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Claudius Bombarnac

Claudius Bombarnac

Titel: Claudius Bombarnac Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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anthun. Außerdem wird es mir sehr angenehm sein, Fräulein Zinca Klork kennen zu lernen. Ich werde also da sein, wenn der Kasten, der kostbare Kasten, zur Ablieferung kommt, werde dessen Nägel ausziehen helfen ….
    – Nägel ausziehen, Herr Bombarnae? Sie vergaßen wohl meine bewegliche Vorderwand! … O, durch diese werde ich schnell genug herausspringen können ….«
     

    Hier sahen Herr und Frau Caterna einen Mandarinen zu Pferde vorüberkommen. (S. 228.)
     
    Ein furchtbarer Donnerschlag machte unserm Gespräch ein Ende. Ich glaubte, der Zug müsse durch die Lufterschütterung aus dem Gleise geworfen werden. So verließ ich also den jungen Rumänen und nahm meinen Platz im Wagen wieder ein.
    Um sieben Uhr des Morgens am 26. Mai Ankunft im Bahnhofe von Lan-Tcheu. Drei Stunden Aufenthalt – nur drei Stunden. Das haben wir von dem Ueberfalle durch Ki-Tsang. Vorwärts also, Major Noltitz; vorwärts, Pan-Chao; vorwärts, Herr und Frau Caterna … wir haben keinen Augenblick zu verlieren.
    Beim Verlassen des Bahnhofs tritt uns aber eine große, dicke, graue, fette und höchst ernsthaft dreinschauende Person entgegen. Der Gouverneur der Stadt ist es in doppeltem, weißem und gelbem Seidenrocke, den Fächer in der Hand, einen bestickten Gürtel um den Leib und in einem Ueberwurfe – einer Art schwarzer Mantille – die besser auf die Schultern einer Manola gepaßt hätte. Er wird von einer Anzahl mit Kugeln ausgezeichneter Mandarinen begleitet und die Chinesen begrüßen ihn, indem sie beide Hände eingeschlagen einander nähern und den Kopf dazu auf-und abwärts bewegen.
    Nun, was wird der würdige Herr denn beginnen? … Handelt es sich noch um eine weitere chinesische Formalität? … Sollen etwa Reisende und Gepäckstücke noch einmal untersacht werden? … Und Kinko, den ich bereits für gänzlich außer Gefahr hielt …
    Täuschung, glückliche Täuschung! Das Erscheinen des großen, dicken u.s.w. Herren gilt nur dem Schatze, den die Groß-Transasiatische Bahn für den Sohn des Himmels mitbringt. Der Gouverneur nebst Gefolge ist vor dem kostbaren, verriegelten und plombirten Wagen stehen geblieben und betrachtet ihn mit der ehrerbietigen Bewunderung, die man – auch in China – vor einem, viele Millionen bergenden Geldschranke empfindet.
    Ich frage Popof, was die Anwesenheit genannten Gouverneurs wohl bedeute und ob sie auch uns gelten möge.
    »Keineswegs, versichert Popos. Von Peking ist Befehl gekommen, das Eintreffen des Schatzes telegraphisch zu melden. Das hat der Gouverneur gethan, und jetzt erwartet er nur Anweisung darüber, ob er den Schatz sofort nach Peking weiter gehen lassen oder ihn vorläufig in Lan-Tcheu in Verwahrung nehmen soll.
    – Das wird uns keinen Aufenthalt verursachen? …
    – Ich glaub’ es nicht.
    – Nun denn also, aufgebrochen!« sag’ ich zu meinen Gefährten.
    Wenn die Angelegenheit des kaiserlichen Schatzes uns sehr gleichgiltig läßt, so scheint das bei dem Seigneur Farnsklar doch nicht der Fall zu sein. Ob dieser Wagen nun weiter fährt oder hier bleibt, ob er ferner mit unserm Zuge läuft oder jetzt abgekuppelt wird, was kann ihn das besonders interessiren? Jedenfalls sehen er und Ghangir sehr betreten aus, obwohl sie das offenbar zu verhehlen suchen, während die Mongolen, die sich einige gedämpfte Worte zuzischeln, den Gouverneur mit nicht sehr freundlichen Blicken anstarren.
    Da erhält der Gouverneur gerade Mittheilung über die Vorgänge bei dem Ueberfalle des Zuges, über den rühmlichen Antheil unsers Helden an der Vertheidigung des Kaiserschatzes, über den Muth, mit dem er sich geschlagen, und daß er das Land von dem schrecklichen Ki-Tsang befreit hat. Mit lobtriefenden Worten, die uns Pan-Chao sofort übersetzt, dankt er dem Seigneur Farnsklar, macht ihm sein Compliment und giebt ihm zu verstehen, daß der Sohn des Himmels nicht versäumen werde, sich dafür erkenntlich zu zeigen ….
    Der Verwaltungsrath der Groß-Transasiatischen Bahn hört seine Worte mit der ihn kennzeichnenden äußern Ruhe an, der sich aber, wie ich deutlich bemerke, einige Unruhe beimischt. Vielleicht fühlt er sich erhaben über Lobeserhebungen und klingende Belohnungen, selbst wenn sie von so hoher Stelle kämen. Daran erkenn’ ich den richtigen Mongolenstolz.
    Doch – versäumen wir uns nicht. Ob der Schatzwagen mit nach Peking weiter geht oder nicht, ficht uns ja nicht an. Wir haben jetzt nur das Verlangen, Lan-flüchtig zu besuchen.
    Obwohl das nun in sehr kurzer Zeit

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