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Claw Trilogy 01 - Fenrir

Claw Trilogy 01 - Fenrir

Titel: Claw Trilogy 01 - Fenrir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M D Lachlan
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nicht richtig, Christenmann, aber in einem verdammt guten Kampf zu sterben, während ich bis zu den Knien im Gold stehe, wünsche ich mir schon seit Jahren. Schick die fränkischen Feiglinge nur hier herauf, hier oben wartet ein netter Scheiterhaufen auf sie.«
    Das bleiche Mädchen blickte Jehan an und legte ihm die Worte in den Mund: »Ich kann Euch zu dem Mädchen führen. Aelis, die Tochter des Grafen. Ich kann euch zu ihr bringen.«
    »Wie das?«
    »Ich weiß, wohin sie gereist ist.« Jehan wusste nicht, woher die Worte kamen und was sie zu bedeuten hatten, er konnte nur zuhören, wie sie ihm über die Lippen sprudelten. »Ich werde … «
    Er bekam den Satz nicht mehr zu Ende. Die Wikinger hatten beschlossen, die Ablenkung zu nutzen und genau in diesem Augenblick ihrerseits anzugreifen. Ofaeti sprang mit kreisendem Schwert den Hang herunter. Astarth und Egil folgten ihm.
    Der Burgunder stieß mit dem Messer zu.
    Die Trägheit des Mönchs verdampfte wie Seide in einer Flamme. Jehans Gedanken schwanden dahin, verbrannten in seiner heißen Leidenschaft zu nichts. Er schlug dem Ritter die Klinge aus der Hand, und der Wolf rannte frei durch den Wald seines Geistes.
    Als es getan war, lagen zerschmetterte Körper von Menschen und Tieren auf der gefrorenen Erde umher, einige tot und andere im Sterben. Der Schnee war rot vom Blut, und der Nebel stürzte in das Tal, als könnten die Berge den Anblick des Gemetzels nicht länger ertragen. Jehan spürte eine kleine kalte Hand in der seinen und kam wieder zu sich.
    Vor ihm knieten neun Männer mit gesenkten Köpfen, die Schwerter vor sich erhoben wie Kreuze. Der feucht rasselnde Atem eines sterbenden Pferds erfüllte ihn und überdeckte jeden vernünftigen Gedanken.
    »Wir sind Männer Christi.«
    Jehan blickte in die Runde. Die Burgunder waren zerschmettert, als sei eine große Faust vom Himmel herabgefahren. Ein paar hatten mit der Klinge Bekanntschaft gemacht – die Finger waren bis auf blutige Stummel abgeschlagen, aus einem Auge spritzte rotes Blut – , doch die meisten hatten weniger Glück gehabt. Die Gliedmaßen waren unnatürlich verzerrt, die Köpfe bis fast auf den Rücken gedreht, die Oberkörper eingedrückt wie dünnes Metall. Die Toten waren schon ausgeraubt, und nun erst wurde ihm bewusst, dass die vor ihm knienden Männer schöne Kettenhemden trugen. Unten im Tal sammelten sich die reiterlosen Pferde und suchten die Wärme der anderen Tiere.
    »Wir sind Männer Christi.« Auch der Dicke hatte sich niedergekniet.
    Jehan hatte einen seltsamen Geschmack im Mund. Blut, saftig und salzig.
    »Herr, wir müssen weiterziehen, sonst fallen die anderen über uns her.«
    Herr?
    Wieder fühlte Jehan sich benommen und schwindlig. Das kleine Mädchen hielt seine Hand. »Wollt ihr getauft werden?«, quetschte er hervor.
    »Für einen Krieger wie dich unterziehen wir uns jeder Prüfung«, sagte Fastarr.
    »Es ist keine Prüfung, es wäscht euch von den Sünden rein.«
    »Dann soll es geschehen, aber erst müssen wir hier verschwinden. Wir können hier nicht bleiben, Herr.«
    »Warum nennst du mich Herr?«
    »Du bist ein großer Mann, ein Krieger, ein Berserker, wie es sie zu Lebzeiten meines Vaters gab.«
    »Ich bin kein Krieger.«
    »Wenn du keiner bist, dann habe ich noch nie einen gesehen«, erklärte Ofaeti. »Dies ist dein Werk. Wenn dein Gott Reichtümer vor mir auftürmt und meine Feinde vor meinen Augen in Stücke gehauen werden, dann will ich ihm folgen. Tyr hat mir noch nie solche Reichtümer geschenkt. Christus hat ihn ausgetrieben, wie du es gesagt hast. Wir sind von jetzt an für deinen Jesus und nur für ihn. Er ist wirklich ein Kriegergott!«
    Jehan sah sich um, betrachtete die zerbrochenen Lanzen und die Toten mit den weit aufgerissenen Augen. Nun erinnerte er sich auch, wie er dem Mann mit dem Messer den Arm gebrochen und ihm die Kehle zerfleischt hatte. Er erinnerte sich an die Schreie der Krieger, die mit Schwert und Axt auf ihn losgegangen waren. Er hatte sie niedergerungen, und sie waren nicht wieder aufgestanden.
    Sein Angriff hatte die Burgunder abgelenkt, nur einen Atemzug lang, und dann war Ofaeti vorgestoßen. Jehan hatte sich ans Werk gemacht, den Männern Speere aus den Händen gerissen, gezerrt, gebissen und getötet.
    Er zitterte. Er hatte Christenmenschen getötet, und jetzt war seine Seele dem Untergang geweiht.
    Er blickte zu den Wikingern vor ihm. Sie kamen ihm beinahe zart vor, die Knochen schienen viel zu zierlich, um die Körper

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