Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Claw Trilogy 01 - Fenrir

Claw Trilogy 01 - Fenrir

Titel: Claw Trilogy 01 - Fenrir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M D Lachlan
Vom Netzwerk:
Wolfsmann auch? Myrkyrulf?«
    »Das weiß ich nicht, khagan .«
    »Du weißt es nicht?«
    »Es ist schwer zu sagen. Er hat einen Begleiter, aber der ist ein Hexer, und die sehe ich niemals scharf an. Die können einen mit einem einzigen Blick verhexen. Sie wollen dich warnen, khagan .«
    »Wovor denn?«
    »Das wollten sie mir nicht verraten.« Der Händler hatte sich entschlossen, dem Raben das Erklären zu überlassen.
    Helgi blickte zu Aelis. Ihre Kräfte waren gebannt, und solange der Winter andauerte, konnte er sich sicher fühlen. Andererseits war ihm klar, dass die Runen sich vereinen wollten und die anderen Fragmente des Gottes auf der Suche waren. Inzwischen hatte er ein besseres Zuhause für sie. Trotz des Nebels waren die Arbeiten nicht unterbrochen worden, und jetzt war es bereit.
    Sie sah ihn an. Helgi hatte das norwegische Wort ulfhethinn benutzt – Wolfsmann – und den Namen Myrkyrulf erwähnt.
    »Sindre ist tot«, sagte sie. Seit er ihr den Stein angelegt hatte, sprach sie seine Sprache nur noch zögernd und unsicher.
    »Was?«
    Sie wiederholte es auf Romanisch. Ein Gewürzverkäufer, der seit Beginn des Nebels nicht mehr viel verkauft hatte, übersetzte für den König. »Der Wolfsmann, den du nach mir geschickt hast, ist im Norden meines Landes gestorben.«
    »Und der Händler, den ich mitgeschickt habe?«
    Der Gewürzverkäufer übersetzte: »Ohne den Schutz des Wolfsmannes war es schwer für ihn. Ich weiß nicht, ob er überlebt hat.«
    »Bist du sicher, dass es der Wolfsmann ist?«, wollte Helgi von dem Wächter wissen.
    »Ich bin sicher, dass es der Händler ist, Herr. Er ist schmaler als früher, aber ich erkenne ihn. Was den Wolfsmann angeht, nein. Ich erinnere mich an den Kerl. Er war einen Kopf größer als ich. Dieser andere ist von meiner Größe.«
    »Und trotzdem behauptet er, er sei der betreffende Hexer?«
    »Er sagte nur, Sindre sei mit dem Händler da, und sie hätten etwas Dringendes mit dem khagan zu besprechen. Bei ihnen ist auch ein dicker und großer Wikinger. Ein mächtiger Krieger, glaube ich.«
    Helgi betrachtete das Mädchen. Ob es der Mann aus der Prophezeiung war? Der Halbgott, der heil werden wollte? Odin, der Gott der Gehenkten, des Speers, der Magie und der Poesie, war gekommen, um ihn zu töten und ihm die Krone zu stehlen.
    »Ist der Händler draußen?«
    »Ja, Herr.«
    »Bring die Edelfrau durch die Hintertür der Halle zum Tor. Er darf dich nicht sehen. Lasse sie dort warten und komme hierher zurück.«
    Aelis wurde hinausgeführt. Sie wollte protestieren, doch der Stein am Hals lähmte sie und machte sie benommen. Die Gliedmaßen waren schwer, und ihr tat der Kopf weh.
    »Bringt den Händler herein.«
    Leshii humpelte in die große Halle. Er fühlte sich krank. Obwohl der Rabe ihn geschickt mit Schienen und Kräutern versorgt hatte, tat ihm das Bein schrecklich weh, es war angeschwollen und färbte sich schwarz. Der Knochen war zertrümmert, und hätte der Rabe ihm nicht mit seinen Mitteln geholfen, dann hätte Leshii nicht einmal stehen können. Der Rabe hatte ihm angeboten, das Bein zu amputieren, doch Leshii hatte sich geweigert. Er wusste, dass seine Zeit abgelaufen war, und sah keinen Grund, den Rest unter größeren Schmerzen zu verbringen als unbedingt nötig.
    Dennoch konnte er sich nicht recht überwinden, die Schwerter unbeaufsichtigt zurückzulassen. Deshalb benutzte er das Bündel, in dem sie steckten, als eine Art behelfsmäßige Krücke, als er vor den König trat.
    Seit das mörderische Ungeheuer im Nebel umging, durfte kein Fremder mehr die Stadt betreten. Leshii kannte jedoch die Wächter. Sie hatten ihn zum König geführt, und nun konnte er darum bitten, auch die Gefährten einzulassen, die draußen auf dem Eis warteten. Große Hoffnungen hatte er nicht.
    Nur die Gewissheit, dass er sowieso bald sterben musste, hatte ihm den Mut verliehen, die Stadt zu betreten. Er musste immer noch für den Raben und Ofaeti die Edelfrau finden, aber er war froh, dass er sie nicht mehr verhökern musste. Er würde sie vor den Zähnen des Wolfs beschützen. Und wenn der Rabe seine Drohung wahr machte, Helgi zu töten? Na und? Leshii hatte nicht mehr lange zu leben, und Helgi würde ihn sowieso bestrafen, weil er mit leeren Händen zurückkehrte.
    Doch er würde wenigstens daheim sterben, nachdem er sein Leben lang gereist war. Kein fremder Sand würde seine Knochen bedecken. Er würde nicht in einem wilden Wald oder auf einem hohen Gebirgspass liegen, sondern nur

Weitere Kostenlose Bücher