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Claw Trilogy 01 - Fenrir

Claw Trilogy 01 - Fenrir

Titel: Claw Trilogy 01 - Fenrir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M D Lachlan
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wo es die plündernden Franken stehlen könnten. Wo ist Giuki? Wo ist euer König? Er wird euch dafür segnen, dass ihr mich an diesem Strand gefunden habt.«
    »Woher kennst du den Namen unseres Herrn?«
    »Trägt er nicht ein Hemd aus roter Seide? Das habe ich ihm verkauft.«
    »Es ist sofort zerrissen, als ein Franke es gepackt hat. Du musst ihm das Geld zurückzahlen, Händler.«
    »Der berühmte Humor der Skilfinger!«, rief Leshii. »Wo ist der König? Führt mich zu ihm.«
    »Ich will das Schwert haben«, sagte ein großer, grober Mann mit einem Gesicht, das so braun und gesprenkelt war wie der Rücken einer Kröte. Er hatte sich eine mächtige Streitaxt über die Schulter gelegt und sprach langsam und mit tiefer Stimme. Es klang, als sei er recht beschränkt. Er deutete auf die Waffe, die Aelis trug.
    »Gib sie ihm, und ich werde Giuki bitten, ihn zu befehlen, es zurückzugeben.«
    Aelis zog das Schwert. »Hier ist es«, sagte sie, »und wer es haben will, muss es sich holen.«
    »Was sagt er, Händler?«
    »Das Schwert ist von schlechter Qualität. Es sieht gut aus, würde dich aber im Kampf im Stich lassen.«
    »Das hat er nicht gesagt«, widersprach der Axtkämpfer.
    »Er ist jung und will mich beschützen.«
    »Ist er ein Franke?«
    »Guter Gott, nein! Er gehört meinem Volk an.«
    »Ich nehme mir trotzdem das Schwert.«
    Der Axtträger stieg aus dem Schiff, Aelis zielte mit der Klinge auf ihn.
    »Du solltest nicht eine Waffe heben, von der du gar nicht weißt, wie man sie führen muss, Junge«, erklärte der Axtträger. »Gib sie mir jetzt, oder ich töte dich an Ort und Stelle.«
    Aelis verstand die Worte nicht, spürte aber die Feindseligkeit, die von dem Mann ausging und ihr kalt und schneidend wie der Winterwind entgegenschlug. Er machte einen Schritt auf sie zu und schwang seine Waffe.
    »Nicht, Brodir«, rief einer der Männer im vorderen Boot. »Wenn er wirklich ein Freund Giukis ist, dann musst du am Ende eine Entschädigung zahlen.«
    »Das habe ich bedacht«, erwiderte der Axtkämpfer. »Wie viele Dirham kostet so ein Sklave? Siebzig? Das Schwert ist hundertfünfzig wert.«
    »Du dummer Hund, er wird dich das Schwert nicht behalten lassen.«
    »Warum nicht? Es ist meins, im Kampf gewonnen.«
    Ein anderer Mann lachte. »Es ist leichter, mit gebildeten Männern zu feilschen, was, Händler?«
    »Holt den König, und ich sorge dafür, dass ihr belohnt werdet«, sagte Leshii zu dem Mann, als besagter Brodir sich auf dem Strand Aelis weiter näherte.
    »Das würde ich tun, mein Freund, aber er ist oben im Kloster und schaut nach, ob die Mönche uns außer verhungerten Mäusen noch etwas hinterlassen haben. Dein Bursche ist tot, bis ich dort bin.«
    »Das ist die letzte Gelegenheit«, sagte Brodir. »Schwert oder Tod, Junge.«
    Aelis wusste, was diese Männer respektierten, und dass ihr, wenn sie nachgab, weitere Demütigungen drohten. Sie hatte sich schon einmal als Leshiis Diener ausgegeben und unter Saerdas Tritten und Stößen gelitten, sie hatte die Verachtung der Berserker ertragen. Das sollte kein zweites Mal geschehen, und wenn es ihren Tod bedeutete.
    Mit einem Schrei hob Brodir die Axt. Aelis stolperte zurück, stürzte und ließ das Schwert fallen. Brodir lachte und trat vor, um es aufzuheben. Als sie auf den Sand prallte, spürte Aelis etwas Hartes im Rücken. Sie griff nach hinten, packte die Franziska und warf sie fest nach dem Wikinger. Die Axt traf ihn überraschend und von unten. Brodir drehte noch den Kopf weg, doch es war zu spät. Die Klinge traf unter dem Kinn die Kehle, zerschnitt ihm die Luftröhre und zerriss die Halsarterien. Er hob die Hände zu der Wunde, aus der das Blut blubberte und spritzte. Sein Atem war ein scharfes Pfeifen, und er wollte die eigene Axt schwingen, stürzte jedoch vorwärts in den Sand und blieb in einer roten Lache liegen. Aelis hörte eines der Symbole, die in ihr wuchsen und lebten, kichern und klingeln.
    »Mann, was für ein Wurf!«, sagte ein Wikinger.
    »Freyr steh uns bei!«, sagte ein anderer.
    Aelis krabbelte los und griff eilig das Schwert, weil sie damit rechnete, dass die anderen angriffen, doch die Krieger standen nur dort und schüttelten die Köpfe.
    »Jetzt kannst du dich auf etwas gefasst machen, Händler«, sagte ein dunkelhaariger Wikinger.
    »Bestimmt nicht«, entgegnete Leshii. »Er hat sich verteidigt. Dafür wird keine Entschädigung bezahlt.«
    »Ich habe den Bastard gehasst, aber da oben im Kloster laufen seine Brüder herum«,

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