Grund bohren! … Vorwärts … vorwärts, zur Ehre der Flagge! … Feuer von Backbord! … Feuer von Steuerbord! … Feuer von allen Seiten!«
    Und jetzt ist er nicht mit einem Theaterdolche bewaffnet, nicht mit einer jener Pistolen, die mit dem unschuldigen Pulver Eduard Philippe’s geladen sind. Nein, einen Revolver in jeder Hand, dahinstürmend wie ein Fockmaat, schießt er nach rechts … feuert er nach links … und, wie er sagte, nach allen Seiten!
    Mit einem Lächeln auf den Lippen geht auch der junge Pan-Chao muthig vor und reißt die andern chinesischen Reisenden mit sich fort. Popof und die Zugbediensteten thun wacker ihre Pflicht. Sogar Sir Francis Trevellyan von Trevellyan-Hall schlägt sich mit methodischer Kaltblütigkeit, während Fulk Ephrjuell in wahrer Yankeewuth dahinrast, obwohl er weniger über die Unterbrechung seiner Trauung, als wegen der Gefahren, die seinen zweiundvierzig Collis mit künstlichen Zähnen drohen, außer Rand und Band ist. Ja ich weiß nicht einmal, ob diese beiden Gefühle seinen nüchternen Geist zu gleichen Theilen füllen.
    Kurz, die Räuberbande begegnet hier einem ernsteren Widerstande, als sie erwartet haben mochte.
    Und der Baron Weitzschnitzerdörfer? … Nun, der Baron ist einer der Allerwüthendsten. Er speit Feuer und Flammen, sein Zorn reißt ihn dahin, selbst auf die Gefahr hin, abgeschlachtet zu werden. Mehrmals haben ihm Andre zu Hilfe eilen müssen. Dieses Aufreißen der Schienen, diese Verspätung des Zuges, dieser Ueberfall in der Wüste von Gobi, die daraus sich ergebenden Verzögerungen … bedeuten für ihn das Verfehlen des

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